
Seit der DSGVO ist das Netz übersät von Consent-Bannern, die Nutzereinwilligungen zur Datenverarbeitung einholen sollen. Dahinter steckt vor allem das Recht auf informationelle Selbstbestimmung, auch Datenschutzgrundrecht genannt. Insbesondere das datengetriebene Programmatic Advertising ist auf das Einverständnis der User angewiesen, um Werbeanzeigen zu personalisieren. Die Nutzer:innen sind Consent-Banner mittlerweile gewohnt, doch auch von ihnen genervt und selten dazu geneigt, sie tatsächlich durchzulesen. Woran liegt das und wie geht es besser? Das ist eine der Fragen, mit denen sich Veronika Streule, Juristin des Adtech-Unternehmens Traffective, beschäftigt. Sie hat im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) ein eigenes Lab mit dem Titel „DPA Outreach“ initiiert. Gemeinsam mit rund 30 Expertinnen und Experten arbeitet sie daran, die Kommunikation zwischen der Werbewirtschaft und den Datenschutzbehörden zu verbessern. Im Interview spricht Streule über die größten Probleme der Publisher in Sachen Datenschutz, die Arbeit mit den Behörden und ihre Vision eines praxistauglichen Consent-Banners.