»Design in Business«-Studie: Design hat großen Impact, nutzt ihn!
Design ist mehr als Gestaltung. Es leistet wertvolle Beiträge zur Wertschöpfung und Innovation. Aber es wird für strategische Prozesse noch viel zu wenig eingesetzt, da liegt ungenutztes Potenzial.

Design ist mehr als Gestaltung. Es leistet wertvolle Beiträge zur Wertschöpfung und Innovation. Aber es wird für strategische Prozesse noch viel zu wenig eingesetzt, da liegt ungenutztes Potenzial.
Kann Design Umsätze steigern? Kann Design Produkten gewisse Wettbewerbsvorteile verschaffen? Oder kann man mit exzellentem Design Marktpotenziale besser ausschöpfen? Das beantwortet die neue Studie »Design in Business« in allen Fällen mit »ja«.
Die Ergebnisse zeigen: Wenn Design von Anfang an mitgedacht und in Entscheidungsprozesse eingebunden wird, entstehen erfolgversprechendere, bessere Produkte. Und noch mehr: Design hilft bei Positionierungen von Unternehmen und treibt Innovationen voran. Allerdings wird das Potenzial nicht immer genutzt.
Der German Design Council – Rat für Formgebung hat gemeinsam mit dem Fachbereich Gestaltung der Hochschule Darmstadt (h_da), dem Institut für Designforschung, die Studie veröffentlicht.
Design für »Value Creation«
Ganze 79 % der 170 befragten Unternehmen finden, dass Design ein essenzieller Bestandteil für Markterfolg ist und stellen Designer:innen für gestalterische Arbeiten ein. Und 71 % beauftragen Designer:innen damit, mit ihren Gestaltungen Innovationen zu pushen. Offenbar haben viele Unternehmen verstanden, dass gutes Design eben mehr als »nur« Gestaltung ist.
Aber – und hier liegen ungenutzte Potenziale: Nur 45 % setzen Design in ihren unternehmerischen Strategien ein. Und in den Führungspositionen ist Design bislang eher wenig eingebunden, obwohl genau dort wichtige Entscheidungen getroffen werden, die maßgeblichen Einfluss auf Unternehmenserfolge haben. Nur 25 % der befragten Unternehmen lassen Designer:innen an strategisch-unternehmerischen Entscheidungen Einfluss haben.
Dabei kann Design, so die Studie, als strategisches Instrument zum Einsatz kommen, um Innovationen und auch Transformationen in Unternehmen positiv zu beeinflussen.
Philipp Thesen, Professor für Human-System Interaction an der Hochschule Darmstadt sowie wissenschaftlicher Begleiter der Studie, sieht Design als »Schlüsselkompetenz der Transformation«. Er meint auch, dass da, wo Design für strategische Entscheidungen eingesetzt wird, schneller auf Veränderungen reagiert werden kann – und Unternehmen seien einfach auch innovativer.
Design muss prominenter werden!
Philipp Thesen sagt weiter: »Designaktivitäten helfen, Produkte und Dienstleistungen durch gute Gestaltung, bessere Usability und ästhetische Attraktivität besser am Markt zu positionieren und Unternehmen und Marken erfolgreich im Wettbewerb zu positionieren.« Er hält fest, »dass Klarheit über die Ziele der Designfunktion und eine ausdifferenzierte Design-Governance unerlässlich« seien.
Aus den Ergebnissen der Befragungen und aus den Best-Practice-Fällen der Studie ergeben sich letztlich Empfehlungen. Zum Beispiel sollten »Rolle und Kompetenzen der Designer:innen präziser formuliert werden«. Und dass Designer:innen früher und überhaupt in Entscheidungsprozesse der Führungsebenen eingebunden werden. Zudem können interdisziplinäre Teams dabei helfen, die Verzahnung zwischen Strategie und Produktentwicklungen zu stärken.
Die Studie macht alles in allem deutlich, dass die Rolle von Design zukünftig viel prominenter werden muss! Am Ende zahlen sich Investitionen in eine Designkultur langfristig aus.