Willkommen im Mainstream, Quoten über alles?, Falsche Fährte

1. Willkommen im Mainstream (youtube.com, Jan Böhmermann, Video: 21:15 Minuten) In der aktuellen Ausgabe des “ZDF Magazin Royale” decken Jan Böhmermann und seine Redaktion auf, wie sich rechtsextreme Inhalte und Ideologien über vermeintlich harmlose YouTube-Kanäle (zum Beispiel zu Finanzen oder Patriotismus) in den Mainstream einschleichen und massiv zur Onlineverbreitung und Normalisierung der AfD beitragen. Es […]

Mai 12, 2025 - 10:38
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Willkommen im Mainstream, Quoten über alles?, Falsche Fährte

1. Willkommen im Mainstream
(youtube.com, Jan Böhmermann, Video: 21:15 Minuten)
In der aktuellen Ausgabe des “ZDF Magazin Royale” decken Jan Böhmermann und seine Redaktion auf, wie sich rechtsextreme Inhalte und Ideologien über vermeintlich harmlose YouTube-Kanäle (zum Beispiel zu Finanzen oder Patriotismus) in den Mainstream einschleichen und massiv zur Onlineverbreitung und Normalisierung der AfD beitragen. Es geht dabei auch um die Rolle des YouTube-Mutterkonzerns Google, der eine publizistische Mitverantwortung am Erstarken rechtsextremer Kräfte trage.

2. Quoten über alles?
(taz.de, Ann-Kathrin Leclère)
Nach der Einstufung der AfD als “gesichert rechtsextremistisch” fordert Ann-Kathrin Leclère in ihrem Kommentar ein Umdenken bei den öffentlich-rechtlichen Sendern: “Talkshows sind keine Pflichtveranstaltungen. Sie sind Teil politischer Öffentlichkeit – gestaltet von Redaktionen, von ­konkreten Personen, die Verantwortung tragen. Deshalb: Es reicht beim nächsten Mal vielleicht, die Statements der Weidels und Chrupallas vor der Sendung aufzuzeichnen und jeder Frage voranzustellen: Was sagen Sie als Mitglied einer ‘gesichert rechtsextremistischen’ Partei zu …?”

3. Wie gelingt Journalismus mit kühlem Kopf?
(deutschlandfunk.de, Stephan Beuting, Audio: 23:19 Minuten)
Im Deutschlandfunk (DLF) kommen regelmäßig Hörerinnen und Hörer zu Wort. Manchmal liefern sie sogar die Idee für eine ganze Sendung und tauschen sich darin mit Expertinnen und Experten aus. In dieser Folge des Podcasts “Nach Redaktionsschluss” geht es um die oft gestellte Frage, wie eine kritische und objektive Berichterstattung in Krisenzeiten aussehen sollte, vor allem wenn es um den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine geht. DLF-Moderator Stephan Beuting diskutiert mit Korrespondentin Gesine Dornblüth und dem Politikwissenschaftler Klaus Schlichte über den Vorwurf, “dass nicht nur die Situation Angst macht, sondern auch die Art und Weise, wie wir darüber berichten.”

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4. “Liebe ARD…!” Ein versöhnlicher Brief zum 75. Geburtstag
(rnd.de, Imre Grimm)
Imre Grimm gratuliert der ARD mit einem kritischen und zugleich versöhnlichen Brief zum 75. Geburtstag: Er benennt die Skandale, Schwächen und Reformstaus der vergangenen Jahre und erinnert zugleich an die gesellschaftliche Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks als unabhängige, nicht-kommerzielle Institution. Trotz ihrer Defizite sei die ARD ein wertvolles Modell solidarischer Medienversorgung, das es zu schützen und zu erneuern gelte.

5. Einblick oder Teil der Inszenierung? Die falsche Fährte von “Inside CDU”
(dwdl.de, Peer Schader)
Peer Schader kritisiert, dass die ZDF-Dokuserie “Inside CDU” trotz filmischer Hochglanzinszenierung keine echten Einblicke in die inneren Dynamiken der Partei biete, sondern überwiegend kontrollierte und banale Szenen zeige. Die versprochene Nähe zur Macht entpuppe sich als sorgfältig kuratierte Außendarstellung, die eher PR als kritische Dokumentation sei: “‘Alongside CDU’ wäre der ehrlichere Titel gewesen. Denn trotz aller kinoaffinen Brillanz bleibt die Kamera stets draußen, wenn die wirklich spannenden Geschichten beginnen.”

6. Mexiko verklagt Google wegen »Golf von Amerika«
(spiegel.de)
Mexiko habe Google verklagt, weil bei Google Maps der gesamte Golf von Mexiko als “Golf von Amerika” bezeichnet werde – ein Name, der ursprünglich nur für das US-Küstenmeer gedacht war. Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum werfe Google vor, damit sogar über ein entsprechendes Dekret von Donald Trump hinauszugehen. Ihr Land fordere die Rückkehr zur historischen Bezeichnung für die nicht-amerikanischen Küstenabschnitte des Gewässers, das auch an Mexiko und Kuba grenzt.