Nabu-Zählaktion: Weniger Gartenvögel gesichtet

Die aktuelle Vogel-Zählung des Nabu zeigt: Die Bestände an Vogelarten wie Sperling, Meise oder Amsel sind rückläufig – auch wenn sie noch am häufigsten in Gärten gesichtet werden. Das sagt auch etwas über den Zustand des Ökosystems aus.In Deutschland werden laut dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu) immer weniger Gartenvögel gesichtet. Der Nabu in Sachsen verweist mit Blick auf Zwischenergebnisse der aktuellen Vogel-Zählung auf einen sich fortsetzenden Negativtrend.  "Es ist bekannt, dass es der Vogelwelt aufgrund der vom Menschen verursachten Umweltveränderungen und Naturzerstörungen insgesamt nicht gut geht. Vögel sind Bioindikatoren, der schlechte Zustand der Vogelwelt erlaubt also Rückschlüsse auf den schlechten Zustand der Ökosysteme. Nahrungsquellen und Nistmöglichkeiten gehen mehr und mehr verloren, verschärft durch Klimaveränderungen und Insektensterben." Haussperling, Kohlmeise und Amsel liegen vorn Bei der Vogel-Zählung unter dem Motto "Stunde der Gartenvögel" können online noch bis zum 19. Mai Sichtungen gemeldet werden. Laut Nabu hatten bis Sonntagabend deutschlandweit rund 35.000 Vogelfreunde etwa 680.000 Vögel gemeldet.  Aus Leipzig gab es Beobachtungen von 75 verschiedenen Arten. Besondere Sorge mache nach wie vor der Feldsperling, hieß es. Im Vergleich zum Vorjahr sei bisher bundesweit ein Minus von 19 Prozent nachgewiesen worden, in Sachsen von 12 Prozent.Der Frühling ist die Zeit des Fellwechsels bei Hunden und Katzen. Das Winterfell wird gerne draußen ausgekämmt und die Tierhaare bleiben in der Natur liegen. Für Vögel können Hunde- und Katzenhaare jedoch zur Gefahr werden.Amsel fehlen Nistmöglichkeiten und ausreichend Nahrung Wie fast jedes Jahr nehmen Haussperling, Kohlmeise und Amsel die vorderen Plätze bei der Zählung ein. Aber auch hier sei ein negativer Trend von minus 13, minus 9 und minus 14 Prozent zu beobachten, hieß es.  Die Amsel, die sich bestens an das Leben in Siedlungen angepasst habe, bekomme zunehmend Probleme. Nistmöglichkeiten etwa in Strauchhecken würden beseitigt, Dürresommer führten zu Nahrungsmangel, weil die Amseln im ausgetrockneten harten Boden keine Regenwürmer mehr finden. Hinzu komme ein Virus. Der Haussperling liegt zwischenzeitlich auf Platz 1. Ringeltaube, Kohlmeise, Amsel und Blaumeise landeten unter den Top Ten.Noch ist es kalt, doch bald klopft der Frühling an die Gartentür – und die ersten Vögel kommen zurück. Wir können den Tieren bei der Wohnungssuche helfen. So suchen Sie den richtigen Nistkasten am richtigen Ort auf.Weiterlesen auf oekotest.de: Vogelfutter selbst machen: Rezept für DIY-Futterglocken und -Meisenknödel Tierfreundlicher Garten: Tipps für den Naturgarten Insektenhotel bauen: So schaffen Sie eine Nisthilfe für Bienen, Hummeln & Co.

Mai 12, 2025 - 15:06
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Nabu-Zählaktion: Weniger Gartenvögel gesichtet

Die aktuelle Vogel-Zählung des Nabu zeigt: Die Bestände an Vogelarten wie Sperling, Meise oder Amsel sind rückläufig – auch wenn sie noch am häufigsten in Gärten gesichtet werden. Das sagt auch etwas über den Zustand des Ökosystems aus.

In Deutschland werden laut dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu) immer weniger Gartenvögel gesichtet. Der Nabu in Sachsen verweist mit Blick auf Zwischenergebnisse der aktuellen Vogel-Zählung auf einen sich fortsetzenden Negativtrend. 

"Es ist bekannt, dass es der Vogelwelt aufgrund der vom Menschen verursachten Umweltveränderungen und Naturzerstörungen insgesamt nicht gut geht. Vögel sind Bioindikatoren, der schlechte Zustand der Vogelwelt erlaubt also Rückschlüsse auf den schlechten Zustand der Ökosysteme. Nahrungsquellen und Nistmöglichkeiten gehen mehr und mehr verloren, verschärft durch Klimaveränderungen und Insektensterben."

Haussperling, Kohlmeise und Amsel liegen vorn

Bei der Vogel-Zählung unter dem Motto "Stunde der Gartenvögel" können online noch bis zum 19. Mai Sichtungen gemeldet werden. Laut Nabu hatten bis Sonntagabend deutschlandweit rund 35.000 Vogelfreunde etwa 680.000 Vögel gemeldet. 

Aus Leipzig gab es Beobachtungen von 75 verschiedenen Arten. Besondere Sorge mache nach wie vor der Feldsperling, hieß es. Im Vergleich zum Vorjahr sei bisher bundesweit ein Minus von 19 Prozent nachgewiesen worden, in Sachsen von 12 Prozent.

Der Frühling ist die Zeit des Fellwechsels bei Hunden und Katzen. Das Winterfell wird gerne draußen ausgekämmt und die Tierhaare bleiben in der Natur liegen. Für Vögel können Hunde- und Katzenhaare jedoch zur Gefahr werden.

Amsel fehlen Nistmöglichkeiten und ausreichend Nahrung

Wie fast jedes Jahr nehmen Haussperling, Kohlmeise und Amsel die vorderen Plätze bei der Zählung ein. Aber auch hier sei ein negativer Trend von minus 13, minus 9 und minus 14 Prozent zu beobachten, hieß es. 

Die Amsel, die sich bestens an das Leben in Siedlungen angepasst habe, bekomme zunehmend Probleme. Nistmöglichkeiten etwa in Strauchhecken würden beseitigt, Dürresommer führten zu Nahrungsmangel, weil die Amseln im ausgetrockneten harten Boden keine Regenwürmer mehr finden. Hinzu komme ein Virus.

Der Haussperling liegt zwischenzeitlich auf Platz 1. Ringeltaube, Kohlmeise, Amsel und Blaumeise landeten unter den Top Ten.

Noch ist es kalt, doch bald klopft der Frühling an die Gartentür – und die ersten Vögel kommen zurück. Wir können den Tieren bei der Wohnungssuche helfen. So suchen Sie den richtigen Nistkasten am richtigen Ort auf.

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