Künstliche Intelligenz im Jahr 2025 – Part 10
Generative Künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren einen gewaltigen Sprung gemacht – und verändert bereits spürbar, wie Designer*innen arbeiten. Das Thema ist zu Recht in aller Munde, die Branche testet intensiv, was mit Künstlicher Intelligenz möglich ist. Doch was bringt das konkret? In einer losen Serie tauschen wir uns mit Kreativen über ihre Erfahrungen […] Der Beitrag Künstliche Intelligenz im Jahr 2025 – Part 10 erschien zuerst auf DESIGNBOTE - Design Fachblog - mit News zu neuen Logos, Relaunchs, Redesigns

Generative Künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren einen gewaltigen Sprung gemacht – und verändert bereits spürbar, wie Designer*innen arbeiten. Das Thema ist zu Recht in aller Munde, die Branche testet intensiv, was mit Künstlicher Intelligenz möglich ist. Doch was bringt das konkret? In einer losen Serie tauschen wir uns mit Kreativen über ihre Erfahrungen aus. Dieses Mal mit dabei: Augusto Santos, Director Creative Concept bei der Kreativagentur WongDoody.
Welche Chancen bietet KI für die Kreativbranche?
Deep-Learning-Modelle verkürzen die Zeit zwischen Idee und Umsetzung.
Sie geben uns etwas Kostbares zurück: Zeit.
Zeit, um dem verrückten Gedanken, der unschlagbaren Idee, dem, was uns ein bisschen nervös macht, nachzugehen. KI nimmt uns die harte Arbeit ab – die monotone, repetitive Arbeit – damit wir tiefer gehen können. Mehr fühlen. Mehr riskieren.
Wir sollten Künstliche Intelligenz nutzen, um menschliche Emotionen zu verstärken, nicht um sie zu verdrängen. Um Storytelling auf eine neue Ebene zu heben, nicht um es zu automatisieren. Denn die beste Arbeit – die Arbeit, die Menschen berührt – kommt immer noch aus Empathie, Intuition und Absicht.
Es geht nicht darum, was KI für die Kreativität tun kann. Es geht darum, was mutige Kreative tun können, wenn ihnen nichts mehr im Weg steht.
Wie siehst Du den aktuellen Stand der Gestaltung mit KI?
Es gibt eine riesige Auswahl an Design-Tools – einige brillant, andere eher Nischenprodukte.
KI ist zu einem dieser Schlagworte geworden – benutzt, um zu beeindrucken, um klüger oder genialer zu klingen. Aber die Wahrheit ist: KI hat ihre Grenzen.
Sie braucht immer noch Menschen, die Kreativität verstehen. Menschen, die etwas von Licht, Geschichten und Rhythmus verstehen. Menschen, die die richtigen Fragen stellen und den richtigen Instinkten folgen. Je mehr technisches Wissen und Gespür man hat, desto besser kann man sie steuern. Das ist kein Hexenwerk.
Richtig eingesetzt, kann es dir helfen, den besten Job deines Lebens zu machen. Falsch eingesetzt? Verlierst du dich in einem Labyrinth von Eingabeaufforderungen.
KI ist ein Werkzeug – und ein mächtiges. Aber sie ersetzt nicht die Kreativität, sie entfesselt sie.
Welche Herausforderungen siehst Du bei der Nutzung von KI im Kreativprozess?
Es gibt dieses Sprichwort: „Bei sich selbst fängt man zuletzt an.“ Das trifft es im Kern. Herausforderung, vor der wir stehen. Wir entwickeln die innovativsten Kampagnen. Wir kreieren, was als Nächstes kommt, noch bevor es zum Trend wird.
Ein neues Werkzeug in den eigenen Werkzeugkasten zu integrieren – da wird es kompliziert. Jeder von uns hat seine bewährten Wege, auf eine Idee zu kommen. Die guten, erprobten – und die chaotischen, wunderbaren Rituale der Kreativität. KI kann ein Co-Pilot sein – ein Werkzeug, das unseren Prozess herausfordert, schärft und vielleicht sogar beschleunigt oder kreativer macht. Es wird länger dauern, als wir denken, aber wir werden es schaffen. Schritt für Schritt.