Journal Dienstag, 13. Mai 2025 – Viel Tag in einem – inklusive Wasserlösung

Die erste Hälfte der Nacht war sehr gut, dann nicht mehr. Zumindest hatte ich in dieser unruhigen zweiten Hälfte einige Ideen für Beruf und Wohnungskoordination. Zum Beispiel weil ja für halb acht der Installateur angekündigt war, der das Leitungsleck im Bad beheben sollte. In der unruhigen Schlafphase (u.a. wieder wegen fast zugeschwollener Nasenschleimhäute) plante mein […]

Mai 14, 2025 - 13:22
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Journal Dienstag, 13. Mai 2025 – Viel Tag in einem – inklusive Wasserlösung

Die erste Hälfte der Nacht war sehr gut, dann nicht mehr. Zumindest hatte ich in dieser unruhigen zweiten Hälfte einige Ideen für Beruf und Wohnungskoordination.

Zum Beispiel weil ja für halb acht der Installateur angekündigt war, der das Leitungsleck im Bad beheben sollte. In der unruhigen Schlafphase (u.a. wieder wegen fast zugeschwollener Nasenschleimhäute) plante mein Hirn die Vorbereitungen durch: Einzelschritte, um das Bad leerzuräumen inklusive Abbau des Glasregals überm Wasserhahn, gefüllte Wasserschüssel im Klo bereitstellen, falls der Hauptwasserhahn zugedreht werden muss.

Draußen strahlte der nächste angekündigte Sonnentag inklusive angekündigter, der Jahrezeit angemessener Frische. Ich saß früh an Herrn Kaltmamsells Schreibtisch am Rechner, schon bald begann ich wie immer im Homeoffice zu frieren, traute mich aber keinen heißen Tee zu trinken wegen des möglichen Klo-Engpasses.

Kurz nach acht klingelte der Handwerker. Wir sprachen uns ab und ich ging zurück an meinen Rechner (inklusive bisschen Training Tiefenmuskulatur: Herrn Kaltmamsells Schreibtischstuhl stand nicht ganz fest und wollte gern davonrollen). Nach einer knappen halben Stunde war das Handwerk abgeschlossen: Der Anschluss zwischen Schlauch und Armatur sei undicht gewesen, da habe man halt Schläuche und Armatur auswechseln müssen.

Den Vormittag arbeitete ich gebremst emsig am Laptop mit kleinem Bildschirm (keine Chance für zwei Fenster nebeneinander, und bei schlecht programmierten Browser-basierten Anwendungen waren Funktionsknöpfe unsichtbar). Mittagscappuccino aus eigener Küche vorgezogen vor einem Termin um elf.

Den Nachmittag wollte ich lieber wieder an meinem gut ausgestatteten Arbeitsplatz im Büro verbringen: Ich packte ein und machte mich in meiner Mittagspause auf den Marsch dorthin, durch Sonne und weiterhin frische Luft. Alle Grünanlagen und Gastronomie-Außenbereiche auf meinem Weg waren voller brotzeitender Menschen: In München ist Mittagspause aber sowas von um zwölf! Mir kam es hingegen so vor, als seien bereits drei Viertel des Tages vergangen.

Später aß ich am Schreibtisch Äpfelchen und eine dicke Scheibe selbstgebackenes Roggenmischbrot aus der Gefriere.

Sehr erhöhter Blick über eine Großstadt im Sonnenlicht unter wolkenlos blauem Himmel, im Vordergrund Bürogebäude und Eisenbahnschienen

Hochsommerlicht.

Und schon ging es weiter mit Arbeit. Als ich kurz vor gefühltem Feierabend (ÄCHZ) auf die Uhr sah, stand da 13:55. Und fast hätte ich Termin-Blödsinn gebaut, weil zudem noch gar nicht Mittwoch war. Es war so viel zu tun, dass ich irgendwann energisch echten Feierabend machen musste, schließlich hatte ich Pläne.

Heimweg über schnell Obsteinkäufe, im wolkenlosen Sonnenschein war es angenehm windig frisch (was einige Leute nicht davon abhielt, den Sonnenschein mit Hochsommerkleidung zu begrüßen).

Zu Hause nahm ich die Umsetzung eines Plans in Angriff: Ich wünsche mir ja sehr saubere Balkone (beide, auch den Küchenbalkon, den wir 2024 ignorierten), mir graut aber vorm Saubermachen. Jetzt kam ich auf die Idee, die Säuberung in mehrere Einzelschritte runterzubrechen, die einzeln vielleicht nicht ganz so grauenhaft waren: An einem Abend die Balkonmöbel reinigen, am nächsten Balkone grob putzen (Saugen, Kratzen, Brüstungen säubern), am dritten mit Schwamm und Seifenwasser die Fliesen rannehmen, am letzten Möbel, Teppich (nur auf einem), Pflanzen rausstellen – hinsetzen und sauberen Balkon genießen. Wenn dieser erste Abend der gestrige Dienstag war, hätte ich Freitagabend saubere Balkone.

Bereits in Yoga-Kleidung ging ich die Balkonmöbel mit Schwamm und Spülwasser an. Und gab bald jede Illusion von Gründlichkeit auf: Als Putzziel musste reichen, dass man sich bei Benutzung der Möbel nicht die Kleidung versauen würde.

Anschließend Yoga-Gymnastik. Komische Einlage, als ausgerechnet in dieser heftigen Bauchmuskel-Einheit das Video hängenblieb – ich hielt das Halten mit bis daheim eh schon durchgenudeltem Bauch nicht durch, sondern schubste manuell weiter.

Zum Abendessen hatte ich mit Herrn Kaltmamsell Schnitzelgarten vereinbart. Am Vorabend hatte ich eigens einen Umweg über den Eingang dort gemacht und nachgesehen, ob auch dieses Jahr influencte Schlangen von Touristen auf einen Tisch warteten: Taten sie nicht, wir wagten uns hin.

Biergartentisch, darauf zwei Teller mit riesigen panierten Schnitzeln, daneben Pommes, in Schälchen Salat, rechts ein Weißbierglas

Gewohnte gefüllte Schnitzel “Cordon bleu”, meines mit Gorgonzola, und mit hervorragenden Pommes. Letztere aß ich gesamt (schmecken ja nur frisch), ein Drittel des Schnitzel nahm ich in der dafür mitgebrachten Plastikdose mit heim – Herr Kaltmamsell braucht ja ein Frühstück. Und das alkoholfreie Weißbier dazu schmeckte gestern ganz besonders gut.

Daheim noch etwas Schokolade zum Nachtisch.

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Wenn Sie sich für die sogenannte Ewigkeitschemikalien PFAS interessieren: 3sat hat eine aufwändige Folge Nano darüber produziert, die durchaus nachvollziehbar macht, warum man sie bei aller Schädlichkeit nicht kurzerhand abschaffen kann.
“NANO Doku: PFAS – Gift für die Ewigkeit”.

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Fast apropos und weil ich dringend gute Nachrichten brauche – diese kommt vom Science Hub der EU-Kommission:
“Marine litter on the EU coastline down by almost one-third”.

Müll an europäischen Meeresküsten ist um ein Drittel weniger geworden. (Immer noch zu viel, aber HEY!)