Shopsysteme
Es fängt harmlos an. Ein Gedanke, eine fixe Idee: „Ich brauche ein Shopsystem.“ Zuerst ist da Aufregung. Man stöbert, schaut sich die Kandidaten an....

Es fängt harmlos an. Ein Gedanke, eine fixe Idee: „Ich brauche ein Shopsystem.“ Zuerst ist da Aufregung. Man stöbert, schaut sich die Kandidaten an. WooCommerce, Shopify, Shopware – alle haben ihre Vorzüge, manche sehen besser aus, andere wirken verlässlicher. Und irgendwann passiert es: Man verliebt sich. „Das ist es! Das perfekte Shopsystem!“
Doch wie bei der Liebe ist der Start euphorisch, das Erwachen folgt später. Man zieht ein, richtet sich ein, und auf einmal tauchen Marotten auf, von denen nie die Rede war. Shopify will eine Umsatzbeteiligung, WooCommerce verlangt plötzlich mehr Pflege als ein englischer Rasen, und Magento ist, sagen wir es so, nicht gerade der unkomplizierte Typ.
Ein Shopsystem ist eben mehr als nur Software – es ist eine Entscheidung, die man nicht leichtfertig trifft. Wer das falsche Shopsystem wählt, sitzt in einer Beziehung fest, die viel kostet und wenig Freude bringt. Die Trennung? Ein Albtraum in der IT-Version von „Wir müssen reden.“ Datenbanken ziehen um, Plugins funktionieren nicht mehr, das Design muss komplett neu gemacht werden. Der Preis für einen Neuanfang ist hoch.
Deshalb sollte die Wahl eines Shopsystem keine Affäre sein, sondern eine wohlüberlegte Ehe. Und in diesem Artikel gehen wir der Frage nach, welches Shopsystem zu wem passt – und wer besser allein bleibt.
Der Quick-Check: Was muss ein Shopsystem können?
Ein Shopsystem ist kein Goldfisch. Man kann es nicht in ein Glas setzen, einmal am Tag füttern und erwarten, dass es fröhlich blubbert. Nein, ein Shopsystem ist mehr wie ein Hund. Es braucht Aufmerksamkeit, Pflege und im besten Fall eine klare Erziehung. Sonst macht es Dinge, die es nicht soll – etwa Kunden vergraulen oder sich mit Google anlegen.
Also, was muss ein Shopsystem können? Die Basics klingen simpel:
– Produkte einpflegen
– Einen Warenkorb haben, der nicht nach dem dritten Klick abstützt
– Zahlungsmethoden anbieten, die nicht aussehen, als kämen sie aus dem Jahr 1998
– Kundenverwaltung, die nicht an eine Excel-Tabelle aus der Steinzeit erinnert
Klingt einfach? Ist es aber nicht. Denn dann kommt das Feintuning. Ein gutes Shopsystem sollte auch:
– SEO-freundlich sein, also nicht so tun, als hätte Google nie existiert
– Skalierbar sein – weil heute zehn Bestellungen am Tag cool sind, aber 1000 noch cooler wären
– Sich mit anderen Tools verbinden lassen, denn wer will schon jede Rechnung von Hand schreiben?
Kurz gesagt: Ein Shopsystem muss nicht nur hübsch sein, sondern auch funktionieren. Und genau das ist der Punkt, an dem viele Systeme anfangen, Marotten zu entwickeln. Manche tun so, als bräuchten sie einen persönlichen Butler für jede kleine Anpassung. Andere sind so flexibel, dass man plötzlich aus Versehen ein Luftfahrtunternehmen gründen könnte.
Damit Sie nicht in genau so eine Falle tappen, werfen wir jetzt einen Blick auf die Kandidaten. Wer kann was – und wo fängt der Wahnsinn an?
Die Kandidaten im Überblick: Die üblichen Verdächtigen
Die Wahl eines Shopsystem ist wie die Suche nach der perfekten Wohnung. Es gibt den durchgestylten Loft-Traum, der nach drei Monaten Schimmel ansetzt. Die günstige Altbau-WG, in der man jeden Nagel doppelt überdenkt, weil sonst die Wand bröckelt. Und das Reihenhaus im Neubaugebiet, solide, aber ohne Charakter.
Genauso verhält es sich mit Shopsystemen. Hier die Kandidaten:
Shopify – Das Netflix unter den Shopsystemen
Alles funktioniert. Einfach. Shopify ist das System für Leute, die sich nicht mit Technik herumschlagen wollen. Bezahlen, einrichten, loslegen. Aber: Man lebt in der Shopify-Welt. Eigene Regeln, eigene Gebühren. Wer irgendwann raus will, stellt fest, dass er eigentlich nie drinnen war – sondern nur gemietet hat.
WooCommerce – Das Ikea-Regal mit unendlichen Erweiterungen
WooCommerce ist für Bastler. Open Source, riesige Community, endlose Plugins – aber eben auch: endlose Plugins. Wer WooCommerce wählt, bekommt das digitale Äquivalent eines Billy-Regals mit 50 Erweiterungen. Stabilität? Kommt drauf an. Wer zu viel dranschraubt, steht irgendwann vor einem fragilen Konstrukt aus Updates, die nicht mehr miteinander reden.
Shopware – Deutsche Gründlichkeit trifft Shopsystem
Shopware ist das Kind, das immer seine Hausaufgaben macht. Ernsthaft, gut durchdacht, professionell. Wer in Deutschland ein solides, wachstumsfähiges Shopsystem sucht, landet oft hier. Aber: Shopware ist nicht für Nebenbei-Shops. Es verlangt ein bisschen Einarbeitung und eine klare Strategie. Wer einfach nur „mal schnell verkaufen“ will, wird hier nicht glücklich.
Magento – Das Biest für Geduldige und Gutbetuchte
Magento ist wie ein Formel-1-Wagen. Fantastische Performance, unbegrenzte Möglichkeiten – aber wehe, man will mal schnell was umbauen. Dann braucht man einen Entwickler, einen zweiten Entwickler für die Fehlerbehebung und einen dritten Entwickler, der den Streit zwischen den ersten beiden schlichten kann. Wer große Ambitionen hat, ist hier richtig. Alle anderen? Besser nicht.
Wix, Squarespace & Co. – Die schicken Lifestyle-Lösungen
Diese Systeme sind die Instagram-Filter unter den Shopsystemen. Schön anzusehen, einfach zu bedienen – aber wehe, man braucht Spezialfunktionen. Wer ein paar handgemachte Seifen verkaufen will, ist hier gut aufgehoben. Wer wachsen will, merkt irgendwann, dass die Grenzen nicht flexibel, sondern fest einbetoniert sind.
Flexibilität vs. Einfachheit: Wer will hier eigentlich wen dominieren?
Die ewige Frage: Wollen Sie ein Shopsystem, das alles kann, oder eins, das einfach funktioniert? Anders gefragt: Wollen Sie einen Hochleistungsgrill mit 47 Funktionen, der auch einen Truthahn rotieren kann – oder einen simplen Gasgrill, der halt einfach ein Steak brät?
Die Verlockung der maximalen Freiheit
Magento, WooCommerce und Shopware sind die Kandidaten für Kontrollfreaks. Jedes Detail lässt sich anpassen, jeder Button kann auf den Millimeter genau verschoben werden. Sie wollen ein Shopsystem, das Ihrem Unternehmen auf den Leib geschneidert ist? Kein Problem.
Aber: Freiheit hat einen Preis. Und zwar nicht nur in Euro, sondern auch in Nerven. Denn mit der Freiheit kommt die Verantwortung. Wer sich für totale Flexibilität entscheidet, muss Updates, Plugins und Schnittstellen selbst im Griff haben. Der eigene Shop kann plötzlich zur Dauerbaustelle werden, eine Mischung aus „Finde den Fehler“ und „Warum funktioniert das jetzt nicht mehr?“.
Die Versuchung der Bequemlichkeit
Auf der anderen Seite stehen Shopify, Wix & Co. – die bequemen All-inclusive-Pakete. Shop aufmachen, ein paar Klicks, fertig. Keine Sorgen um Hosting, Sicherheit oder Updates. Klingt nach Urlaub.
Bis zu dem Moment, wo man merkt: Man ist hier nicht der Herr im Haus. Shopify entscheidet, welche Zahlungsmethoden erlaubt sind. Wix bestimmt, welche Plugins verfügbar sind. Wer hier mehr will, bekommt irgendwann den subtilen Hinweis: „Das geht bei uns nicht.“
Das große Dilemma: Wer ist hier eigentlich der Boss?
Bei flexiblen Shopsystemen dominiert der Shop-Betreiber – aber nur, wenn er weiß, was er tut. Bei einfachen Systemen dominiert das Shopsystem – und erlaubt nur, was ins Konzept passt.
Die Frage ist also: Wollen Sie der Herr über Ihr Shopsystem sein – oder soll das Shopsystem über Sie herrschen?
Für manche ist das eine einfache Entscheidung. Für andere fühlt es sich an wie die Wahl zwischen Eigenheim und Mietwohnung. Beide haben Vor- und Nachteile. Nur eines ist sicher: Wer sich falsch entscheidet, zahlt drauf.
Kosten: Wer billig kauft, zahlt doppelt
Ein Shopsystem ist wie ein Auto. Es gibt die günstigen Kleinwagen, die für den Stadtverkehr reichen, die soliden Mittelklassemodelle, die alles mitmachen, und die sündhaft teuren Luxuskarossen, die fantastisch aussehen, aber beim kleinsten Kratzer einen Mechaniker mit Doktortitel brauchen.
Nur dass es bei Shopsystemen oft noch eine fiese Überraschung gibt: Die eigentlichen Kosten merkt man erst, wenn es zu spät ist.
„Aber WooCommerce ist doch kostenlos?“
Ja. Und ein leeres Haus ist auch gratis, wenn man das Grundstück schon hat. Nur: Sobald Sie Strom, Wasser und Möbel wollen, geht das Zahlen los. Hosting, Plugins, Zahlungsanbieter, rechtssichere Rechnungen – das alles gibt’s nicht umsonst. Und wenn dann nach einem Update plötzlich nichts mehr funktioniert, braucht man jemanden, der das Chaos wieder ordnet. Spoiler: Der macht das nicht aus Nächstenliebe.
Shopify – das Abo-Modell mit eingebautem Untermieter
Shopify ist bequem. So bequem, dass man sich fühlt wie in einer möblierten Wohnung mit Concierge-Service. Nur mit dem kleinen Haken, dass man niemals Eigentümer ist. Shopify verlangt nicht nur monatliche Gebühren, sondern greift auch bei den Transaktionen mit ab. Wer erfolgreich wächst, zahlt also immer mehr – und kann trotzdem nicht einfach kündigen und sein System mitnehmen.
Shopware, Magento & Co. – Einmal zahlen, nie wieder ruhig schlafen
Die Profisysteme kosten richtig Geld. Shopware in der Pro-Version? Magento mit voller Power? Hier reden wir nicht über Monatsbeiträge, sondern über Investitionen, die ein kleines Auto kosten können. Dafür gehört Ihnen der Laden – aber halt auch alle Probleme, die damit kommen.
Das böse Erwachen: Die echten Kosten zeigen sich später
Das größte Problem: Viele unterschätzen, wie teuer ein Shopsystem über die Jahre wird. Hosting, Wartung, Plugins, Updates, rechtliche Anpassungen – das alles kostet. Und wer sich am Anfang für das falsche System entscheidet, zahlt irgendwann doppelt: Einmal für das ursprüngliche System und einmal für den Wechsel, wenn es nicht mehr passt.
Kurz gesagt: Ein günstiger Einstieg kann ein teurer Fehler sein. Wer nur auf den Startpreis schaut, denkt zu kurz. Die richtige Frage ist: Was kostet mich das Shopsystem auf lange Sicht – und wie viel Nerven will ich investieren?
SEO, Performance & Skalierbarkeit: Die unsexy, aber entscheidenden Faktoren
Ein Shopsystem ohne SEO ist wie ein Restaurant ohne Eingangstür. Egal, wie gut das Essen ist – wenn keiner reinfindet, bleibt der Laden leer. Aber SEO ist nicht das einzige Problem. Auch Ladezeiten, Skalierbarkeit und technische Tücken entscheiden darüber, ob Ihr Shop überlebt oder irgendwann zusammenbricht wie ein Kartenhaus im Orkan.
SEO: Wie viel Google verträgt Ihr Shopsystem?
Es gibt Shopsysteme, die lieben Google. Sie sind gut strukturiert, sauber programmiert und geben Suchmaschinen genau die Infos, die sie brauchen. Und dann gibt es die anderen. Die, die URLs ausspucken wie „/product?id=472837&var=fluffy-pink“ oder Produktbeschreibungen irgendwo zwischen „versteckt“ und „unauffindbar“ ablegen.
Shopify? Funktioniert, solange man sich mit den Standard-Einstellungen zufriedengibt. Wer wirklich in die SEO-Feinheiten eingreifen will, stößt irgendwann auf Grenzen.
WooCommerce? Flexibel, aber man braucht Plugins und Know-how, um es wirklich SEO-fit zu machen.
Shopware? Solide, gut strukturiert, aber nicht ohne Einarbeitung.
Magento? Kann alles – wenn ein SEO-Profi die Schrauben richtig dreht.
Ladezeiten: Wer wartet, verliert
Kunden warten nicht. Sie klicken. Und wenn der Shop zu lange lädt, klicken sie sich weg – zur Konkurrenz. Besonders mobile Nutzer sind gnadenlos. Ein langsames Shopsystem ist wie ein Kassierer, der in Zeitlupe wechselt – irgendwann geht man halt.
Shopify: Gut optimiert, solange man sich an die Vorgaben hält.
WooCommerce: Hängt von Hosting und Plugins ab – mit schlechter Optimierung kann es übel werden.
Shopware: Solide, aber braucht vernünftiges Hosting.
Magento: Schnell, wenn man weiß, was man tut – sonst ein träges Monster.
Skalierbarkeit: Wenn Erfolg zum Problem wird
Heute 100 Bestellungen, morgen 10.000 – wäre doch schön, oder? Theoretisch ja. Praktisch nicht, wenn das Shopsystem nach der ersten Welle abstürzt wie ein überforderter Praktikant im Weihnachtsgeschäft.
Shopify: Skaliert super – solange Sie bereit sind, für Wachstum zu zahlen.
WooCommerce: Funktioniert, aber irgendwann wird’s mit Plugins und Datenmengen kompliziert.
Shopware: Für Wachstum gemacht, braucht aber Technik-Know-how.
Magento: Skalierbar bis ins Unendliche – wenn man ein Entwicklerteam hat.
Die harte Wahrheit: Niemand will sich um diesen Kram kümmern
SEO, Performance und Skalierbarkeit klingen nach IT-Abteilung und Langeweile. Aber sie entscheiden darüber, ob Ihr Shop läuft oder stirbt. Die meisten merken das Problem erst, wenn es zu spät ist: Wenn sie bei Google auf Seite 5 stehen, Kunden abspringen oder das System unter Last kollabiert.
Kurz gesagt: Ein Shopsystem muss nicht nur hübsch sein – es muss funktionieren. Und zwar auch dann, wenn es wirklich gebraucht wird.
Fazit: Welches Shopystem für wen?
Jetzt mal Butter bei die Fische. Jedes Shopsystem hat seine Vor- und Nachteile, aber die große Frage bleibt: Wer sollte welches nehmen – und wer sollte sich besser in einen dunklen Raum setzen und nochmal nachdenken?
Shopify – für Leute, die verkaufen wollen, nicht basteln
Perfekt für: Händler, die schnell starten und sich nicht mit Technik rumschlagen wollen.
Nicht perfekt für: Kontrollfreaks, die gerne jede Schraube selbst drehen.
Risiken: Man lebt in der Shopify-Welt und zahlt dafür. Wer später weg will, hat einen Umzugskrimi vor sich. Manche verlassen WooCommerce und konvertieren zu Shopify.
WooCommerce – für Tüftler, die Freiheit lieben
Perfekt für: Leute mit WordPress-Erfahrung oder solche, die keine Angst vor Plugins haben.
Nicht perfekt für: Technikmuffel, die erwarten, dass alles einfach funktioniert.
Risiken: Kann mit der Zeit zum unübersichtlichen Plugin-Museum mutieren.
Shopware – für die, die es ernst meinen
Perfekt für: Mittelständler, die langfristig einen professionellen Shop aufbauen wollen.
Nicht perfekt für: Hobby-Shop-Betreiber, die einfach mal testen wollen.
Risiken: Einarbeitung nötig, Hosting-Anforderungen nicht zu unterschätzen.
Magento – für Masochisten mit Kapital
Perfekt für: Große Shops mit Entwicklerteam und tiefen Taschen.
Nicht perfekt für: Jeden, der Wert auf seine Nerven legt.
Risiken: Wenn Sie nicht gerade einen IT-Chef haben, ist das ein Fass ohne Boden.
Wix, Squarespace & Co. – für Designer mit Nebenverdienst
Perfekt für: Kreative, die nebenbei Produkte verkaufen wollen, ohne sich mit Technik rumzuschlagen.
Nicht perfekt für: Jeden, der einen skalierbaren, professionellen Shop will.
Risiken: Eingeschränkt, sobald es etwas komplexer wird.
Der letzte Rat: Denken Sie langfristig
Ein Shopystem ist keine App, die man mal eben testet und dann löscht. Wer sich für das falsche entscheidet, zahlt später doppelt – mit Geld, Nerven und verlorenen Kunden.
Also: Fragen Sie sich, wie Ihr Shop in zwei Jahren aussehen soll. Wollen Sie wachsen? Automatisieren? Auf Google setzen? Wenn ja, sparen Sie nicht am falschen Ende.
Sonst sitzen Sie irgendwann mit einem lahmen Shop da, wundern sich über schlechte Umsätze und denken: „Hätte ich mal damals den Artikel gelesen… oh, Moment.“
FAQ: Alles, was Sie über Shopysteme wissen wollten (oder auch nicht)
Was sind die „besten“ Shopsysteme?
Kommt drauf an, wen Sie fragen. Shopify sagt, es ist das beste. WooCommerce-Nutzer behaupten, dass es gar nichts Besseres gibt. Magento-Leute sagen, dass alles andere für Amateure ist. Und Wix-Besitzer wissen insgeheim, dass sie sich irgendwann nach was Richtigem umsehen müssen. Die Wahrheit? Es gibt kein „bestes“ Shopystem. Nur das, das für Sie am wenigsten Ärger macht.
Welche Arten von Shopsystemen gibt es?
Es gibt drei große Gruppen:
Mietsysteme wie Shopify – einziehen, loslegen, aber der Vermieter bestimmt die Regeln.
Open-Source-Systeme wie WooCommerce oder Magento – völlige Freiheit, aber Sie sind für den ganzen Krempel selbst verantwortlich.
Enterprise-Lösungen wie Shopware Pro oder SAP Commerce – für Leute mit Budget und einem IT-Team, das nicht schläft.
Was ist ein Shop-System?
Ein Shopystem ist eine Software, mit der man online Sachen verkaufen kann. Es ist eine Mischung aus Ladenkasse, Schaufenster und Lagerverwaltung – nur ohne den Geruch nach Kartons und Druckertinte. Und wie bei einem echten Geschäft gilt: Wer die falsche Ausstattung wählt, hat später ein Problem.
Wie viel kostet ein Onlineshop monatlich?
Tja. Theoretisch gibt es kostenlose Lösungen. Praktisch gibt es das Einhorn im Garten auch nicht. Die echten Kosten hängen davon ab, wie sehr Sie sich selbst belügen.
– Shopify: Ab 39 € im Monat, plus Gebühren, plus irgendwann der Punkt, an dem Sie merken, dass Upgrades teuer werden.
– WooCommerce: Kostenlos, aber nur, wenn Sie Server, Plugins und Entwickler in der Familie haben.
– Shopware: Ab 0 € (Community-Version), aber ab dem Profi-Level geht’s bei dreistelligen Beträgen los.
– Magento: Preise nach dem Motto „Wenn Sie fragen müssen, können Sie es sich nicht leisten.“
Und jetzt mal ehrlich: Ein funktionierender Shop kostet mindestens 100 bis 300 € im Monat, wenn Sie klein starten. Wachsen Sie, wird’s mehr. Und das ist gut so, denn Shops, die kein Geld kosten, verdienen in der Regel auch keins.
Welches Shopsystem ist das „einfachste“?
Das, das Sie nicht selbst verwalten müssen. Wenn Sie ohne Technikstress verkaufen wollen: Shopify. Wenn Sie sich schon mal freiwillig in ein WordPress-Backend eingeloggt haben und dabei nicht geweint haben: WooCommerce. Wenn Sie Spaß an SQL-Datenbanken haben: Magento. Und wenn Sie es lieben, Ihr Leben mit Enterprise-Lösungen zu verkomplizieren: SAP Commerce.
Welches Shopsystem eignet sich für Anfänger?
Shopify, Wix und Squarespace. Weil da alles voreingestellt ist und Sie nichts kaputt machen können – außer vielleicht Ihre Gewinnmarge, wenn die Gebühren zuschlagen. WooCommerce ist für Anfänger mit Ambitionen, aber nur, wenn sie bereit sind, Dinge wie „Cache-Optimierung“ zu googeln.
Wie lange dauert es, einen Onlineshop zu erstellen?
Shopify: Ein Nachmittag, wenn Sie nicht zu viel nachdenken.
WooCommerce: Ein Wochenende, wenn Sie wissen, was Sie tun. Drei Monate, wenn nicht.
Shopware: Planen Sie mal ein paar Wochen ein, je nachdem, wie oft Sie zwischendurch frustriert aufgeben.
Magento: Bis zur Rente.
Kann ich mein Shopsystem später wechseln?
Ja. Es ist nur kein Spaß. Der Umzug eines Shops ist eine Mischung aus Zahnarztbesuch und Wohnungswechsel: Es kostet, dauert länger als gedacht und am Ende fehlt immer irgendwas. Aber ja, es geht. Mit Schmerzen.
Brauche ich einen Entwickler für mein Shopsystem?
Das hängt von Ihrer Definition von „brauchen“ ab.
– Shopify? Nein, es sei denn, Sie wollen Sonderwünsche, die Shopify nicht von Haus aus erfüllt.
– WooCommerce? Nicht sofort, aber spätestens, wenn das erste Plugin-Update Ihren Shop lahmlegt.
– Shopware? Ja, außer Sie haben zu viel Freizeit.
– Magento? Ohne Entwickler? Wollen Sie sich ins Verderben stürzen?
Was ist besser: Shopify oder WooCommerce?
Shopify ist wie ein All-inclusive-Urlaub. Sie zahlen, müssen sich um nichts kümmern, aber haben auch keine Kontrolle über die Speisekarte. WooCommerce ist wie Zelten: Billiger, flexibler, aber wehe, es fängt an zu regnen.
Wie kann ich mit einem Shopystem reich werden?
Wenn ich das sicher wüsste, würde ich keine FAQ schreiben, sondern auf meiner Privatinsel Cocktails trinken. Aber ein guter Start wäre:
– Ein Produkt, das Leute wirklich kaufen wollen.
– Ein Shopsystem, das nicht beim ersten Kundenansturm einknickt.
– Ein Marketingbudget, das höher ist als 0 €.
Was ist das schlechteste Shopsystem?
Das, das Sie ohne Nachdenken gewählt haben.
Glossar: Shopsystem-Fachchinesisch, aber verständlich
Hosting
Das ist der Ort, an dem Ihr Shopsystem lebt. Stellen Sie sich vor, Ihr Shop ist ein schickes Restaurant. Hosting ist das Gebäude, in dem es sich befindet. Es gibt verschiedene Optionen:
- Shared Hosting – wie ein Food-Court: billig, aber eng, und wenn Ihr Nachbar Krawall macht, leiden Sie mit.
- VPS (Virtual Private Server) – wie eine eigene Wohnung: mehr Ruhe, aber Sie müssen sich selbst um den Müll kümmern.
- Dedicated Server – wie eine Luxusvilla: komplett für Sie allein, kostet aber entsprechend.
- Cloud Hosting – wie ein schicker Pop-up-Store: flexibel, jederzeit skalierbar, aber wehe, die Internetverbindung stottert.
Fazit: Billiges Hosting spart an der falschen Stelle. Wenn Ihr Shop zu langsam lädt, sind Ihre Kunden schneller weg als ein Gratis-Buffet bei der Eröffnungsparty.
Open Source
Das ist Software, die Sie verändern, erweitern und nach Herzenslust umbauen können. Klingt gut? Ist es auch – aber nur, wenn Sie wissen, was Sie tun. Open Source bedeutet: Keine Lizenzgebühren, aber auch keinen Support, wenn etwas nicht funktioniert.
WooCommerce? Open Source. Shopware Community Edition? Open Source. Magento? Open Source – aber nur für Leute, die sich gerne in den Wahnsinn treiben lassen.
Kurz gesagt: Open Source ist der Ikea-Bausatz unter den Shopsystemen. Sie bekommen alles, was Sie brauchen – aber zusammenbauen müssen Sie es selbst.
Plugin
Plugins sind die kleinen Erweiterungen, die Ihrem Shopsystem neue Funktionen verpassen. Denken Sie an Ihr Handy: Ohne Apps ist es nur ein Telefon. Ohne Plugins ist Ihr Shop nur ein Haufen Code mit einem Warenkorb.
Das Problem: Je mehr Plugins, desto größer die Fehlerwahrscheinlichkeit. Ein Shop mit 50 Plugins ist wie eine Kneipe mit 50 DJs – irgendwann spielt einer die falsche Musik und das ganze System fliegt auseinander.
Guter Rat: Nutzen Sie nur Plugins, die Sie wirklich brauchen. Denn jeder zusätzliche Baustein ist ein potenzielles Sicherheitsrisiko, eine Update-Falle oder einfach nur der Grund, warum Ihr Shop plötzlich nicht mehr funktioniert.
Skalierbarkeit
Das ist die Fähigkeit eines Shopsystems, mitzuwachsen. Klingt langweilig, ist aber lebenswichtig.
Ein Shopsystem mit schlechter Skalierbarkeit ist wie eine Pizzeria, die mit drei Tischen startet, dann plötzlich 100 Gäste hat – aber nur einen Ofen. Die Bestellung dauert ewig, Kunden rennen zur Konkurrenz und am Ende brennt die Küche.
Shopify? Skaliert super – aber nicht umsonst. WooCommerce? Geht, aber irgendwann wird’s holprig. Magento? Kann wachsen, braucht aber Server-Power.
Moral von der Geschichte: Denken Sie groß. Auch wenn Ihr Shop klein anfängt – was, wenn er plötzlich durch die Decke geht? Wäre doch schade, wenn dann das System streikt.
Zahlungsanbieter
Das sind die freundlichen Mittelsmänner, die dafür sorgen, dass das Geld der Kunden nicht in einer Parallelwelt verschwindet. PayPal, Klarna, Stripe, Mollie – sie alle haben ein gemeinsames Ziel: an jeder Transaktion mitzuverdienen.
Manche sind gnädig, andere fordern Gebühren, die klingen, als würden sie Ihnen Schutzgeld abknöpfen. Kreditkartenanbieter langen oft richtig hin, PayPal nimmt sich seinen Anteil, und wer Klarna anbietet, hat das Problem, dass Kunden zwar bestellen, aber gerne mal vergessen zu zahlen.
Guter Rat: Suchen Sie sich die Zahlungsanbieter aus, die zu Ihrem Shop passen. Und rechnen Sie vorher durch, was Sie am Ende wirklich in der Tasche haben – sonst staunen Sie spätestens beim Monatsabschluss.
Quellen:
Builtwith – Marktanteile Shopsysteme, besucht am 13.3.25