Sand-Trick für Gemüse: So können Sie es lange lagern
Früher gab es keine Kühlschränke. Um Gemüse möglichst lange zu lagern, griff man zu einem Trick, den Sie sich auch heute noch zunutze machen können: Man gräbt die Ernte in leicht feuchtem Sand ein.Gemüse in feuchten Sand einzugraben, mag erst einmal widersinnig klingen. In der Regel fördert Feuchtigkeit Schimmel und sollte deshalb bei der Lagerung vermieden werden. Und natürlich darf der Sand für die ungewöhnliche Lager-Methode nicht triefend nass sein. Doch eine gewisse Feuchte hilft dabei, das eingelagerte Gemüse vor dem Austrocknen zu bewahren. Richtig gelagert schimmeln und verschrumpeln die Knollen und Wurzeln außerdem nicht. Bei optimalen Bedingungen ist das Gemüse so monatelang lagerbar. So bereiten Sie das Gemüse vor Der Sand-Trick eignet sich vor allem für Wurzelgemüse wie Karotten, Rote Bete, Sellerie, Kopfkohl wie Rot- und Weißkohl, Kohlrabi, Pastinaken, Petersilienwurzeln oder Lauch. Nutzen Sie unbedingt Spielsand, da dieser keine Zusatzstoffe wie Kalk enthält. Das Material gibt es in Baumärkten zu kaufen. Sortieren Sie vorab beschädigtes Gemüse aus und drehen Sie grüne Blätter ab, falls vorhanden. Selbst geerntetes Gemüse sollten Sie vorher mit einer Gemüsebürste abbürsten, um Erde und gegebenenfalls Insekten zu entfernen.Karottengrün enthält jede Menge Vitamine und schmeckt zudem äußerst lecker. So wird aus Karottengrün feines Pesto, aromatische Würzpaste und gesunde Smoothies.Variante 1: Gemüse drinnen in einem Behälter mit Sand lagern Füllen Sie den Boden einer Holzkiste oder eines anderen Gefäßes mit einer Schicht leicht feuchtem Sand. Das Gemüse nun hineinlegen. Achten Sie darauf, dass sich die einzelnen Gemüsestücke nicht berühren, um Druckstellen zu vermeiden. Je nach Platz können Sie mehrere Lagen anlegen. Dabei immer Gemüse vollständig mit Sand bedecken, dann die nächste Schicht hinzufügen. Legen Sie ein Holzbrett oben auf den Behälter, an den Seiten sollte noch etwas Luft zirkulieren können. Den Sand nach einigen Tagen leicht anfeuchten, wenn nötig. Den Behälter bewahren Sie am besten in einem kühlen Keller auf, empfiehlt die Gartenakademie Rheinland-Pfalz. Andere Quellen erwähnen, dass man die Sandkiste auch in der Küche aufbewahren kann, dort sollte das Gemüse bis zu drei Monate frisch bleiben. Überprüfen Sie jedoch regelmäßig den Zustand des gelagerten Gemüses und entfernen Sie faulende Exemplare sofort.Variante 2: Erdmiete Wer einen Garten hat, kann diesen nutzen, um Lebensmittel über den Winter zu lagern – ganz ohne Kühlschrank. Das funktioniert dank der klassischen Erdmiete. Diese können Sie schon im Frühling oder Sommer vorbereiten, das erfordert allerdings etwas mehr Aufwand: Heben Sie nahe des Hauses ein 60-80 Zentimeter tiefes Loch aus. Als Behälter können Sie eine alte Holzkiste mit Deckel nutzen, in die Sie ein paar kleine Löcher bohren, über die Feuchtigkeit entweichen kann. Vorsicht: Die Löcher sollten nicht so groß sein, dass Würmer oder andere Tiere hindurchpassen. Alternativ eignet sich auch eine alte Waschmaschinentrommel. Nun etwas Spielsand in das Loch füllen. Legen Sie die Kiste hinein und den Bereich um die Kiste mit Stroh aus, um die Ernte vor Frost zu schützen. Um leichter an das Gemüse zu gelangen, können Sie einen Bodendeckel aus Holz ergänzen. Eine detaillierte Anleitung finden Sie in diesem Beitrag: Kein Lagerplatz für Kartoffeln, Rüben & Co.? – So bauen Sie Erdmieten. Tipp: Sie haben keine alte Waschmaschinentrommel oder Holzkiste zur Hand? Der Nabu Bremen erklärt auf seiner Webseite, wie man eine Erdmiete mit einem lebensmittelechten Eimer anlegt. Bei dieser Variante werden allerdings keine Löcher gebohrt, daher kann das Gemüse darin wahrscheinlich leichter schimmeln. Nun sorgt das kühle Winterwetter dafür, dass Karotten und Co. frisch bleiben. Denn im Boden ist es gleichmäßig kühl, aber es gibt keinen Frost. Der Sand reguliert die Feuchtigkeit im Eimer, der Deckel hält Tiere ab.Sand lockert den Boden und sorgt für ein besseres Wachstum der Gräser. Wir erklären, wann das Sanden des Rasens sinnvoll ist und wie es funktioniert.Variante 3: Balkonmiete Wer keinen Garten hat, kann versuchen, Gemüse im Winter auch für einige Zeit auf dem Balkon zu lagern. Den lebensmittelechten Sandeimer dafür mit Gemüse in einer trockenen, überdachten Ecke platzieren. "Allerdings ist die Lagerdauer in der Balkonmiete in der Regel längst nicht so lang wie in der Erdmiete der Großeltern", so der Nabu Bremen. Optimal sind Temperaturen um die fünf Grad, die auch im Kühlschrank herrschen. Ist es draußen wärmer oder kälter, wird sich das auf das Gemüse auswirken – deshalb besser schnell verbrauchen. Weiterlesen auf oekotest.de: Muscheln, Steine, Sand: Was darf man vom Strand mitnehmen – was nicht? Diese Lebensmittel werden oft falsch gelagert – kennen Sie alle? Äpfel lagern: Diese Tipps sorgen für lange Haltbarkeit


Früher gab es keine Kühlschränke. Um Gemüse möglichst lange zu lagern, griff man zu einem Trick, den Sie sich auch heute noch zunutze machen können: Man gräbt die Ernte in leicht feuchtem Sand ein.
Gemüse in feuchten Sand einzugraben, mag erst einmal widersinnig klingen. In der Regel fördert Feuchtigkeit Schimmel und sollte deshalb bei der Lagerung vermieden werden.
Und natürlich darf der Sand für die ungewöhnliche Lager-Methode nicht triefend nass sein. Doch eine gewisse Feuchte hilft dabei, das eingelagerte Gemüse vor dem Austrocknen zu bewahren. Richtig gelagert schimmeln und verschrumpeln die Knollen und Wurzeln außerdem nicht. Bei optimalen Bedingungen ist das Gemüse so monatelang lagerbar.
So bereiten Sie das Gemüse vor
Der Sand-Trick eignet sich vor allem für Wurzelgemüse wie Karotten, Rote Bete, Sellerie, Kopfkohl wie Rot- und Weißkohl, Kohlrabi, Pastinaken, Petersilienwurzeln oder Lauch. Nutzen Sie unbedingt Spielsand, da dieser keine Zusatzstoffe wie Kalk enthält. Das Material gibt es in Baumärkten zu kaufen.
Sortieren Sie vorab beschädigtes Gemüse aus und drehen Sie grüne Blätter ab, falls vorhanden. Selbst geerntetes Gemüse sollten Sie vorher mit einer Gemüsebürste abbürsten, um Erde und gegebenenfalls Insekten zu entfernen.
Karottengrün enthält jede Menge Vitamine und schmeckt zudem äußerst lecker. So wird aus Karottengrün feines Pesto, aromatische Würzpaste und gesunde Smoothies.
Variante 1: Gemüse drinnen in einem Behälter mit Sand lagern
- Füllen Sie den Boden einer Holzkiste oder eines anderen Gefäßes mit einer Schicht leicht feuchtem Sand.
- Das Gemüse nun hineinlegen.
- Achten Sie darauf, dass sich die einzelnen Gemüsestücke nicht berühren, um Druckstellen zu vermeiden.
- Je nach Platz können Sie mehrere Lagen anlegen. Dabei immer Gemüse vollständig mit Sand bedecken, dann die nächste Schicht hinzufügen.
- Legen Sie ein Holzbrett oben auf den Behälter, an den Seiten sollte noch etwas Luft zirkulieren können.
- Den Sand nach einigen Tagen leicht anfeuchten, wenn nötig.
Den Behälter bewahren Sie am besten in einem kühlen Keller auf, empfiehlt die Gartenakademie Rheinland-Pfalz. Andere Quellen erwähnen, dass man die Sandkiste auch in der Küche aufbewahren kann, dort sollte das Gemüse bis zu drei Monate frisch bleiben. Überprüfen Sie jedoch regelmäßig den Zustand des gelagerten Gemüses und entfernen Sie faulende Exemplare sofort.
Variante 2: Erdmiete
Wer einen Garten hat, kann diesen nutzen, um Lebensmittel über den Winter zu lagern – ganz ohne Kühlschrank. Das funktioniert dank der klassischen Erdmiete. Diese können Sie schon im Frühling oder Sommer vorbereiten, das erfordert allerdings etwas mehr Aufwand:
- Heben Sie nahe des Hauses ein 60-80 Zentimeter tiefes Loch aus.
- Als Behälter können Sie eine alte Holzkiste mit Deckel nutzen, in die Sie ein paar kleine Löcher bohren, über die Feuchtigkeit entweichen kann. Vorsicht: Die Löcher sollten nicht so groß sein, dass Würmer oder andere Tiere hindurchpassen. Alternativ eignet sich auch eine alte Waschmaschinentrommel.
- Nun etwas Spielsand in das Loch füllen.
- Legen Sie die Kiste hinein und den Bereich um die Kiste mit Stroh aus, um die Ernte vor Frost zu schützen.
- Um leichter an das Gemüse zu gelangen, können Sie einen Bodendeckel aus Holz ergänzen.
Eine detaillierte Anleitung finden Sie in diesem Beitrag: Kein Lagerplatz für Kartoffeln, Rüben & Co.? – So bauen Sie Erdmieten.
Tipp: Sie haben keine alte Waschmaschinentrommel oder Holzkiste zur Hand? Der Nabu Bremen erklärt auf seiner Webseite, wie man eine Erdmiete mit einem lebensmittelechten Eimer anlegt. Bei dieser Variante werden allerdings keine Löcher gebohrt, daher kann das Gemüse darin wahrscheinlich leichter schimmeln.
Nun sorgt das kühle Winterwetter dafür, dass Karotten und Co. frisch bleiben. Denn im Boden ist es gleichmäßig kühl, aber es gibt keinen Frost. Der Sand reguliert die Feuchtigkeit im Eimer, der Deckel hält Tiere ab.
Sand lockert den Boden und sorgt für ein besseres Wachstum der Gräser. Wir erklären, wann das Sanden des Rasens sinnvoll ist und wie es funktioniert.
Variante 3: Balkonmiete
Wer keinen Garten hat, kann versuchen, Gemüse im Winter auch für einige Zeit auf dem Balkon zu lagern. Den lebensmittelechten Sandeimer dafür mit Gemüse in einer trockenen, überdachten Ecke platzieren. "Allerdings ist die Lagerdauer in der Balkonmiete in der Regel längst nicht so lang wie in der Erdmiete der Großeltern", so der Nabu Bremen.
Optimal sind Temperaturen um die fünf Grad, die auch im Kühlschrank herrschen. Ist es draußen wärmer oder kälter, wird sich das auf das Gemüse auswirken – deshalb besser schnell verbrauchen.
Weiterlesen auf oekotest.de: