Cameco Aktie: Uran für die Kernkraft – Baustein der Dekarbonisierung

Uran bleibt zyklisch und geopolitische Risiken sind stets eine Gefahr (Foto: freepik, DenisW)

Die globale Klimakrise kann mit ausschließlich erneuerbarer Energie wie Sonne, Wind und Wasser nicht gelöst werden. Für einen sauberen Energiemix benötigt es einen diversifizierten Ansatz. Wenn bis Mitte des Jahrhunderts eine Netto-Null-Emission von Treibhausgasen erreicht werden soll, muss Uran ein wichtige Rolle spielen. Die Kernenergie stellt Kapazitäten von über 400 Gigawatt in 32 Ländern bereit. Damit werden jährlich 1,5 Gigatonnen an CO2 eingespart.

Darüber hinaus trägt der Einsatz von Atomenergie zur Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen bei und fördert gleichzeitig die energetische Autarkie der Länder. Die International Energy Agency prognostiziert, dass der Strombedarf bis 2040 um 50 Prozent steigen wird. Die Verlängerung der Laufzeit für bestehende Kernkraftwerke sowie der Neubau von innovativeren Reaktoren kann den Weg zur Energiewende ebnen.

Cameco: 2 Minen mit hochgradiger Qualität

Cameco Corp. ist ein weltweit agierendes kanadisches Unternehmen in der Uranproduktion mit Minen in den USA, Kanada und in Kasachstan (Joint Venture mit Kazatomprom). Die 2 kanadischen Minen McArthur River und Cigar Lake gehören zu den hochgradigsten Uranminen der Welt und bieten einen zuverlässigen Zugang zum Kernbrennstoff.

Als globaler Akteur im Bereich der Kernenergie ist Cameco breit diversifiziert. Neben Nordamerika hat Cameco auch Kunden in Frankreich und Großbritannien sowie Japan, Südkorea und China. Cameco deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab. Vom Abbau über die Raffination und Umwandlung bis hin zu Brennstoffherstellung und Kernbrennstoffdienstleistungen.

Langfristige Verträge und regelmäßige Einnahmen

Durch Raffination, Umwandlung, Anreicherung und Brennstoffherstellung verarbeitet Cameco Rohuranerz zu hochspezialisiertem Kernbrennstoff, um Energieversorger mit dem notwendigen Material für den Betrieb von Kernkraftwerken zu versorgen. Indem der Brennstoff präzise an die Anforderungen der unterschiedlichen Reaktoren angepasst wird, gewährleistet Cameco eine sichere, zuverlässige und emissionsarme Stromerzeugung.

Es ist daher nachvollziehbar, dass Cameco für Energieunternehmen zu einem unverzichtbaren Partner geworden ist und langfristige Verträge von beiden Seiten gewünscht werden. Langzeitvereinbarungen bieten den Kunden sowohl Versorgungs- als auch Preissicherheit, während Cameco von regelmäßigen Einnahmen profitiert.

Uranproduktionsprognose erhöht

Zuletzt hat Cameco eine starke operative Leistung gezeigt, die durch eine stabile Kostenstruktur und steigende Marktpreise unterstützt wurde. Als Ergebnis wurde die Uranproduktionsprognose erhöht, obwohl es Herausforderungen mit dem Joint Venture in Kasachstan gibt.

Die finanzielle Prognose bleibt positiv, mit einem erwarteten Jahresumsatz von bis zu 3,2 Milliarden US-Dollar. Cameco erhöhte außerdem die Dividende und kündigte eine langfristige Wachstumsstrategie an, um von der wachsenden Nachfrage nach Kernenergie zu profitieren.

Langfristig steigende Nachfrage

Der weltweite Bedarf an Kernenergie steigt. Atomkraft wird zunehmend als zuverlässige und nachhaltige Lösung gesehen, um die Klimaziele zu erreichen. Mehrere Länder haben ihre Investitionen in die Kernenergie verstärkt. China, Japan und Frankreich planen einen Ausbau der Kernkraftwerke. Belgien und Kanada erweitern bestehende Reaktoren oder investieren in kleine modulare Reaktoren (SMRs).

Diese SMRs eröffnet zudem auch an abgelegenen Standorten und in Entwicklungsländern neue Möglichkeiten. Dabei handelt es sich um kleine Kernreaktoren, die kostengünstiger sind und einen Sicherheitsvorteil auch bei schlechter Sicherheitsinfrastruktur bieten. Prognosen gehen davon aus, dass die weltweite Kernkraftkapazität von 2024 bis 2040 um rund 30 Prozent ansteigen wird. Der Strombedarf soll sich bis dahin um 40 Prozent erhöhen.

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SMRs: Investition in die nächste Generation

Cameco investiert in neue Technologien und engagiert sich aktiv in der Entwicklung von SMRs, die ein starkes Wachstum versprechen. Mit Pilotprojekten sichert sich Cameco bereits langfristige Lieferverträge. Die frühe Positionierung könnte Cameco einen Vorteil gegenüber Wettbewerbern verschaffen, denn der Markt mit SMRs soll um jährlich 15 Prozent wachsen.

Uran bleibt zyklisch – geopolitische Risiken sind stets eine Gefahr

Cameco ist stark von wenigen Schlüsselminen abhängig, was bei hoher Nachfrage und Produktionsproblemen zu Einbußen führen könnte. Trotz langfristiger Verträge ist Cameco den schwankenden Uranpreisen ausgesetzt. Ein zu starker Anstieg des Uranpreises könnte neue Abschlüsse erschweren. Zusätzliche Gefahren ergeben sich aus den strengen regulatorischen Anforderungen, der stetigen Gefahr durch geopolitische Instabilität und durch die Partnerschaft in Kasachstan.

Uran-ETF als Alternative

Anleger, die Einzelaktien scheuen, können den VanEck Uranium and Nuclear Technologies ETF (A3D47K) in Erwägung ziehen. Die Kosten sind mit einem Total Expense Ratio (TER) von 0,55 Prozent recht hoch. Cameco steht mit einer Gewichtung von rund 16 Prozent an erster Position. In Summe befinden sich 25 Unternehmen, primär aus Energie und Industrie, in diesem ETF.

Disclaimer:
Keine Anlageberatung. Kein Aufruf zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.

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