Laut Studie: Warum ein Museumsbesuch klüger und befreiter macht

Ein Museumsbesuch ist ein schöner Freizeitvertreib – oder auch mehr? Eine neue Studie fand heraus, dass Schönheit unsere Gedanken beeinflussen kann und das Betrachten von Kunstwerken unser Denken und Fühlen positiv verändert.

Mai 9, 2025 - 16:32
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Laut Studie: Warum ein Museumsbesuch klüger und befreiter macht

Ein Museumsbesuch ist ein schöner Freizeitvertreib – oder auch mehr? Eine neue Studie fand heraus, dass Schönheit unsere Gedanken beeinflussen kann und das Betrachten von Kunstwerken unser Denken und Fühlen positiv verändert.

Nach einem Museumsbesuch fühle ich mich persönlich immer total beflügelt – inspiriert, beeindruckt, aber auch entspannt und beseelt. Und ich bin mir sicher, dass ich damit nicht alleine bin. Doch woran liegt das? Hat Ästhetik wirklich die Kraft, unseren Gemütszustand zu verändern und unser Denken und Fühlen zu beeinflussen? 

Beeinflusst Schönheit wirklich unsere Gedanken?

Anscheinend ja – das legt zumindest eine neue Studie der Universität Cambridge nahe. Die Forschenden ließen die Teilnehmer:innen durch die örtliche Kunstgalerie streifen, um herauszufinden, ob das bloße Betrachten ästhetischer Objekte, besonders von Kunst, unser Denken verändert. Im Fokus: Die Frage, wie ästhetische Erfahrungen und Erlebnisse unsere kognitive Verarbeitung beeinflussen.

Dafür wurden die Teilnehmer:innen in zwei Gruppen eingeteilt: Die eine sollte sich intensiv mit den Kunstwerken auseinandersetzen und sie bewusst wahrnehmen, die zweite Gruppe betrachtete die Ausstellung eher beiläufig, ohne gezielte Aufmerksamkeit auf die Schönheit der Kunst.  

Das Ergebnis? Überraschend und ziemlich interessant: Am Ende des Experiments wurden beide Gruppen gefragt, wie sie etwa das Schreiben eines Briefes definieren würden. Geht es einfach nur darum, einen Stift auf ein Stück Papier zu setzen oder steckt dahinter vielmehr das Mitteilen von Gedanken, Wünschen und Ideen? Die erste Gruppe, also die, die sich aktiv mit der Kunst beschäftigte, dachte deutlich abstrakter und neigte zur zweiten, tiefgründigeren Antwort.

Museumsbesuch als transformative Erfahrung?

Viele der Teilnehmer:innen, die sich völlig auf die Kunst konzentrierten, berichteten im Anschluss von einem beinahe befreienden, erleuchtenden Gefühl. Sie fühlten sich inspiriert, gelöst, sogar verwandelt. Manche sprachen sogar von einer transformativen Erfahrung.

Tatsächlich scheint die bewusste Auseinandersetzung mit Schönheit, Ästhetik und Kunst unsere Denkweisen zu verändern. Wer sich auf Kunst einlässt, denkt abstrakter – und damit freier. Ein Museumsbesuch ersetzt vielleicht keine Therapie und Kunst macht uns nicht automatisch glücklicher – aber Schönheit kann helfen, den eigenen Gedanken zu entkommen. Kunst schafft Raum, um durchzuatmen, den Horizont zu erweitern und sich selbst wieder näherzukommen. Und das ist in einer Welt voller Ablenkung durch Social Media und Smartphone ein echter Luxus.

Also: In Zukunft ruhig mal öfter ins Museum! Es muss aber nicht immer ein Galeriebesuch sein – schon kreative Hobbys, wie Malen, Basteln oder Töpfern fördern abstraktes Denken. Vielleicht steckt darin dann ja der Schlüssel zu mehr Gelassenheit – oder sogar zu einem neuen Lebensgefühl.