Global X European Infrastructure Development ETF: Der ETF, der Brücken baut
Marode Straßen, bröckelnde Brücken und überlastete Netze: Europas Infrastruktur ist vielerorts ein Fall für den Sanierungstrupp. Doch mit dem Global X European Infrastructure Development UCITS ETF können Anleger vom milliardenschweren Modernisierungsschub profitieren. Infrastruktur-Desaster: Milliarden für marode Brücken und Netze Die Carolabrücke in Dresden ist zum Symbol des Verfalls geworden. Gesperrte Spuren, Risse im Beton – […] Der Beitrag Global X European Infrastructure Development ETF: Der ETF, der Brücken baut erschien zuerst auf ftd.de.


Stromtrassen: Energiewende endlich möglich machen (Foto: Freepik, evening_tao)
Marode Straßen, bröckelnde Brücken und überlastete Netze: Europas Infrastruktur ist vielerorts ein Fall für den Sanierungstrupp. Doch mit dem Global X European Infrastructure Development UCITS ETF können Anleger vom milliardenschweren Modernisierungsschub profitieren.
Infrastruktur-Desaster: Milliarden für marode Brücken und Netze
Die Carolabrücke in Dresden ist zum Symbol des Verfalls geworden. Gesperrte Spuren, Risse im Beton – hier zeigt sich, was jahrzehntelange Vernachlässigung anrichten kann. Doch dieser Schandfleck könnte schon bald zur Bühne für eine neue Infrastruktur-Offensive werden.
Denn die Zeichen stehen auf Erneuerung: Deutschland plant ein Sondervermögen von 500 Milliarden Euro, das marode Verkehrswege, Schulen und Energienetze sanieren soll. Allein 320 Milliarden Euro davon dürften für den Ausbau der Stromtrassen vorgesehen sein, um die Energiewende endlich auf die Überholspur zu bringen.
Der Modernisierungsschub begrenzt sich nicht nur auf Deutschland. Europaweit fließen Milliarden in Straßen, Schienen und digitale Netze. Genau hier setzt der Global X European Infrastructure Development UCITS ETF (ISIN: IE000PS0J481) an. Der ETF konzentriert sich auf Unternehmen, die wirtschaftliche, soziale und digitale Infrastrukturprojekte vorantreiben – von klassischen Bauvorhaben bis hin zur digitalen Transformation.
Bau und Breitband: Wie der ETF Europas Zukunft baut
Der ETF bildet den Mirae Asset European Infrastructure Development Index ab und verfolgt einen einzigartigen Ansatz: Er kombiniert physische Infrastrukturprojekte mit digitaler Vernetzung. Während traditionelle Infrastruktur-ETFs häufig nur auf Baukonzerne setzen, finden sich hier auch Telekommunikationsunternehmen im Portfolio. Das macht ihn zur ersten Wahl für Anleger, die auf den Mix aus Beton und Breitband setzen wollen.
An der Spitze der Holdings steht Vinci, der französische Infrastrukturriese, mit einer Gewichtung von 9 Prozent. Vinci treibt unter anderem den Ausbau der transkontinentalen Mittelmeer-Stromautobahn voran. Ebenfalls stark vertreten ist Ferrovial, ein spanischer Industriekonzern, der in Mautstraßen, Flughäfen und Dienstleistungen aktiv ist. Auch die Flughafenbetreiber Fraport und Flughafen Zürich AG sind prominent im Aktienkorb vertreten.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der digitalen Aufrüstung. So gehört Telefónica zu den Top-Werten im ETF, ein Vorreiter beim Glasfaserausbau in ländlichen Regionen. Spanien, Frankreich und Italien bilden die regionalen Schwerpunkte des Fonds. Mit einer Gesamtkostenquote von 0,47 Prozent bleibt der ETF vergleichsweise günstig. Seit Jahresbeginn hat er bereits eine Wertsteigerung von 15 Prozent erzielt.
Hohes Potenzial, aber auch Risiken
Die Chancen für langfristige Renditen sind da. Die EU-Investitionslücke wird bis 2040 auf 2 Billionen Euro geschätzt. Das bietet Auftragschancen ohne Ende. Doch wo investiert wird, lauern auch Risiken. Der Fachkräftemangel in der Bauindustrie macht vielen Projekten zu schaffen. Großvorhaben wie das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit kommen nicht voran, weil schlicht die Leute fehlen.
Dazu kommen die steigenden Zinsen, die die Finanzierungskosten für Infrastrukturprojekte in die Höhe treiben. Selbst ambitionierte Vorhaben könnten ins Stocken geraten, wenn die Kapitalbeschaffung zu teuer wird. Anleger sollten daher neben der Chance auf Modernisierungsgewinne auch die Risiken im Blick behalten.
Fazit: Infrastruktur als Anlagechance?
Der Global X European Infrastructure Development UCITS ETF bietet eine Möglichkeit, vom Investitionsschub in Europa zu profitieren. Der Mix aus physischer und digitaler Infrastruktur macht ihn zu einer attraktiven Option – vor allem für Anleger, die auf die Renaissance europäischer Verkehrs- und Energienetze setzen. Die niedrige Kostenquote und die breite Streuung auf unterschiedliche Sektoren sprechen ebenfalls für den ETF.
Doch wer sich engagiert, sollte die Risiken nicht ignorieren: Fachkräftemangel und steigende Zinsen könnten die stolzen Pläne ins Wanken bringen. Bleibt die Frage: Bauen Europas Politiker nur Luftschlösser – oder entsteht hier tatsächlich das Fundament für langfristige Renditen?
Mehr ETFs für die Zeitenwende
- Rüstungs-ETF von Wisdomtree: Er bündelt die Schwergewichte der europäischen Rüstungsindustrie, die dank der milliardenschweren Verteidigungsprogramme vor einem Jahrzehnt des Wachstums stehen.
- Bau-ETF von Invesco: Hier sind Unternehmen vertreten, die von den gigantischen Infrastrukturmaßnahmen profitieren. Die Modernisierung von Straßen, Schienen und Energienetzen wird Milliarden verschlingen und Baufirmen reichlich Aufträge bescheren.
Disclaimer:
Keine Anlageberatung. Kein Aufruf zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.
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