Tolle Illustrations-Aufträge für das Museum Touriseum
Im Touriseum, dem Südtiroler Landesmuseum für Tourismusgeschichte, wird über die Zukunft des Reisens nachgedacht – und das auch mit Arbeiten von acht Illustratorinnen der Agentur Kombinatrotweiss.

Im Touriseum, dem Südtiroler Landesmuseum für Tourismusgeschichte, wird über die Zukunft des Reisens nachgedacht – und das auch mit Arbeiten von acht Illustratorinnen der Agentur Kombinatrotweiss.
So hatte bisher niemand Südtirol gezeigt. Als der Werbegrafiker Franz J. Lenhart (1898-1992) im Jahr 1924 den Auftrag für ein Plakat für das staatliche Tourismusamt Enit bekam, war das eine Zeitenwende für die Region.
Statt Südtirol gewohnt traditionell zu präsentieren, begann er in seinen Arbeiten, Skifahrer:innen formvollendet die Berge hinunter wedeln zu lassen, zeigte Frauen, die anmutig und in der neuesten Mode, vor Bergmassiven posieren, die mit wehendem Haar aus dem Skilift winken oder sich auf Bergwiesen rekeln.
Südtirol lag jetzt nicht mehr hinter dem Berg, sondern wurde zum eleganten Urlaubsparadies. Und zu einem sehr erfolgreichen dazu.
»Visitate le Dolomiti« war auf Lenharts erstem Plakat zu lesen, das bald in ganz in Italien zu sehen war. Unzählige folgten – und eine Karriere, die ihn um die ganze Welt führte. Er malte Plakate für große Schifffahrtsgesellschaften, wurde zum Porträtieren in den Fernen Osten eingeladen, porträtierte in Asien Könige und Königinnen.
In die Zukunft schauen
Lenharts Nachlass wird heute in dem Museum Touriseum verwahrt, das in 20 Räumen von dem Tourismus in der Region von 1750 bis heute erzählt und immer wieder Sonderausstellungen ausrichtet.
So wie jetzt die Treppenhausschau »Die Zukunft des Reisens«, die noch bis November darüber anregen möchte, wie man heute noch die Welt erkunden kann. Ist Skifahren überhaupt noch zeitgemäß? Und Reisen generell? Wird man irgendwann in fliegende Busse steigen? Nur noch auf virtuelle Reisen gehen oder einfach zu Fuß?
Das alles wird von kurzen Texten, von KI-generierten Bildern, aber vor allem Plakaten begleitet, die nicht nur das Werk von Franz J. Lenhart zeigen, sondern vor allem dessen Neuinterpretation von Illustrator:innen, die von Kombinatrotweiss vertreten werden.
Von unzerstörbarer Schönheit und VR-Reisen
Letzten Sommer wurde die Frankfurter Illustrationsagentur angefragt und arbeitete anschließend mit der Meraner Designagentur Formbar und mit acht ihrer Illustrator:innen an den Motiven, die Plakate Lenharts neu interpretieren.
Und die Ergebnisse sind nicht nur in ihrem Stil ganz unterschiedlich, sondern auch in den Visionen, die sie für die Zukunft malen, die dystopisch, aber auch hoffnungsvoll sind und alle auf ihre Weise von der Schönheit der Natur erzählen, von der vergangenen oder der neu erfundenen. Interessant ist zusätzlich, wie verschieden frei das jeweilige historische Plakatmotiv Lenharts, das als Ausgangspunkt vorgegeben war, ausgelegt wurde.
Hier sind die Plakate: