Wort des Tages: Was ist eigentlich Fuckability?

In dieser Reihe stellen wir täglich ein Wort vor, das wir (gerade) besonders wichtig finden. Heute: Fuckability.   

Mär 13, 2025 - 08:10
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Wort des Tages: Was ist eigentlich Fuckability?

In dieser Reihe stellen wir täglich ein Wort vor, das wir (gerade) besonders wichtig finden. Heute: Fuckability. 

 

Was bedeutet es?

Fuckability bezieht sich auf die vermeintliche sexuelle Attraktivität oder das sexuelle Potenzial einer Person. Gelegentlich humorvoll oder ironisch verwendet, wird es aber in der Regel als herabwürdigend empfunden, weil es den Wert einer Person in den meisten Fällen auf rein äußerliche Merkmale reduziert. 

Hinzu kommt, dass der Druck in unserer von Selbstoptimierung und Jugendwahn geprägten Gesellschaft, möglichst lange "geil" auszusehen, nie größer war als heute. "Wir müssen fickbar bleiben, sonst haben wir versagt", brachte es die Comedienne Karolin Kebekus 2015 in "Die Anstalt" sarkastisch auf den Punkt. Ziel sei es heute, die eigene Fuckability-Spanne möglichst zu erhöhen – "von 15 bis 75", scherzte Kebekus. Ein Blick auf die roten Teppiche dieser Welt genügt allerdings, um zu erkennen, dass immer mehr vor allem Frauen mittlerweile dazu bereit sind, für "ewige" Fuckability zu immer drastischeren Mitteln zu greifen. #ozempic #brazilianbuttlift #botox

Wer benutzt es?

Leute, die in oberflächlichen Kategorien denken und den Wert einer Person daran messen, wie wahrscheinlich es ist, dass möglichst viele Leute mit ihr in sexuellen Kontakt treten wollen. Der Begriff fällt auch in feministischen Diskussionen, um die Objektifizierung von Frauen zu kritisieren.  

Wo taucht es zum ersten Mal auf?

In den frühen 1990ern, als die Welt begann, freizügig über Sexualität und den Sexappeal von Personen zu sprechen, als wäre es das Einzige, was zählt. In der New Yorker Zeitschrift "The Village Voice" erschien 1993 ein Artikel, der beschreibt, wie Frauen in der Gesellschaft aufgrund ihres Äußeren beurteilt werden.

Warum ist es problematisch?

Wer ernsthaft darüber nachdenkt, wie "fuckable" eine andere Person ist, degradiert sie zum Sexobjekt. Es fördert unrealistische Schönheitsideale, verstärkt Sexismus, geschlechtsspezifische Ungleichheiten und diskriminierende Denkmuster. Wenngleich man einer anderen Person natürlich auch aufgrund ihres Charakters eine besonders hohe Fuckability zuschreiben kann.