Kompostieren leicht gemacht: Was wirklich auf den Kompost darf – und was nicht

Kompostieren ist eine wunderbare Möglichkeit, organische Abfälle nachhaltig zu verwerten und gleichzeitig Ihren Pflanzen etwas Gutes zu tun. Unser Kompost-Guide zeigt, was auf den Kompost darf und was besser in die Tonne gehört.Statt wertvolle Ressourcen im Müll verschwinden zu lassen, können Sie sie in nährstoffreichen Humus verwandeln, der die Bodenqualität verbessert und das Pflanzenwachstum fördert. Doch Vorsicht: Nicht alles, was organisch ist, gehört auch auf den Komposthaufen. Eine falsche Befüllung kann zu Problemen wie unangenehmen Gerüchen oder schlechter Kompostqualität führen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, was erlaubt ist und was nicht. Das A und O der Kompostierung Um einen qualitativ hochwertigen Kompost zu erhalten, ist die richtige Mischung entscheidend. Als Faustregel gilt ein Verhältnis von etwa 50 Prozent grünem, stickstoffreichem Material und 50 Prozent braunem, kohlenstoffreichem Material. Zu viel grünes Material kann zu einer feuchten, schleimigen Mischung führen, während zu viel braunes Material den Zersetzungsprozess verlangsamt. Grüne Materialien (meist feucht) sind frische Gartenabfälle, Obst- und Gemüseabfälle, Kaffeesatz und Teebeutel etc. Braunes Material (meist trocken) sind holzige Stängel, trockenes Laub und Pappe. Die Kompostierungsdauer variiert je nach Material zwischen wenigen Tagen und bis zu zwei Jahren. Regelmäßiges Umsetzen des Kompostes kann den Prozess beschleunigen. Reifer Kompost ist an seiner lockeren Krümelstruktur und dem angenehmen Waldgeruch zu erkennen. Was darf auf den Kompost? Es gibt viele Garten- und Küchenabfälle, die problemlos kompostiert werden können. Hier eine Liste der Abfälle, die auf den Kompost gehören: Küchenabfälle: Obst- und Gemüseabfälle Kartoffelschalen trockenes Brot (in kleinen Mengen) Kaffee- und Teereste: Kaffeesatz, Teeblätter und ungebleichte Teebeutel und Kaffeefilter Eierschalen: können bedenkenlos kompostiert werden, das Umweltbundesamt sieht hier keine Einschränkungen bezüglich Salmonellen Grünabfälle: Kräuterreste oder verwelkte Blätter von Gemüsepflanzen Gartenabfälle: Gras- und Strauchschnitt: Frisch gemähtes Gras und Schnittreste von Sträuchern und Hecken eignen sich hervorragend für den Kompost. Achten Sie darauf, keine Pflanzenreste von kranken Pflanzen hinzuzufügen. Laub: Laub ist eine ausgezeichnete Quelle für den im Kompost benötigten Kohlenstoff. Mischen Sie es jedoch mit stickstoffreichem Material (z. B. Gras oder Gemüseabfälle), um die Zersetzung zu beschleunigen. Zerkleinerte Äste und Zweige Sonstiges: Einstreu (Sägespäne, Stroh etc.) von Pflanzenfressern wie Meerschweinchen oder Kaninchen Federn und Haare (nur in geringen Mengen) kleine Mengen Papier und Karton (z.B. Küchen- oder Zeitungspapier, kein Hochglanzpapier oder farbig bedrucktes Papier) Tipp: Schalen von Zitrusfrüchten verrotten nur langsam. Deshalb nur in kleinen Mengen und am besten zerkleinert zum Kompost geben.Das Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt, um einen Komposthaufen aufzubauen. Denn bei steigenden Temperaturen werden Mikroorganismen, Bakterien, Pilze und Insekten aktiv und beginnen damit, organischen Abfall zu zersetzen. Darauf sollten Sie beim Kompostanlegen achten.Tabu auf dem Kompost: Was Sie unbedingt vermeiden sollten Folgende Materialien gehören nicht auf den Komposthaufen: Problematische Küchenabfälle: Fleisch, Fisch und Knochen: Sie können den Kompostgeruch beeinträchtigen und Schädlinge anziehen. Fette, Öle und Speisereste: Sie können die Kompostbildung verzögern, das Gleichgewicht der Mikroorganismen im Kompost stören und Tiere anlocken. Milchprodukte und Eiweiß: Auch sie können unangenehme Gerüche verursachen und Schädlinge anlocken. Kochsalz und gewürzte Speisen: Salz verdirbt den Kompost und schädigt den Boden. Nussschalen: verrotten sehr langsam Problematische Gartenabfälle: kranke Pflanzen und Unkräuter: Pflanzen mit Pilzbefall oder anderen Krankheiten, sowie Wurzeln und Fruchtstände von Unkräutern (Krankheitserreger und Samen können überleben und sich ausbreiten). Ausnahme: Wurzelunkräuter wie Giersch, Brennnessel und Löwenzahn können nach dem Antrocknen kompostiert werden. Laub von Walnuss, Eiche, Kastanie, Birke, Buche, Fichte und Pappel: verrottet schwer und enthält wachstumshemmende Gerbstoffe Sonstige problematische Stoffe: anorganische Stoffe: Kunststoff, Metall, Stein, Ton etc. Holzasche: nur von unbehandeltem Holz und in geringen Mengen Grillkohle und deren Asche: enthält giftige Chemikalien Zigarettenreste: enthalten Schadstoffe Katzenstreu: enthält oft Duftstoffe und kann Parasiten enthalten Hunde- und Vogelkot: kann Parasiten enthalten Behandeltes Holz und Leder: Sind oft mit Chemikalien imprägniert, die das Bodenleben schädigen und schwer abbaubar sind Straßenkehricht: enthält Schadstoffe Staubsaugerbeutel und deren Inhalt: Staubsaugerbeutel sind meist aus synthetischen Materialien und nicht kompostierbar, der Inhalt enthält eine Mischung aus verschiedenen Abfällen, die nicht abbaubar sind. Windeln: en

Apr 9, 2025 - 17:24
 0
Kompostieren leicht gemacht: Was wirklich auf den Kompost darf – und was nicht

Kompostieren ist eine wunderbare Möglichkeit, organische Abfälle nachhaltig zu verwerten und gleichzeitig Ihren Pflanzen etwas Gutes zu tun. Unser Kompost-Guide zeigt, was auf den Kompost darf und was besser in die Tonne gehört.

Statt wertvolle Ressourcen im Müll verschwinden zu lassen, können Sie sie in nährstoffreichen Humus verwandeln, der die Bodenqualität verbessert und das Pflanzenwachstum fördert. Doch Vorsicht: Nicht alles, was organisch ist, gehört auch auf den Komposthaufen. Eine falsche Befüllung kann zu Problemen wie unangenehmen Gerüchen oder schlechter Kompostqualität führen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, was erlaubt ist und was nicht.

Das A und O der Kompostierung

Um einen qualitativ hochwertigen Kompost zu erhalten, ist die richtige Mischung entscheidend. Als Faustregel gilt ein Verhältnis von etwa 50 Prozent grünem, stickstoffreichem Material und 50 Prozent braunem, kohlenstoffreichem Material. Zu viel grünes Material kann zu einer feuchten, schleimigen Mischung führen, während zu viel braunes Material den Zersetzungsprozess verlangsamt.

  • Grüne Materialien (meist feucht) sind frische Gartenabfälle, Obst- und Gemüseabfälle, Kaffeesatz und Teebeutel etc.
  • Braunes Material (meist trocken) sind holzige Stängel, trockenes Laub und Pappe.

Die Kompostierungsdauer variiert je nach Material zwischen wenigen Tagen und bis zu zwei Jahren. Regelmäßiges Umsetzen des Kompostes kann den Prozess beschleunigen. Reifer Kompost ist an seiner lockeren Krümelstruktur und dem angenehmen Waldgeruch zu erkennen.

Was darf auf den Kompost?

Es gibt viele Garten- und Küchenabfälle, die problemlos kompostiert werden können. Hier eine Liste der Abfälle, die auf den Kompost gehören:

Küchenabfälle:

  • Obst- und Gemüseabfälle
  • Kartoffelschalen
  • trockenes Brot (in kleinen Mengen)
  • Kaffee- und Teereste: Kaffeesatz, Teeblätter und ungebleichte Teebeutel und Kaffeefilter
  • Eierschalen: können bedenkenlos kompostiert werden, das Umweltbundesamt sieht hier keine Einschränkungen bezüglich Salmonellen
  • Grünabfälle: Kräuterreste oder verwelkte Blätter von Gemüsepflanzen

Gartenabfälle:

  • Gras- und Strauchschnitt: Frisch gemähtes Gras und Schnittreste von Sträuchern und Hecken eignen sich hervorragend für den Kompost. Achten Sie darauf, keine Pflanzenreste von kranken Pflanzen hinzuzufügen.
  • Laub: Laub ist eine ausgezeichnete Quelle für den im Kompost benötigten Kohlenstoff. Mischen Sie es jedoch mit stickstoffreichem Material (z. B. Gras oder Gemüseabfälle), um die Zersetzung zu beschleunigen.
  • Zerkleinerte Äste und Zweige

Sonstiges:

  • Einstreu (Sägespäne, Stroh etc.) von Pflanzenfressern wie Meerschweinchen oder Kaninchen
  • Federn und Haare (nur in geringen Mengen)
  • kleine Mengen Papier und Karton (z.B. Küchen- oder Zeitungspapier, kein Hochglanzpapier oder farbig bedrucktes Papier)

Tipp: Schalen von Zitrusfrüchten verrotten nur langsam. Deshalb nur in kleinen Mengen und am besten zerkleinert zum Kompost geben.

Das Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt, um einen Komposthaufen aufzubauen. Denn bei steigenden Temperaturen werden Mikroorganismen, Bakterien, Pilze und Insekten aktiv und beginnen damit, organischen Abfall zu zersetzen. Darauf sollten Sie beim Kompostanlegen achten.

Tabu auf dem Kompost: Was Sie unbedingt vermeiden sollten

Folgende Materialien gehören nicht auf den Komposthaufen:

Problematische Küchenabfälle:

  • Fleisch, Fisch und Knochen: Sie können den Kompostgeruch beeinträchtigen und Schädlinge anziehen.
  • Fette, Öle und Speisereste: Sie können die Kompostbildung verzögern, das Gleichgewicht der Mikroorganismen im Kompost stören und Tiere anlocken.
  • Milchprodukte und Eiweiß: Auch sie können unangenehme Gerüche verursachen und Schädlinge anlocken.
  • Kochsalz und gewürzte Speisen: Salz verdirbt den Kompost und schädigt den Boden.
  • Nussschalen: verrotten sehr langsam

Problematische Gartenabfälle:

  • kranke Pflanzen und Unkräuter: Pflanzen mit Pilzbefall oder anderen Krankheiten, sowie Wurzeln und Fruchtstände von Unkräutern (Krankheitserreger und Samen können überleben und sich ausbreiten). Ausnahme: Wurzelunkräuter wie Giersch, Brennnessel und Löwenzahn können nach dem Antrocknen kompostiert werden.
  • Laub von Walnuss, Eiche, Kastanie, Birke, Buche, Fichte und Pappel: verrottet schwer und enthält wachstumshemmende Gerbstoffe

Sonstige problematische Stoffe:

  • anorganische Stoffe: Kunststoff, Metall, Stein, Ton etc.
  • Holzasche: nur von unbehandeltem Holz und in geringen Mengen
  • Grillkohle und deren Asche: enthält giftige Chemikalien
  • Zigarettenreste: enthalten Schadstoffe
  • Katzenstreu: enthält oft Duftstoffe und kann Parasiten enthalten
  • Hunde- und Vogelkot: kann Parasiten enthalten
  • Behandeltes Holz und Leder: Sind oft mit Chemikalien imprägniert, die das Bodenleben schädigen und schwer abbaubar sind
  • Straßenkehricht: enthält Schadstoffe
  • Staubsaugerbeutel und deren Inhalt: Staubsaugerbeutel sind meist aus synthetischen Materialien und nicht kompostierbar, der Inhalt enthält eine Mischung aus verschiedenen Abfällen, die nicht abbaubar sind.
  • Windeln: enthalten Plastik und verrotten sehr langsam
  • Hochglanzpapiere und farbig bedrucktes Papier: können Schadstoffe enthalten
  • Schnittblumen aus dem Supermarkt: können mit Pestiziden belastet sein

    Quellen: Umweltbundesamt / Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

    Weiterlesen auf oekotest.de: