Top 10: Das beste Balkonkraftwerk mit 800 Watt im Test

Balkonkraftwerke sind günstig, einfach zu installieren und reduzieren die Stromkosten. Wir zeigen die besten Mini-PV-Anlagen aus unseren Tests.

Apr 26, 2025 - 19:48
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Top 10: Das beste Balkonkraftwerk mit 800 Watt im Test

Balkonkraftwerke sind günstig, einfach zu installieren und reduzieren die Stromkosten. Wir zeigen die besten Mini-PV-Anlagen aus unseren Tests.

Die Kosten von kleinen Photovoltaikanlagen mit einer Einspeisung von bis zu 800 Watt sind nach etwa zwei bis drei Jahren amortisiert – und die Preise für die Steckersolargeräte sind weiter im Sinkflug (siehe hierzu auch Balkonkraftwerk günstig wie nie: Angebote mit und ohne Speicher ab 200 Euro).

Kostete ein 600-Watt-System ohne Halterungen letztes Jahr noch locker 600 Euro, gibt es im Preisvergleich mittlerweile komplette Sets mit 800-Watt-Wechselrichter für unter 300 Euro. Zwar kommen hier oft noch Kosten für Versand und Zubehör wie Halterungen dazu, der Trend ist aber klar ersichtlich.

Allerdings zeigen unsere Erfahrungen aus den Tests, dass sich Systeme teilweise stark bei Leistung, Zuverlässigkeit und Bedienkomfort unterscheiden. In dieser Bestenliste zeigen wir, welche Balkonkraftwerke mit und ohne Speicher in der Praxis am verlässlichsten funktionieren. Wer wissen will, wie groß der Unterschied der Einsparungen von Balkonkraftwerken mit und ohne Speicher in der Praxis ist, findet konkrete Rechenbeispiele im Ratgeber Wann rechnet sich ein Balkonkraftwerk? PV-Ertragsrechner im Test sowie in unserem aktuellen Angebots-Check Balkonkraftwerk: Die besten Angebote – mit und ohne Speicher.

Zwar sollte man bei einem Balkonkraftwerk (BKW) den erzeugten Strom optimalerweise sofort verbrauchen, da es nur in seltenen Fällen eine Einspeisevergütung ins öffentliche Netz gibt, allerdings bieten zahlreiche Händler aufgrund der stark gefallenen Preis für Stromspeicher auch Steckersolargeräte mit Batterie an. Stromspeicher für Steckersolargeräte aus unseren Tests zeigen wir in der Top 10: Der beste Speicher fürs Balkonkraftwerk – jetzt nachrüsten und sparen.

Wir versuchen, unsere Bestenliste aktuell zu halten, trotzdem kann es passieren, dass Änderungen in den Sets nicht sofort übernommen werden können. Was bei der Aktualisierung auffällt, ist der stetige Preisverfall.

Welches ist das beste Balkonkraftwerk?

Letztlich kommt es auf die individuellen Ansprüche an, denn die Bewertungen der getesteten Balkonkraftwerke liegen nicht weit auseinander. Neben der Technik und dem Budget spielt hier auch die gewünschte Leistung eine Rolle.

Wer Wert auf eine besonders stabile Halterung der Panels legt, sollte sich das Set von Kleines Kraftwerk für 449 Euro (Rabattcode Heise10 an der Kasse eingeben) genauer ansehen. Die in Deutschland hergestellten Panel-Aufständerungen für Garten und Flachdach sind deutlich stabiler als die der Mitbewerber.

Unsere bisherigen Testsieger, ein Set von Solakon und das Priwatt Priflat Quattro, sind in der getesteten Variante leider nicht mehr erhältlich und deshalb auch nicht mehr in unserer Bestenliste. Das Gleiche gilt für das Yuma XL. Es findet sich daher ebenfalls nicht mehr in dieser Bestenliste. Neuzugang bei diesem Update ist das Solakon-BKW On Basic mit 1000-Watt-Solarleistung. Heise-Leser erhalten das Set mit zwei 500-Watt-Panels und Growatt-Wechselrichter, inklusive Halterungen, Schuko-Kabel und Versand zum Sonderpreis für 429 Euro. Das Set mit 2-kWh-Speicher von Growatt gibt es ebenfalls zum Vorzugspreis für 1009 Euro. Die Solakon-BKWs lassen sich zudem mit dem Shelly-Smart-Meter Pro 3EM (aktuell 82 Euro) für eine Nulleinspeisung (Ratgeber) kombinieren und in Home Assistant integrieren. Außerdem bietet Solakon eine App, die die Einrichtung erheblich vereinfacht als mit der App des Herstellers von Wechselrichter und Speicher.

Das Balkonkraftwerk Zendure Solarflow 800 mit zwei 500-Watt-Panels arbeitet ebenfalls zuverlässig und ist aktuell zum Tiefstpreis von 383 Euro erhältlich, inklusive Halterungen und Versand. Mit dem 1,9-kWh-Speicher Zendure AB2000S kostet es 1019 Euro – allerdings ist es erst im Juni lieferbar.

Bisher nicht getestet, aber schon bestellt, ist das neue Priwatt Priflat Duo L mit zwei 500-Watt-Modulen mit dem 5,1 kWh starken Marstek-Speicher Jupiter E für regulär 1828 Euro. Mit dem Code „AF-S75E-HEISEFLATM“, den man an der Kasse eingibt, zahlt man nur 1753 Euro. Damit kostet die Anlage pro kWh nur 340 Euro. Zum Vergleich: Für die neue Solarbank 3 Pro zahlt man 440 Euro pro kWh allein für den Speicher. Im Unterschied zur Solarbank 3 Pro, die erst ab Mitte Mai ausgeliefert wird, ist das Priwatt-BKW mit Marstek-Speicher auf Lager und sollte in wenigen Tagen beim Kunden sein.

Außerdem ist der Marstek-Speicher über MQTT lokal im Netzwerk erreichbar, sodass man ihn relativ einfach in Home Assistant (Testbericht) einbinden und lokal steuern kann. In Kombination mit einem Smart Meter wie dem Shelly Pro 3EM wird auch eine Nulleinspeisung unterstützt. Wer möchte, kann die Anlage über das integrierte Touch-Display sogar ganz ohne App steuern. Dank vier integrierten MPP-Tracker lässt sich das System einfach auf vier Module mit insgesamt 2000 Watt Solarleistung erweitern. In dieser Kombination kostet das Priwatt-BKW regulär 2138 Euro. Mit dem Code „AF-S75E-HEISEFLATM“ zahlt man mit 2063 Euro 75 Euro weniger. Damit kostet die Anlage pro kWh mit 400 Euro noch immer weniger als der Anker-Speicher. Sollte die Anlage im Test halten, was sie verspricht, könnte sie unser neuer Preis-Leistungs-Sieger werden. Ein bidirektionales Laden, das bei Nutzung von dynamischen Stromtarifen sinnvoll sein kann, unterstützt der Marstek-Speicher allerdings nicht.

Highlights aus unseren Tests

Die Einzeltests der Anlagen sind zwar aufwendig, sie haben in der Vergangenheit aber gut und ohne Probleme funktioniert. Zu den echten Highlights zählen folgende Feststellungen:

  • die Inbetriebnahme der Hardware hat bei allen Systemen problemlos funktioniert
  • die mitgelieferte Dokumentation der Fachhändler ist ausführlich und gut
  • die Auswahl der Systeme wird immer größer
  • die Leistung der Photovoltaikpanels nimmt trotz sinkender Preise zu

Zudem macht die Nutzung der Systeme Spaß! Es ist toll zu sehen, wie eigener Strom produziert wird und so erwischt man sich regelmäßig beim Blick auf den eigenen Ertrag – obwohl das eigentlich vollkommen unnötig ist.

Wie günstig die Systeme mittlerweile sind, zeigen folgende Angebote aus dem Preisvergleich.

Hinweis zu den getesteten Sets

Bei den Balkonkraftwerken handelt es sich, wie erwähnt, um eine Sammlung fertiger Komponenten. Aufgrund von Lieferproblemen oder Produkteigenschaften kommt es vor, dass Händler die Zusammenstellung der Sets verändern und anpassen.

Konkret ist dies kürzlich erst bei Anker, Priwatt, Netto und Yuma passiert. Grund hierfür waren etwa die ursprünglich in den Sets enthaltenen Wechselrichter, welche mittlerweile durch überarbeitete Modelle ersetzt wurden. Auch die Leistung der enthaltenen Panels steigt kontinuierlich. Waren früher 400-Watt-Panels beigepackt, leisten die jetzt enthaltenen Modelle in der Regel zwischen 415 und 450 Wp. Noch recht neu sind XL-Panels (Ratgeber) und die neuerdings erhältlichen 500-Watt-Panels.

Die ersten Plätze liegen derart nah beieinander, dass es schwerfällt, einen eindeutigen Sieger auszumachen. Hier können schon Preisrabatte oder kleine Unterschiede in der Dokumentation den Ausschlag geben. Ein konkretes Beispiel: Auch wenn uns das Set von JW Solar prinzipiell sehr gut gefällt, waren wir in Bezug auf Service und Lieferumfang mit anderen Anbietern wie Solakon, Kleines Kraftwerk, Priwatt oder Yuma deutlich zufriedener. Das ist natürlich subjektiv, oder die aufgetretenen Probleme beim Versand können auch einfach nur Pech gewesen sein. Die mit Abstand stabilste Panel-Aufständerung für Garten und Flachdach bietet das Set von Kleines Kraftwerk. Die von Mc Sonne getesteten Halterungen sind zwar mindestens ebenso gut, aber leider nicht mehr erhältlich.

Außer Wertung

Das Yuma Flat 400 (Testbericht) kommt mit einem schwächeren 500-Watt-Wechselrichter inklusive WLAN und einem 400-Watt-Solarpanel. Dieses eignet sich gut für den Einstieg. Zwar liefert das Set in dieser Variante immer weniger Leistung als zulässig, bei geringer Grundlast ist das aber ausreichend. Bei Bedarf kann ein zweites Panel problemlos nachgerüstet werden.

Yuma Balkonkraftwerk
Yuma Balkonkraftwerk

Neben der ordentlichen Dokumentation, der einfachen Installation und der Verarbeitungsqualität überzeugte im Test auch der gut erreichbare Kundenservice. Alle benötigten Halterungen für die Solarmodule, Anschluss- und Verlängerungskabel gehören zum Lieferumfang. Wegen der geringen Leistung landet das Set nicht mehr in der Wertung.

Hinweis: Statt eines 400-Watt-Panels gehört inzwischen ein stärkeres bifaziales 440-Watt-Panel zum Lieferumfang. Der Preis ist seit dem Test trotzdem ordentlich gesunken. Das Komplettset gibt es beim deutschen Anbieter Yuma ab 329 Euro.

Parkside-Balkonkraftwerk von Lidl
Parkside-Balkonkraftwerk von Lidl

Wegen des in unseren Augen zu hohen Preises hat es auch das Balkonkraftwerk von Pearl mit schmutzabweisenden Panels (Testbericht) nicht in die Top 10 geschafft. Das Balkonkraftwerk MW-1196 ist eine technisch solide, elegante Lösung, die zulässige Netzeinspeisung auszunutzen, wenn man keine Probleme hat, schwerere Lasten zu heben und keine zwei linken Hände hat.

Keinen Platz in der Bestenliste bekommt auch das Balkonkraftwerk von Lidl (Testbericht). Zwar mag die maximale Einspeisung von 300 Watt in wenigen Fällen sogar ausreichend sein, das Bundle mit nur einem einzigen 150-Watt-Panel ist trotzdem viel zu schwach. Ein Set mit zwei Modulen ist derzeit aber gar nicht erst verfügbar. Außerdem kann man den Wechselrichter zwar problemlos per WLAN abfragen, allerdings kann man ihn nicht per Schuko-Stecker mit dem Stromnetz verbinden. Wer das Balkonkraftwerk anschließen will, muss die mitgelieferte Wieland-Dose von einem Fachbetrieb einbauen lassen, was zusätzlich etwa 100 Euro kostet.

Im Test stimmt der Stromertrag des kleinen Solarmoduls zwar mit den Herstellerangaben überein, in der Praxis wäre das Set für rund 220 Euro plus Installationskosten für die Steckdose aber erst nach rund acht Jahren abbezahlt.

Was ist ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkon ist für die Nutzung der kleinen Steckersolaranlage nicht nötig, er bietet aber ausreichend Platz für ein bis vier PV-Module und einen Wechselrichter. Für eine effektive Nutzung bedarf es eines Ortes mit möglichst viel Sonneneinstrahlung. Dieser kann sich auf dem Hausdach, Gartenhaus, der Terrassenüberdachung oder im Garten befinden. Ein Elektro-Fachbetrieb ist für die Installation nicht zwingend erforderlich. Wer etwas handwerkliches Geschick und minimale Grundkenntnisse in Elektronik mitbringt, kann die kompakten Anlagen im Online-Shop bestellen und anschließend selbst aufbauen und in Betrieb nehmen. Erlaubt ist das auf jeden Fall.

Gewonnen wird der Strom mithilfe von einem oder mehreren Solarmodulen sowie einem Wechselrichter. Dieser ist dann direkt mit dem Hausstromnetz verbunden. Der Einbau einer Wieland-Steckdose durch eine Fachkraft ist zwar sinnvoll, aber weder vorgeschrieben noch zwingend notwendig, und so lassen sich die Anlagen bequem per Schuko-Stecker mit einer herkömmlichen Außensteckdose verbinden.

Solche Mini-Kraftwerke sind, anders als große Solaranlagen, nahezu frei von bürokratischen Auflagen in Form von Abrechnungen. Um Steuern muss man sich hier ebenso wenig kümmern wie um eine Baugenehmigung. Seit Inkrafttreten des Solarpaket I muss man ein Balkonkraftwerk nicht mehr beim Netzbetreiber anmelden. Stattdessen muss das Steckersolargerät lediglich bei der Bundesnetzagentur im Marktstammdatenregister angemeldet werden. Diese wiederum teilt dem Netzbetreiber die Inbetriebnahme eines neuen Balkonkraftwerks automatisch mit. Außerdem hat die Bundesnetzagentur seit April 2024 die Registrierung erheblich vereinfacht und die erforderliche Anzahl von Angaben zum Balkonkraftwerk von 20 auf 5 reduziert.

Wer sein Balkonkraftwerk nicht anmeldet, muss mit Strafen von bis zu zehn Euro monatlich pro Kilowatt installierter Solarleistung rechnen. Sind zwei Module mit insgesamt 840 Watt im Einsatz, kostet das pro Monat 8,40 Euro Strafe. Problematisch ist bei einer Nichtanmeldung zudem, dass im Schadenfall die Haftpflicht- oder Gebäudeversicherung den Schaden nicht übernimmt. Allerdings sind Schadenfälle durch Balkonkraftwerke bislang nicht bekannt geworden. Weitere Informationen zu dieser Problematik hat Fachhändler Yuma in folgendem Beitrag veröffentlicht: Balkonkraftwerk versichern: Was du wissen musst.

Wieland-Stecker: Pflicht oder Kür?

Letztlich ist der Betreiber des Balkonkraftwerks dafür verantwortlich, Sicherheit und Schutz für sich selbst und Dritte zu gewährleisten. Zur Vereinfachung gibt es Normen. Wichtig bei Elektroinstallationen sind vorwiegend die VDE-Normen. Die besagen, dass ein Wieland-Stecker erforderlich ist. Die Gründe dafür sind, dass er höhere Leistung verträgt und er verpolungssicher und gegen versehentliches Anfassen der Kontakte geschützt ist. Wer ihn einsetzt, braucht sich nichts vorwerfen zu lassen, muss aber einen Fachbetrieb mit dem Einbau beauftragen.

Balkonkraftwerk
Balkonkraftwerk

Die Tatsache, dass der Betrieb einer Mini-Solaranlage mit Schuko-Stecker nicht nach VDE normgerecht ist, heißt allerdings nicht automatisch, dass es verboten oder unsicher ist. Wer sein Balkonkraftwerk in Deutschland kauft, bekommt normalerweise einen Wechselrichter mit Netz- und Anlagenschutz. Bei entsprechenden Geräten findet sich der Hinweis auf den NA-Schutz in der Konformitätserklärung. Sie schalten sofort ab, sobald der Stecker aus der Dose gezogen wird. Auch dann kann man keinen Stromschlag bekommen, obwohl der Stecker keinen Berührungsschutz hat und die Pole daher frei liegen. Der Betreiber der Anlage hat seine Schutzpflicht in diesem Punkt also erfüllt. Bis Mitte 2025 soll eine Produktnorm vorliegen, die den Einsatz eines Balkonkraftwerks an einer Schuko-Steckdose offiziell erlaubt.

Welche Grundvoraussetzungen gelten?

Die rechtliche Grundvoraussetzung für den anmeldefreien Betrieb einer Steckersolaranlage ist eine begrenzte Einspeisung ins Hausnetz. In der Praxis bedeutet das, dass die Anlagen jetzt maximal 800 Watt ausgeben, obwohl die Panels eigentlich mehr Strom produzieren. In der Vergangenheit waren nur bis 600 Watt zulässig, weshalb viele ältere Sets noch mit gedrosseltem Wechselrichter ausgeliefert wurden. Diese bieten entweder eine Update-Funktion oder Drosselung per Software an. Inzwischen kommen aber nahezu alle angebotenen Balkonkraftwerke mit einem 800-Watt-Wechselrichter.

Wechselrichter mit 300 Watt, 600 Watt und 800 Watt.
Wechselrichter mit 300 Watt, 600 Watt und 800 Watt.

Im Optimalfall sollte die Leistung der Panels immer höher ausfallen als die des Wandlers. Warum? Die Antwort ist einfach: Die angegebene maximale Leistung erreichen die Solarmodule nur unter Idealvoraussetzungen – bei maximalem Sonnenschein und perfekter Ausrichtung der Solarmodule. Die tatsächliche Leistung ist dementsprechend selbst bei bestem Sonnenschein oft niedriger als die angegebene. Aber nur wenn die Solarmodule mindestens 800 Watt erzeugen, kann der Inverter die zulässigen 800 Watt ausgeben. Während der Wintermonate oder bei Tagen mit geringer Sonneneinstrahlung ist es deshalb äußerst sinnvoll, die Solarleistung großzügig auszulegen. Daher gibt es inzwischen auch Balkonkraftwerke mit mehr als zwei PV-Modulen. Sie können mehr Strom einfangen, geben aber trotzdem nur 800 Watt aus. Erlaubt sind in Deutschland Balkonkraftwerke mit einer Solarleistung von 2000 Watt. Weitere Informationen zu diesem Thema bietet der Beitrag Balkonkraftwerk richtig ausreizen: Mehr Strom mit vier Panels & Speicher.

Bei den kleinen Steckersolaranlagen handelt es sich meist um anschlussfertige Sets. Zumindest theoretisch kann man damit direkt loslegen. In der Praxis fehlt es aber häufig noch an zusätzlichem Zubehör. Los geht es mit Halterungen für die Panels (Ratgeber), die nicht immer in den Sets enthalten sind, aber meist optional angeboten werden. Auch die mitgelieferten Kabel sind oft zu kurz und so benötigen Käufer möglicherweise passende MC4-Verlängerungskabel. Wer seine Solarmodule etwa auf dem Dach oder im Garten platziert, sollte an eine ausreichend lange Zuleitung zum Inverter denken. Hier kommt im einfachsten Fall ein Batterie-auf-Schuko-Kabel zum Einsatz. Wer eine Wieland-Steckdose nutzt, benötigt das Verlängerungskabel mit entsprechendem Steckverbinder.

Leistung, Einsparpotenzial & Speicher

Balkonkraftwerke rechnen sich aufgrund der zuletzt deutlich gesunkenen Preise schneller als jemals zuvor. Selbst Modelle mit Solarspeicher machen sich nach wenigen Jahren bezahlt und liefern über die Zeit deutlich höhere Gewinne als Varianten ohne Speicher.

Die Wirtschaftlichkeit von Steckersolargeräten kann man mithilfe der online verfügbaren Ertragsrechner schnell überprüfen. Der Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin hinterlässt im Test den besten Eindruck. Er kann als einziger Ertragsrechner Ersatzkosten für Wechselrichter und Speicher berücksichtigen. Mehr Details dazu bietet der Beitrag: Wann rechnet sich ein Balkonkraftwerk? PV-Ertragsrechner im Test.

Wer den hohen Stromkosten entgegenwirken will, sollte auch den eigenen Verbrauch im Blick haben und Einsparpotenziale nutzen, etwa durch den Tausch alter elektronischer Haushaltsgeräte (Ratgeber) oder durch einen sparsameren Umgang mit Energie, bei der Strommessgeräte und smarte Zwischenstecker (Ratgeber) helfen können. Aber wer bereits auf seinen Stromverbrauch achtet, seine Großgeräte ausgetauscht und die Beleuchtung auf LED umgestellt hat, wird seinen Verbrauch kaum noch nennenswert senken können. Eine effektive Möglichkeit, die Energiekosten unabhängig von den Verbrauchern zu senken, ist die Nutzung von selbst produziertem Strom aus einer Photovoltaikanlage.

In unserer Bestenliste Top 10: Der beste Speicher fürs Balkonkraftwerk im Test zeigen die Solarspeicher für BKWs von Anker, Alpha ESS, Hoymiles, Ecoflow, Oukitel, Zendure & Co.

Sparpotenzial erschließen: günstigere Stromtarife

Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Spätestens wenn man Post vom Stromlieferanten über eine Preiserhöhung erhält, lohnt sich ein Wechsel. Neutarife sind meist wesentlich günstiger. Gleiches gilt für Gastarife. Auch hierfür bieten wir die besten Angebote im heise Tarifvergleich.

Wer sich für einen Stromspeicher mit bidirektionaler Lademöglichkeit entscheidet, kann diesen bei Nutzung eines dynamischen Stromtarifs, etwa von Rabot Energy (mit Code Ostern spart man die monatliche Servicegebühr in Höhe von 4,99 Euro für den Rest des Jahres) oder von Tibber, besonders profitabel einsetzen. So ist es möglich, diesen etwa während der Dunkelflaute über die Wintermonate oder bei schlechtem Wetter bei günstigen Konditionen zu laden und ihn bei teuren Strompreisen zu entladen. Wegen der doppelten Stromumwandlung sollte der Preisunterschied aber deutlich über 20 Prozent liegen, damit sich das lohnt.

Einen rechtzeitigen Anbieterwechsel unterstützen Wechselservices wie Remind.me. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.

Fazit

Die Preise für Balkonkraftwerke kennen in letzter Zeit nur eine Richtung: nach unten – das zeigt auch unser aktueller Angebots-Check mit Amortisationsrechnung (Ratgeber). Und so zahlt sich der Kauf in der Regel nach zwei bis drei Jahren in barer Münze aus. In Bezug auf die Leistung sind die Unterschiede bei vergleichbar starken Panels sehr gering. Deutlich größer sind die Unterschiede beim Zubehör, der Zuverlässigkeit und der beigelegten Dokumentation. Mit den Angeboten aus dieser Bestenliste macht man diesbezüglich alles richtig. Wer sich etwas auskennt, kann ein Balkonkraftwerk natürlich auch selbst zusammenstellen und etwas sparen. Allerdings muss man aufpassen, dass wirklich alle Komponenten zueinander kompatibel sind und viele Einzelbestellungen aufgeben.

Die Sets aus dem Fachhandel sind zwar in der Regel teurer, aber es gibt auch hier Ausnahmen. Hinzu kommt ein Service aus nur einer Hand. Statt mehrerer Ansprechpartner und Einzelbestellungen muss man hier nur einmal tätig werden und sich auch keine Gedanken zur Kompatibilität machen.

Empfehlenswerte Lösungen zum Speichern produzierter Energie aus der Sonne zeigt unsere Top 10: Der beste Speicher fürs Balkonkraftwerk. Wer wissen will, wie groß der Unterschied der Einsparungen von Balkonkraftwerken mit und ohne Speicher ist, findet die Antwort im Ratgeber Wann rechnet sich ein Balkonkraftwerk? PV-Ertragsrechner im Test.

Mobile Solargeneratoren und Stromspeicher zeigen wir in unserer Bestenliste der Powerstations. Bei der Einschätzung der Grundlast und beim Erkennen von Energiefressern helfen Smarte Zwischenstecker und Energiemessgeräte (Ratgeber). Weiteres Einsparpotenzial zeigt unser Artikel Strom, Gas & Geld sparen: Die 10 besten Tipps von Balkonkraftwerk bis Smart Home.