Monster Energy: Beliebter Energydrink nur "ungenügend" im Test
"Krall dir eine Dose des fiesesten Energydrinks der Welt": Mit diesen Worten wird Monster Energy auf der Produktseite des Anbieters im Internet beworben. Fies finden wir das von uns getestete Produkt auch, allerdings nicht aufgrund des Namens, sondern wegen der Inhaltsstoffe. Wir haben 22 Energydrinks überprüft. Bevorzugt kauften wir Sorten wie "classic" oder "original". Fast alle Produkte fallen durch. Dazu gehört auch das bekannte Monster Energy Getränk. Doch was sind die genauen Gründe für das schlechte Testergebnis? Beginnen wir mit dem auffälligsten Fund: Monster Energy enthält, wie 19 weitere Produkte im Test, die Industriechemikalie Bisphenol A (BPA) – in Mengen, die wir kritisieren. Genau gesagt, bewerten wir den Gehalt als "stark erhöht". Industriechemikalie Bisphenol A (BPA) ist ein Problem Zur Erklärung: BPA kann beispielsweise aus den Epoxidharzen der Doseninnenlackierungen auf Lebensmittel übergehen. Das Problem? Die Chemikalie besitzt eine hormonelle Wirkung, ist als reproduktionstoxisch eingestuft und wird unter anderem in Zusammenhang mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko, Übergewicht und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern gebracht. Eigentlich darf BPA seit Januar 2025 nicht mehr in Verpackungsmaterialien eingesetzt werden, die für den Kontakt mit Lebensmitteln vorgesehen sind. Aber: Es gibt lange Übergangsfristen. Noch bis zum 20. Juli 2026 dürfen Dosen mit BPA in der Innenbeschichtung in den Verkehr gebracht werden. Selbst danach gibt es eine Übergangszeit, die es erlaubt, Restbestände zu verkaufen. Koffein, Zucker, umstrittene Zusatzstoffe: All das steckt in Energydrinks. Unser Test zeigt außerdem, dass in fast allen Dosen die Industriechemikalie Bisphenol A (BPA) enthalten ist. Was Sie wissen sollten, wenn Sie oder vor allem Ihre Kinder regelmäßig Energydrinks trinken.Zugesetzte Vitamine, zu viel Zucker und ein Süßstoff Neben BPA bemängeln wir Vitamine, die dem Monster Energy im Test laut der Deklaration zugesetzt sind. Es handelt sich um B2, B3, B6 und B12. Wir sind der Meinung, dass vor allem Jugendliche ihren Vitaminbedarf lieber über eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung decken sollten – statt über Energydrinks mit hohem Zuckergehalt. Vitaminzusätze beanstanden wir mehrfach im Test, genauso wie zu viel Zucker. Im Monster Energy stecken 11 Gramm Zucker pro 100 Milliliter. Zur Einordnung: Trinkt ein Jugendlicher eine 250-ml-Dose mit über zehn Gramm Zucker pro 100 Milliliter am Tag, dann überschreitet er die von der WHO empfohlene maximale tägliche Zuckeraufnahme. Auch Süßstoffe müssen aus unserer Sicht nicht sein. Monster Energy enthält Sucralose. Weil Süßstoffe die Geschmacksnerven an Süßes gewöhnen und Appetit auf mehr machen können, verteilen wir Minuspunkte dafür. Die WHO sieht bei regelmäßigem Süßstoffverzehr sogar Hinweise für eine erhöhte Sterblichkeit. Zum Vergleich: Wir werten Süßstoffe auch in einem weiteren Energydrink im Test ab. Keine Angaben zum Rezyklatanteil Zuguterletzt geht es um einen Umweltaspekt: Wir halten es für wichtig, dass die Verpackungen zum Teil aus recyceltem Aluminium bestehen. Denn recyceltes Aluminium hilft dabei, Ressourcen zu schonen, weil es den Bedarf an neuen Rohstoffen verringert. Dadurch wird die Umwelt weniger belastet und die Materialien bleiben länger im Kreislauf. Monster Energy machte zum Rezyklatanteil leider keine Angaben. Insgesamt sechs Anbieter im Test äußerten sich nicht dazu. Hier ist Luft nach oben. Monster Energy im Test nur "ungenügend" All die Kritik hat zur Folge, dass Monster Energy im Test nur mit "ungenügend" abschneidet. Damit gehört der Drink zu den insgesamt zehn Testverlierern. Weitere acht Produkte sind "mangelhaft". Nach dem Sport greifen einige Menschen zu einem Proteinriegel – doch wie gesund und sinnvoll sind sie wirklich? Fest steht: Alle Riegel in unserem Test sind stark verarbeitet und enthalten viele Zusatzstoffe. Nur drei Produkte schneiden "gut" ab.So setzt sich das Gesamturteil zusammen Das Gesamturteil beruht auf dem Teilergebnis Inhaltsstoffe. Weil das von uns beauftragte Labor im Monster Energy auf Bisphenol A-Gehalte gestoßen ist, die wir als "stark erhöht" bewerten, ziehen wir zwei Noten ab. Für die zugesetzten Vitamine, den hohen Zuckeranteil und den Süßstoff Sucralose erfolgen weitere vier Notenabzüge. Damit kann das Gesamturteil nur "ungenügend" lauten. Details zu Bewertung und Prüfmethoden lesen Sie auf der Infoseite zum Test im Abschnitt Testverfahren. Weiterlesen auf oekotest.de: Diätshakes im Test: Die meisten Shakes zum Abnehmen fallen durch Isotonische Getränke: 13 von 23 Sportgetränken fallen im Test durch Früchtemüsli im Test: Bis zu 17 Pestizide in einem Müsli Zartbitterschokolade: Lindt und Penny im Test nur "ungenügend" Bisphenole in Pizzakartons: Fast alle Kartons mit BPA – Chemikalie geht ins Essen


"Krall dir eine Dose des fiesesten Energydrinks der Welt": Mit diesen Worten wird Monster Energy auf der Produktseite des Anbieters im Internet beworben. Fies finden wir das von uns getestete Produkt auch, allerdings nicht aufgrund des Namens, sondern wegen der Inhaltsstoffe.
Wir haben 22 Energydrinks überprüft. Bevorzugt kauften wir Sorten wie "classic" oder "original". Fast alle Produkte fallen durch. Dazu gehört auch das bekannte Monster Energy Getränk. Doch was sind die genauen Gründe für das schlechte Testergebnis?
Beginnen wir mit dem auffälligsten Fund: Monster Energy enthält, wie 19 weitere Produkte im Test, die Industriechemikalie Bisphenol A (BPA) – in Mengen, die wir kritisieren. Genau gesagt, bewerten wir den Gehalt als "stark erhöht".
Industriechemikalie Bisphenol A (BPA) ist ein Problem
Zur Erklärung: BPA kann beispielsweise aus den Epoxidharzen der Doseninnenlackierungen auf Lebensmittel übergehen. Das Problem? Die Chemikalie besitzt eine hormonelle Wirkung, ist als reproduktionstoxisch eingestuft und wird unter anderem in Zusammenhang mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko, Übergewicht und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern gebracht.
Eigentlich darf BPA seit Januar 2025 nicht mehr in Verpackungsmaterialien eingesetzt werden, die für den Kontakt mit Lebensmitteln vorgesehen sind. Aber: Es gibt lange Übergangsfristen. Noch bis zum 20. Juli 2026 dürfen Dosen mit BPA in der Innenbeschichtung in den Verkehr gebracht werden. Selbst danach gibt es eine Übergangszeit, die es erlaubt, Restbestände zu verkaufen.
Koffein, Zucker, umstrittene Zusatzstoffe: All das steckt in Energydrinks. Unser Test zeigt außerdem, dass in fast allen Dosen die Industriechemikalie Bisphenol A (BPA) enthalten ist. Was Sie wissen sollten, wenn Sie oder vor allem Ihre Kinder regelmäßig Energydrinks trinken.
Zugesetzte Vitamine, zu viel Zucker und ein Süßstoff
Neben BPA bemängeln wir Vitamine, die dem Monster Energy im Test laut der Deklaration zugesetzt sind. Es handelt sich um B2, B3, B6 und B12. Wir sind der Meinung, dass vor allem Jugendliche ihren Vitaminbedarf lieber über eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung decken sollten – statt über Energydrinks mit hohem Zuckergehalt.
Vitaminzusätze beanstanden wir mehrfach im Test, genauso wie zu viel Zucker. Im Monster Energy stecken 11 Gramm Zucker pro 100 Milliliter. Zur Einordnung: Trinkt ein Jugendlicher eine 250-ml-Dose mit über zehn Gramm Zucker pro 100 Milliliter am Tag, dann überschreitet er die von der WHO empfohlene maximale tägliche Zuckeraufnahme.
Auch Süßstoffe müssen aus unserer Sicht nicht sein. Monster Energy enthält Sucralose. Weil Süßstoffe die Geschmacksnerven an Süßes gewöhnen und Appetit auf mehr machen können, verteilen wir Minuspunkte dafür. Die WHO sieht bei regelmäßigem Süßstoffverzehr sogar Hinweise für eine erhöhte Sterblichkeit.
Zum Vergleich: Wir werten Süßstoffe auch in einem weiteren Energydrink im Test ab.
Keine Angaben zum Rezyklatanteil
Zuguterletzt geht es um einen Umweltaspekt: Wir halten es für wichtig, dass die Verpackungen zum Teil aus recyceltem Aluminium bestehen. Denn recyceltes Aluminium hilft dabei, Ressourcen zu schonen, weil es den Bedarf an neuen Rohstoffen verringert. Dadurch wird die Umwelt weniger belastet und die Materialien bleiben länger im Kreislauf. Monster Energy machte zum Rezyklatanteil leider keine Angaben.
Insgesamt sechs Anbieter im Test äußerten sich nicht dazu. Hier ist Luft nach oben.
Monster Energy im Test nur "ungenügend"
All die Kritik hat zur Folge, dass Monster Energy im Test nur mit "ungenügend" abschneidet. Damit gehört der Drink zu den insgesamt zehn Testverlierern. Weitere acht Produkte sind "mangelhaft".
Nach dem Sport greifen einige Menschen zu einem Proteinriegel – doch wie gesund und sinnvoll sind sie wirklich? Fest steht: Alle Riegel in unserem Test sind stark verarbeitet und enthalten viele Zusatzstoffe. Nur drei Produkte schneiden "gut" ab.
So setzt sich das Gesamturteil zusammen
Das Gesamturteil beruht auf dem Teilergebnis Inhaltsstoffe. Weil das von uns beauftragte Labor im Monster Energy auf Bisphenol A-Gehalte gestoßen ist, die wir als "stark erhöht" bewerten, ziehen wir zwei Noten ab. Für die zugesetzten Vitamine, den hohen Zuckeranteil und den Süßstoff Sucralose erfolgen weitere vier Notenabzüge. Damit kann das Gesamturteil nur "ungenügend" lauten.
Details zu Bewertung und Prüfmethoden lesen Sie auf der Infoseite zum Test im Abschnitt Testverfahren.
Weiterlesen auf oekotest.de:
- Diätshakes im Test: Die meisten Shakes zum Abnehmen fallen durch
- Isotonische Getränke: 13 von 23 Sportgetränken fallen im Test durch
- Früchtemüsli im Test: Bis zu 17 Pestizide in einem Müsli
- Zartbitterschokolade: Lindt und Penny im Test nur "ungenügend"
- Bisphenole in Pizzakartons: Fast alle Kartons mit BPA – Chemikalie geht ins Essen