Familien-Gedöns der Woche (550): The End

Die DSGVO, so beliebt wie Zitronat, Orangeat, Rosenkohl und Kapern. Daher auch diese Woche der Hinweis: Durch die eingebetteten Posts der diversen Social-Media-Plattformen können deren Betreiber wahrscheinlich irgendetwas herausfinden, was Sie im Internet so machen. Und zwar weil ich die Posts nicht hinter leserinnenunfreundlichen opt-in-Verfahren versteckt habe. Wenn Sie das nicht möchten, ziehen Sie am besten […] The post Familien-Gedöns der Woche (550): The End first appeared on .

Mai 16, 2025 - 19:36
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Familien-Gedöns der Woche (550): The End

Die DSGVO, so beliebt wie Zitronat, Orangeat, Rosenkohl und Kapern. Daher auch diese Woche der Hinweis: Durch die eingebetteten Posts der diversen Social-Media-Plattformen können deren Betreiber wahrscheinlich irgendetwas herausfinden, was Sie im Internet so machen. Und zwar weil ich die Posts nicht hinter leserinnenunfreundlichen opt-in-Verfahren versteckt habe. Wenn Sie das nicht möchten, ziehen Sie am besten schnell weiter. Allen anderen viel Spaß beim Lesen.

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Am 17. Mai 2014 erschien die erste Folge der “Familien-Tweets der Woche”, fast auf den Tag elf Jahre später endet das Familien-Gedöns der Woche. Damals war Angela Merkel Bundeskanzlerin, Barack Obama US-Präsident, die AfD noch nicht im Bundestag und Corona nur als mittelmäßiges Bier bekannt. Ob die Zeiten damals besser waren? Ich weiß es nicht, rückblickend erscheinen sie auf jeden Fall unbeschwerter.

Elf Jahren Familien-Gedöns bedeuten schätzungsweise 22.000 Tweets und Posts von mehr als 1.500 Social-Media-User*innen, über 200.000 Likes und fast fünf Millionen Zugriffe hier auf dem Blog. Es bescherte mir unzählige Begegnungen, Bekanntschaften und sogar Freundschaften mit ganz wundervollen Menschen. Dem Familien-Gedöns habe ich außerdem zu verdanken, dass ich Buch-Verträge bekommen habe und einen Teil meiner Erwerbsarbeit mit dem Schreiben (halbwegs) lustiger Texte verbringen kann. Vielen Dank.

Mein großer und demütiger Dank gilt den Leser*innen, allen, die mich über die Jahre auf lustige Familien-Posts aufmerksam gemacht haben, und ganz besondere den Eltern, die auf den Social-Media-Kanälen einen Einblick in ihren Alltag gegeben und uns zum Lachen gebracht haben. Vielen Dank.

Die letzte Ausgabe des Familien-Gedöns ist eine Hommage an die vielen Menschen, die ich durch das Familien-Gedöns kennenlernen durfte, die meine Social-Media-Leben bereichert und mir sehr viel Freude bereitet haben. Vielen Dank.

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In elf Jahren Familien-Gedöns hatte ich nur zwei unverhandelbare Regeln: keine Tweets mit Hashtag und keine eigenen Tweets zu veröffentlichen. Ersteres habe ich nicht immer eingehalten, mit letzterem breche ich nun das erste Mal. Ich starte mit meinem erfolgreichsten Familien-Tweet, mit dem ich bis heute Möbel- und Autohäuser eröffne.

Jana und Markus Tschannen sind die menschgewordene deutsch-schweizerische Völkerfreundschaft und wahrscheinlich das lustigste Elternpaar im deutschsprachigem Raum. Vielleicht sind auch nur die Kinder lustig und die beiden schreiben das einfach auf. Egal. Vielen Dank, Jana und Markus.

Kind: *niest* Ich: "Gesundheit." Kind: "Weißt du was, Mama? Gesundheit hab ich schon, aber weißt du, was ich nicht habe?! Eine Playstation!"— Jana Tschannen (@coldamber.bsky.social) 16. Januar 2025 um 15:16

Die Kinder streiten sich gerade, wer von ihnen das ekligere Geschlechtsteil hat. Ich habe mich versteckt und hoffe, dass ich nicht in diesen Streit mit reingezogen werde.— Markus Tschannen (@souslik.bsky.social) 10. November 2024 um 14:58

Wousel ist eng verbunden mit meinen frühen Twitter-Jahren, in denen wir uns fanden und treu folgten. Wir trafen uns mal bei ihm in Karlsruhe und er brachte mich anschließend unter Missachtung aller StVO-Vorschriften mit dem Auto zum Bahnhof, damit ich meinen Zug noch erwische. Nicht nur dafür vielen Dank, B.

Ich weiß nicht, ob Marlene die witzigste Mutter im Internet ist, aber ziemlich sicher liegt sie in den Top 10. Wahrscheinlich sogar den Top 5. Leider haben wir nie die Idee der Doppel-Kolumne verfolgt. Das wäre bestimmt lustig geworden. Zumindest für mich. Vielen Dank, Marlene.

Als Gott die Blogosphäre erschaffen hatte, schuf er direkt danach Patricia und Maximilian und sagte: “Gehet hin und blogget.” Das Nuf und Buddenbohm & Söhne waren die ersten Blogs, die ich gelesen habe, und ich bewundere bis heute ihr Durchhaltevermögen und noch mehr die Qualität ihrer Texte. Vielen Dank, Patricia und Maximilian.

Der Tag neigt sich, die Teenager werden aktiv. Man kennt es auch von Chinchillas oder Hamstern.— Buddenbohm (@buddenbohm.bsky.social) 31. Dezember 2024 um 17:02

Das gewünschteste Wunschkind ist wahrscheinlich der erfolgreichste Familien-(Ratgeber)-Blog Deutschlands und mit den verkauften Exemplaren ihrer Bücher könnte man einen Turm bis zum Mars bauen. Mit Katja durfte ich mal einen Workshop zum Thema “Wie schreibe ich ein Buch?” halten, was seitdem bei Wikipedia als Beispiel für die Redewendung “Den Bock zum Gärtner machen” aufgeführt wird. Mit Danielle wiederum nahm ich auf einer Blogfamilia das Abendessen bei den Mülltonnen ein und unterhielten uns ganz prächtig. Vielen Dank, Katja und Danielle.

Kirsten Fuchs bewundere ich dafür, dass sie sowohl lustig als auch tiefsinnig schreiben kann – häufig sogar beides zusammen – und jedes Mal wenn ich sie sehe, würde ich mich ihr am liebsten zu Füßen werfen, um meine Ehrerbietung zum Ausdruck zu bringen. (Weil ihr das sicherlich peinlich wäre, lasse ich das aber.) Ich durfte schon mehrmals gemeinsam mit ihr lesen, was ihrer Karriere glücklicherweise nicht geschadet hat. Vielen Dank, Kirsten.

"Ich hab dich lieb, Maus." "Warum?" Teenager, die pure Freude.— Kirsten Fuchs (@kirsten-fuchs.bsky.social) 15. Mai 2024 um 13:16

Stefan Schwarz schreibt meisterhafte Kolumnen (“Das Magazin”) und seine Lesungen gleichen Auftritten von den Beatles in den 60ern. Nur dass bei ihm mehr BHs auf die Bühne geschmissen werden. Stefan kam zur Veröffentlichung meines allerersten Buchs (“Wenn’s ein Junge wird, nennen wir in Judith”), was für mich ein Ritterschlag war. Vielen Dank, Stefan.

André Herrmann habe ich nie persönlich kennengelernt, sondern nur bei Lesungen gesehen. Als ich den Vertrag für mein erstes Buch verkündete, hat er mir auf meinem Blog gratuliert. Das hat mir damals sehr geschmeichelt. Vielen Dank, André.

Frau von Sass und ich haben am gleichen Tag Geburtstag und sie gratuliert mir (fast) immer zuerst. Vielen Dank, A.

Mit Alu, Lisa und Janni durfte ich jahrelang gemeinsam die Blogfamilia organisieren. Und Lisa und Janni haben mich behutsam in den Kölner Karneval eingeführt, den ich nicht mehr missen möchte. Vielen Dank, Alu, Lisa und Janni.

Sassi durfte ich auf einer Blogfamilia kennen lernen. Sie ist witzig, empathisch, pädagogisch wertvoll und einfach wunderbar. Vielen Dank, Sassi.

Johanna hat mich über die Jahre fleißig mit Hinweisen auf Familien-Posts versorgt und gleichzeitig selbst hervorragendes Familien-Gedöns-Material geliefert. Vielen Dank, Johanna.

Mit niemandem habe ich auf Social Media mehr DMs ausgetauscht, als mit Tim & struppig. Auch er hat mir wöchentlich Hinweise auf gute Tweets, Skeets, Tröts und was weiß ich geschickt und damit dafür gesorgt, dass das Familien-Gedöns anständig befüllt war. Vielen Dank, Tim.

„Kannst du beim Film kurz Pause machen, Papa? Ich muss mal eben meine innere Limo wegbringen.“ Niemand verabschiedet sich eleganter Richtung Klo als unser Kind.— Tim & struppig (@mkltxt.bsky.social) 14. Mai 2024 um 19:53

Anna, die ich nie persönlich getroffen habe, ist so etwas wie mein soziales Social-Media-und-Blog-Gewissen. Häufig denke ich, wenn ich etwas schreibe: “Was würde Anna dazu sagen?” Wenn ich dann trotzdem Unfug verzapfe, ist das natürlich nicht ihre, sondern ganz allein meine Schuld. Vielen Dank, Anna.

"K1, hilf mir mal den Tisch decken bitte, Oma hat gesagt, wir sollen das gute Geschirr nehmen." "Was ist gutes Geschirr?" Viel mehr muss man über unseren Haushalt vielleicht auch gar nicht wissen.— Anna Berg (@bergdame.bsky.social) 19. April 2025 um 18:52

Nachdem ich einen Post von Kriegundfreitag in den Familien-Tweets veröffentlicht habe, schrieb er danach, dass er sich jedes Mal freuen würde, wenn er bei der Sammlung auftauchen würde. Ich mich auch. Vielen Dank, Tobias.

Fabian und ich begegnen uns im Schnitt einmal im Jahr und jedes Mal ist es lustig, aber auch durchaus tiefgründig und reflektiert (Im Rahmen unserer Möglichkeiten). Außerdem hat Fabian alle meine Bücher auf seinem Blog rezensiert – selbstverständlich mit der nötigen journalistischen Distanz – und regelmäßig die Familien-Tweets-Ferienvertretung übernommen. Vielen Dank, Fabian.

Frollein van Boulette hat viele Jahre das Berliner Twitter-Treffen Bertha organisiert. Ihr habe ich es zu verdanken, dass ich viele Twitter*innen persönlich kennenlernen durfte. Vielen Dank!

Frau NPunkt lernte ich auf dem ersten Bertha kennen und wir hatten einen wunderbaren Abend. Trotz ohne Käsekuchen. Danke, N.

Lia habe ich vor ewigen Zeiten auf dem Koellesterin getroffen und sie hat mir eine Flasche Käsekuchen-Likör mitgebracht. Vielen Dank, Lia.

Yes (oder Toertchen) und ihren Mann (Bernd Neufelich) habe ich auf dem gleichen Koellesterin kennengelernt und sie waren genauso lustig wie ihre Tweets. Vielen Dank.

Gebbi Gibson traf ich ebenfalls auf dem Koellesterin. Als ich mit dem twittern anfing, galt er als lustigster Vater Twitters und da ich großer Fanboy war, freute ich mir ein Bein ab, als er mir irgendwann zurückfolgte. Vielen Dank, Gebbi.

Sonntag 19 Uhr. Perfekter Zeitpunkt, mal zu schauen, welche 12seitigen Aufsätze und halbstündige Vorträge die Kinder so bis morgen fertigmachen müssen.— Gebbi Gibson (@gebbigibson.bsky.social) 26. Januar 2025 um 17:57

Eine weitere Koellesterin-Bekanntschaft ist Anja. Sie ist lustig, schlagfertig und immer gerade heraus. Vielen Dank, Anja.

Als ich mal längere Zeit sehr wenig getwittert hatte, erkundigte sich Fl (oder mingoberlin), ob es mir gut geht und ob alles in Ordnung ist. Das hat mich sehr gerührt. Vielen Dank, U.

Marco hat mich mehrmals in der Dad-Ausgabe von Men’s Health Beiträge veröffentlichen lassen, was glücklicherweise nicht zu einem Auflagen-Einbruch führte. Daraüber hinaus hat er mich in seinen Echte-Papas-Podcast eingeladen und zu meinem Buch “Wenn ich groß bin, werde ich Gott” befragt. Vielen Dank, Marco. (Und Florian, seinen Podcast-Co-Host.)

Immer wenn ich in Mannheim bin, denke ich an Mark Müller. Weil ich jahrelang dachte, er wohnt dort. Tut er aber nicht. Das tut seinen Familien-Posts aber keinen Abbruch. Danke, Mark.

Auf Jakob Kreuzfeld war immer Verlass, wenn ich einen etwas bissigeren Beitrag brauchte, damit das Familien-Gedöns nicht zu niedlich wird. Danke, Jakob.

So ein Teeniezimmer am Morgen riecht ja auch wie eine Mischung aus Fischmarkt im Sommer und Dschungel. Den ganzen Tag cooler Gangster aber das Fenster auf Kipp über Nacht ist zu kalt.— JAKOB (@jakobkreuzfeld.bsky.social) 22. April 2025 um 05:47

Der Gasser, seines Zeichen Nachrichtensprecher im Radio, bescherte mir neben zahlreichen lustigen Tweets eine so wohlklingende Sprachnachricht zu Weihnachten, dass ich sie mehrmals angehört habe, weil seine Stimme so erotisch ist. Vielen Dank, R.