Feste Spülmittel im Test: Nur ein Spülstück reinigt "gut"
Ist festes Spülmittel die ökologische Revolution in der Küche? In Sachen Inhaltsstoffe glänzen die Produkte im Test. In der Praxisprüfung zeigen sich allerdings große Unterschiede: Nur ein Spülmittel liefert zufriedenstellende Ergebnisse. Die detaillierten Testergebnisse können Sie bis zum 27.5. kostenlos in unserem Shop downloaden. Im Test: 13 feste Spülmittel, davon zwei mit ökologischen Zertifizierungen. Für die Produkte zahlten wir pro 100 Gramm zwischen 1,68 und 10,66 Euro. Mit nachhaltig verpackten festen Spülmitteln lässt sich der allgegenwärtigen Plastikflut auch in der Küche etwas entgegensetzen. In der Praxisprüfung schneiden viele Spülstücke nur mittelmäßig ab. Lediglich ein Produkt reinigt "gut". Kritik üben wir außerdem an vereinzelten Auslobungen auf den Verpackungen. Ob mit oder ohne Geschirrspülmaschine – in jedem Haushalt fällt mehr oder weniger viel Geschirr und Besteck an, das von Hand gespült werden muss. Wer dabei nach einer nachhaltigeren Alternative zu Flüssigspüli in der Plastikflasche sucht, landet irgendwann bei Spülmittel in Stückform. Groovy Goods, Hello Simple & Co.: Feste Spülmittel im Test Weniger Verpackung, geringeres Transportgewicht, keine Konservierungsmittel – die Vorteile liegen auf der Hand. Aber sind die Inhaltsstoffe fester Spülmittel unbedenklich? Und wie steht es um ihre Reinigungsleistung? Um genau das zu prüfen, haben wir 13 feste Spülmittel eingekauft und in die Labore geschickt. Alles in allem ziehen wir ein positives Fazit. Bei der Spülleistung gibt es jedoch Unterschiede, wie die vergleichende Praxisprüfung zeigt – mit Ausreißern in beide Richtungen: Ein festes Spülmittel schnitt besser ab als die Konkurrenz im Test, und eines wiederum deutlich schlechter. Feste Spülmittel sind frei von Konservierungsstoffen Wie festes Shampoo oder Duschgel kommt auch festes Spülmittel fast ohne Wasser aus, weshalb die Hersteller auf den Zusatz von Konservierungsmitteln verzichten können. Damit fällt eine der am häufigsten von uns kritisierten Inhaltsstoffgruppen von vornherein weg, denn viele Konservierungsmittel gelten als problematisch – Isothiazolinone, beispielsweise, die in einigen Flüssigspülmitteln zum Einsatz kommen, können starke allergische Reaktionen verursachen.Potenziell allergieauslösende Stoffe im Überblick Apropos Allergien: Auch Duftstoffe können allergische Reaktionen auslösen. In Kosmetikprodukten ist deshalb eine ganze Reihe von ihnen deklarationspflichtig, und es werden künftig sogar noch mehr. Zwar gelten die Vorschriften der Kosmetikverordnung nicht für feste Spülmittel, dennoch loben die meisten Hersteller derartige Duftstoffe auf der Verpackung aus. Wir haben sämtliche Produkte den gleichen Duftstoffanalysen unterzogen, die wir auch für Kosmetika durchführen lassen. Das Ergebnis: Sechs der festen Spülmittel im Test enthalten Duftstoffe, die ein gewisses Allergierisiko bergen und die wir deshalb im ePaper nennen. Das können Sie sich bis zum 27. Mai kostenlos in unserem Shop downloaden. Wer allergisch auf eine oder mehrere der genannten Substanzen reagiert, sollte das jeweilige Produkt besser meiden.Wie schlagen sich die Spülstücke in der Praxis? Allerdings ist das verträglichste Spülmittel nutzlos, wenn es nicht reinigt. Um also auch hierzu eine Aussage treffen zu können, haben wir die Produkte im Labor einer Praxisprüfung unterziehen lassen. Gängige Praxistests sind allerdings auf flüssige Spülmittel ausgelegt, weshalb die erfahrenen Laborprüfer die Methoden so anpassten, dass sie die Reinigungsleistung der festen Spülmittel beurteilen und vergleichen konnten: Mit einer einprozentigen Spüllösung wurden fettige Verschmutzungen von einer Edelstahlplatte gewischt, anschließend beurteilten die Experten die Ergebnisse nach 20- und 100-mal Wischen. Nur ein festes Spülmittel im Test reinigt "gut" Das Ergebnis unseres Praxistests: Ein Produkt spülte von allen festen Spülmitteln im Test am besten, es schneidet als einziges Spülstück im Testergebnis Praxisprüfung "gut" ab. Dagegen lieferte ein anderes festes Spülmittel mit der Note "unzureichend" das schlechteste Reinigungsergebnis. Dazwischen gibt es ein solides Mittelfeld. Tipp: Um Verkeimung zu verhindern, bewahren Sie das Spülstück nach dem Benutzen immer so auf, dass es trocknen kann."100 % natürlich"? Spülstück mit künstlichen Farbstoffen Weitere Kritikpunkte betreffen die Verpackungen. Steht etwa "100 % natürlich" darauf, erwarten wir ein Produkt, das gänzlich auf synthetische Inhaltsstoffe verzichtet. Ein festes Spülmittel wirbt genau damit auf seiner Banderole, enthält jedoch die beiden synthetischen Farbstoffe CI 47005 (Acid Yellow 3) und CI 61570 (Acid Green 25). Wir finden: Das ist unehrlich den Verbraucherinnen und Verbrauchern gegenüber und werten deshalb unter den Weiteren Mängeln ab. Minuspunkte verteilen wir auch, wenn ein Produkt als "CO₂-neutral" ausgelobt ist, aber weitere Erläuterungen dazu fehlen, oder wenn falsche Herstellerangaben auf dem Umkarton zu lesen sind. Richtig von Hand s


Ist festes Spülmittel die ökologische Revolution in der Küche? In Sachen Inhaltsstoffe glänzen die Produkte im Test. In der Praxisprüfung zeigen sich allerdings große Unterschiede: Nur ein Spülmittel liefert zufriedenstellende Ergebnisse. Die detaillierten Testergebnisse können Sie bis zum 27.5. kostenlos in unserem Shop downloaden.
- Im Test: 13 feste Spülmittel, davon zwei mit ökologischen Zertifizierungen. Für die Produkte zahlten wir pro 100 Gramm zwischen 1,68 und 10,66 Euro.
- Mit nachhaltig verpackten festen Spülmitteln lässt sich der allgegenwärtigen Plastikflut auch in der Küche etwas entgegensetzen.
- In der Praxisprüfung schneiden viele Spülstücke nur mittelmäßig ab. Lediglich ein Produkt reinigt "gut".
- Kritik üben wir außerdem an vereinzelten Auslobungen auf den Verpackungen.
Ob mit oder ohne Geschirrspülmaschine – in jedem Haushalt fällt mehr oder weniger viel Geschirr und Besteck an, das von Hand gespült werden muss. Wer dabei nach einer nachhaltigeren Alternative zu Flüssigspüli in der Plastikflasche sucht, landet irgendwann bei Spülmittel in Stückform.
Groovy Goods, Hello Simple & Co.: Feste Spülmittel im Test
Weniger Verpackung, geringeres Transportgewicht, keine Konservierungsmittel – die Vorteile liegen auf der Hand. Aber sind die Inhaltsstoffe fester Spülmittel unbedenklich? Und wie steht es um ihre Reinigungsleistung?
Um genau das zu prüfen, haben wir 13 feste Spülmittel eingekauft und in die Labore geschickt. Alles in allem ziehen wir ein positives Fazit. Bei der Spülleistung gibt es jedoch Unterschiede, wie die vergleichende Praxisprüfung zeigt – mit Ausreißern in beide Richtungen: Ein festes Spülmittel schnitt besser ab als die Konkurrenz im Test, und eines wiederum deutlich schlechter.
Feste Spülmittel sind frei von Konservierungsstoffen
Wie festes Shampoo oder Duschgel kommt auch festes Spülmittel fast ohne Wasser aus, weshalb die Hersteller auf den Zusatz von Konservierungsmitteln verzichten können.
Damit fällt eine der am häufigsten von uns kritisierten Inhaltsstoffgruppen von vornherein weg, denn viele Konservierungsmittel gelten als problematisch – Isothiazolinone, beispielsweise, die in einigen Flüssigspülmitteln zum Einsatz kommen, können starke allergische Reaktionen verursachen.
Potenziell allergieauslösende Stoffe im Überblick
Apropos Allergien: Auch Duftstoffe können allergische Reaktionen auslösen. In Kosmetikprodukten ist deshalb eine ganze Reihe von ihnen deklarationspflichtig, und es werden künftig sogar noch mehr.
Zwar gelten die Vorschriften der Kosmetikverordnung nicht für feste Spülmittel, dennoch loben die meisten Hersteller derartige Duftstoffe auf der Verpackung aus.
Wir haben sämtliche Produkte den gleichen Duftstoffanalysen unterzogen, die wir auch für Kosmetika durchführen lassen. Das Ergebnis: Sechs der festen Spülmittel im Test enthalten Duftstoffe, die ein gewisses Allergierisiko bergen und die wir deshalb im ePaper nennen. Das können Sie sich bis zum 27. Mai kostenlos in unserem Shop downloaden. Wer allergisch auf eine oder mehrere der genannten Substanzen reagiert, sollte das jeweilige Produkt besser meiden.
Wie schlagen sich die Spülstücke in der Praxis?
Allerdings ist das verträglichste Spülmittel nutzlos, wenn es nicht reinigt. Um also auch hierzu eine Aussage treffen zu können, haben wir die Produkte im Labor einer Praxisprüfung unterziehen lassen.
Gängige Praxistests sind allerdings auf flüssige Spülmittel ausgelegt, weshalb die erfahrenen Laborprüfer die Methoden so anpassten, dass sie die Reinigungsleistung der festen Spülmittel beurteilen und vergleichen konnten: Mit einer einprozentigen Spüllösung wurden fettige Verschmutzungen von einer Edelstahlplatte gewischt, anschließend beurteilten die Experten die Ergebnisse nach 20- und 100-mal Wischen.
Nur ein festes Spülmittel im Test reinigt "gut"
Das Ergebnis unseres Praxistests: Ein Produkt spülte von allen festen Spülmitteln im Test am besten, es schneidet als einziges Spülstück im Testergebnis Praxisprüfung "gut" ab. Dagegen lieferte ein anderes festes Spülmittel mit der Note "unzureichend" das schlechteste Reinigungsergebnis. Dazwischen gibt es ein solides Mittelfeld.
Tipp: Um Verkeimung zu verhindern, bewahren Sie das Spülstück nach dem Benutzen immer so auf, dass es trocknen kann.
"100 % natürlich"? Spülstück mit künstlichen Farbstoffen
Weitere Kritikpunkte betreffen die Verpackungen. Steht etwa "100 % natürlich" darauf, erwarten wir ein Produkt, das gänzlich auf synthetische Inhaltsstoffe verzichtet.
Ein festes Spülmittel wirbt genau damit auf seiner Banderole, enthält jedoch die beiden synthetischen Farbstoffe CI 47005 (Acid Yellow 3) und CI 61570 (Acid Green 25). Wir finden: Das ist unehrlich den Verbraucherinnen und Verbrauchern gegenüber und werten deshalb unter den Weiteren Mängeln ab.
Minuspunkte verteilen wir auch, wenn ein Produkt als "CO₂-neutral" ausgelobt ist, aber weitere Erläuterungen dazu fehlen, oder wenn falsche Herstellerangaben auf dem Umkarton zu lesen sind.
Richtig von Hand spülen: Tipps
So geht das Spülen leichter von der Hand:
- Speisereste direkt entfernen: Kratzen oder wischen Sie Essensreste nach dem Essen vollständig vom Geschirr ab und entsorgen Sie sie im Müll. Hartnäckige Reste in lauwarmem Wasser einweichen.
- Lieber in einem Aufwasch: Statt schmutziges Geschirr einzeln unter fließendem Wasser abzuspülen, sammeln Sie die Teile lieber und spülen es erst, wenn genug zusammen gekommen ist.
- Nicht unter fließendem Wasser: Füllen Sie die Spüle mit warmem Wasser (empfohlen werden 40 bis 45 Grad) und spülen Sie das Geschirr darin. Verwenden Sie das Spülmittel laut Herstellerangaben.
- Von leicht zu stark verschmutzt: Fangen Sie mit den Teilen an, die am wenigsten verschmutzt sind, etwa Gläser oder Besteck, und spülen Sie die schmutzigsten Teile zum Schluss. So können Sie das Spülwasser länger nutzen.
- Kurz in klares Wasser: Um letzte Essensreste und Schaum zu entfernen, tauchen Sie das Geschirr kurz in kaltes, klares Wasser und lassen Sie es anschließend abtropfen. Tipp: Ein Schuss Haushaltsessig im Wasser wirkt fast wie Klarspüler.
Gründlich sauber machen – ohne die Umwelt übermäßig zu belasten. Diese Herausforderung bekommen nur wenige Allzweckreiniger in unserem Test glänzend hin. Sehr trübe sehen die Testergebnisse für die Marken Meister Proper und Kodi Basic aus: Sie schneiden nur "ungenügend" ab.
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