Buchtipp: Triumph der moderaten Reform - Wohnungsbau im Atlas Ruhrgebiet

23.04.2025 Gibt es ein cooleres Format unter den didaktischen Büchern als den Atlas? Sicher nicht. Erst recht, wenn man ihn so anlegt, wie es die Architekt*innen Moritz Henkel, Anna Jessen und Ingemar Vollenweider mit dem Atlas Ruhrgebiet. Von der Arbeitersiedlung bis zum experimentellen Wohnungsbau taten. Gerade weil sie keine vollständige Genealogie des Wohnens im Ruhrgebiet vorlegen, gelingt ihnen ein lehrreicher, aber ebenso kurzweiliger Einblick in die regionalen Eigenheiten. Warum überhaupt das Ruhrgebiet? Ganz einfach: An der TU Dortmund befindet sich schlichtweg der Lehrstuhl der drei Herausgeber*innen. Schon Joseph Paul Kleihues untersuchte hier Ende der 1970er Jahre die Arbeitersiedlungen als paradigmatischen Typus der Region. Zum anderen hat die Industrialisierung, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts Millionen Menschen in den heute 5,1 Millionen Einwohner*innen zählenden Ballungsraum zog, später eingesetzt als etwa in den Industriezentren Frankreichs oder Englands. Daher konnte man in Sachen Massenwohnungsbau bereits von dortigen Versuchen lernen, so Henkel. Es sei die moderate Reform gewesen, die im Ruhrgebiet zum Erfolgsrezept avancierte. Kein harter Bruch, sondern gezielte... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>

Mai 6, 2025 - 16:33
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Buchtipp: Triumph der moderaten Reform - Wohnungsbau im Atlas Ruhrgebiet


23.04.2025
Gibt es ein cooleres Format unter den didaktischen Büchern als den Atlas? Sicher nicht. Erst recht, wenn man ihn so anlegt, wie es die Architekt*innen Moritz Henkel, Anna Jessen und Ingemar Vollenweider mit dem Atlas Ruhrgebiet. Von der Arbeitersiedlung bis zum experimentellen Wohnungsbau taten. Gerade weil sie keine vollständige Genealogie des Wohnens im Ruhrgebiet vorlegen, gelingt ihnen ein lehrreicher, aber ebenso kurzweiliger Einblick in die regionalen Eigenheiten. Warum überhaupt das Ruhrgebiet? Ganz einfach: An der TU Dortmund befindet sich schlichtweg der Lehrstuhl der drei Herausgeber*innen. Schon Joseph Paul Kleihues untersuchte hier Ende der 1970er Jahre die Arbeitersiedlungen als paradigmatischen Typus der Region. Zum anderen hat die Industrialisierung, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts Millionen Menschen in den heute 5,1 Millionen Einwohner*innen zählenden Ballungsraum zog, später eingesetzt als etwa in den Industriezentren Frankreichs oder Englands. Daher konnte man in Sachen Massenwohnungsbau bereits von dortigen Versuchen lernen, so Henkel. Es sei die moderate Reform gewesen, die im Ruhrgebiet zum Erfolgsrezept avancierte. Kein harter Bruch, sondern gezielte...
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