Xiaomi-Aktie: Großer Einbruch oder glänzende Zukunft?
Die Xiaomi-Aktie gehörte in den letzten zwölf Monaten zu den größten Highflyern an der Börse. Kann der Höhenflug des chinesischen Konzerns noch weitergehen? Der Artikel Xiaomi-Aktie: Großer Einbruch oder glänzende Zukunft? ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

Die Xiaomi-Aktie (WKN: A2JNY1) gehörte in jüngster Vergangenheit zu den größten Highflyern an den internationalen Börsen. Innerhalb von nur zwölf Monaten hat sich der Kurs des chinesischen Auto- und Elektronikkonzerns von 1,9 auf 7,1 Euro fast vervierfacht.
Doch seit dem Allzeithoch Mitte März hat der Aktienkurs von Xiaomi um über 20 % nachgegeben. Was haben Anleger in Zukunft von der Xiaomi-Aktie zu erwarten: eine Fortsetzung des Kurseinbruchs oder doch eine glänzende Zukunft? Schauen wir uns an, was für und gegen die Aktie spricht.
Was spricht für Xiaomi?
Xiaomi hat sich in den letzten Jahren nach Apple (WKN: 865985) und Samsung (WKN: 881823) als Nummer 3 auf dem internationalen Smartphone-Markt etabliert. Der Marktanteil der Chinesen liegt seit einiger Zeit ziemlich stabil bei 12 %.
Nachdem die Smartphones von Xiaomi in der Vergangenheit als billiger Abklatsch der iPhones und Galaxy-Smartphones galten, haben die Chinesen dieses Image inzwischen vollständig abgelegt. Technologisch und designtechnisch befinden sich ihre Smartphones längst auf Augenhöhe mit Apple und Samsung.
Darüber hinaus ist Xiaomi auch in zahlreichen anderen Produktekategorien ein sehr erfolgreicher Elektronikkonzern. Diese Marktposition macht den chinesischen Konzern in meinen Augen zu einem der stärksten Anbieter weltweit:
Xiaomi verfügt über ein gewaltiges Knowhow über Konsumtrends in allen Ländern der Welt. Der Konzern weiß, wie man erfolgreich Elektronikprodukte in Millionen-Stückzahlen produziert und vermarktet. Er hat ein enormes Wissen über die intelligente Vernetzung von Elektronikgeräten. Und die Chinesen besitzen einen bekannten und geschätzten Markennamen.
Aus diesen vier Gründen ist Xiaomi auch ein außergewöhnlich erfolgreicher Einstieg in die Automobilindustrie gelungen. 2024 verkaufte der Newcomer gleich 135.000 Stück seines Premierenfahrzeugs, der Elektro-Limousine SU7. Für das laufende Jahr gehen die Chinesen bereits von einem Absatz in Höhe von 350.000 Fahrzeugen aus.
Und was spricht gegen Xiaomi?
Xiaomi verkauft seine Autos bislang ausschließlich auf seinem chinesischen Heimatmarkt und dieser ist bekanntermaßer der wettbewerbsintensivste Automobilmarkt der Welt. Die Hersteller konkurrieren vornehmlich über den Preis, was den Autoherstellern nur geringen Spielraum bei den Margen gibt.
Die Wettbewerbsintensität des chinesischen Automarktes wird sich durch die wahrscheinlich bevorstehende Megafusion von Dongfeng Motor und Guangzhou Auto noch erhöhen. Das könnte den Druck auch auf die so erfolgreiche Newcomer-Marke Xiaomi erhöhen.
Eine Entwicklung, die Xiaomi noch wesentlich stärker tangieren wird, ist die Eskalation der Handelsstreitigkeiten zwischen den USA, China und anderen Staaten der Welt. US-Präsident Trump hat den Mindestzoll für aus China in die USA importierte Waren auf 34 % erhöht.
Die neuen Zölle werden die Smartphones von Xiaomi in den Vereinigten Staaten zweifellos verteuern. Die gute Nachricht für die Chinesen ist allerdings, dass die Importabgaben auch Apple (WKN: 865985) mit voller Wucht treffen, da die Amerikaner rund 85 % ihrer iPhones in China fertigen (und den Rest im ebenfalls von Zöllen betroffenen Indien).
Die US-Zölle auf chinesische Autos wurden bereits im vergangenen Herbst auf 100 % erhöht. Autobauer aus China sind demnach praktisch gezwungen, für den US-amerikanischen Markt vor Ort zu produzieren. Für Xiaomi ist das zwar noch kein aktuelles Problem, aber ich gehe davon aus, dass der chinesische Autohersteller in spätestens drei Jahren den amerikanischen Markt angehen wird.
Ein weiterer, möglicherweise nicht zu unterschätzender Faktor in Bezug auf die Xiaomi-Aktie, ist ein Autounfall, der sich Ende März in der chinesischen Provinz Anhui ereignete. Bei dem schweren Unfall mit dem Modell SU7 kamen ein Vater und seine zwei Kinder ums Leben. Medienberichten zufolge konnten sich die Insassen aufgrund verriegelter Türen nicht mehr aus dem brennenden Fahrzeug retten.
Ob eine technische Fehlfunktion des Xiaomi-Autos zum Tod der Passagiere geführt hat, wird nun in einer Untersuchung geklärt. Die Börse zeigte sich in einer ersten Reaktion ziemlich nervös. Zu Recht, denn die chinesischen Behörden sind bekannt dafür, Unternehmen für ihre Fehler mit drakonischen Maßnahmen zu bestrafen.
Fazit: Die allerbesten Erfolgsvoraussetzungen
Für mich spricht derzeit allerdings mehr für eine glänzende Zukunft von Xiaomi als für einen Einbruch der Aktie. Meiner Meinung nach bringt kaum ein anderer Konzern auf der Welt so gute Voraussetzungen für weiteren Erfolg im Elektronik- und Smartphone-Geschäft sowie in der Autoindustrie mit wie Xiaomi.
Ich bin davon überzeugt, dass sich Xiaomi in den kommenden Jahren zu einem der mittelgroßen globalen Autohersteller entwickeln wird. Vieles spricht meiner Einschätzung nach dafür, dass die Xiaomi-Aktie noch nicht ihr letztes Allzeithoch erlebt hat.
Der Artikel Xiaomi-Aktie: Großer Einbruch oder glänzende Zukunft? ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.
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Peter besitzt keine der genannten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Apple.