News: HSV steigt auf, Absteiger, Arda Turan
Hinter uns liegt ein Wochenende voll von großen Gefühlen. Mit berauschten Hamburgern. Und zwei würdevollen Absteigern. Das und mehr in den News des Tages.

Doppel-Aufstieg in Hamburg
Er hat Erbarmen. Der Fußballgott. Sieben Jahre lang hatte er die Stadt Hamburg und die Menschen, die es mit dem ortsansässigen Verein halten, gegeißelt. Sieben Jahre hatte er aus unerklärlichen Gründen seinen Frust am HSV abgelassen, ihn zweimal durch die Relegation geprügelt, viermal auf Platz vier verkümmern lassen. Samstagabend hatte er sich abgeregt. Die Wut war verraucht. Mit 6:1 schlug das Team von Merlin Polzin den SSV Ulm und kehrt damit endlich zurück in die Bundesliga. Und wie sehr der HSV in den vergangenen Jahren in der 1. Liga gefehlt hat, zeigten die Bilder und Geschichten nach dem Spiel. Der Rasen im Volksparkstadion wurde zum Wallfahrtsort, Fans trugen die Spieler auf den Schultern, als wären sie Heilige, der lausbübische Merlin Polizin duschte in Bierregen. Hamburgs Pressesprecher Philipp Langer hielt eine Predigt auf den jungen Trainer. Kollegin Mia Guethe, HSV-Anhängerin mit Hang zur großen Geste, schrieb in einem schönen Text: „Die Wucht dieses Moments ist aus dem Scheitern der letzten Jahre gewachsen.“ Und manchmal passiert dann eben alles auf einmal. 15 Stunden später stiegen auch die HSV-Frauen in die Bundesliga auf. So sehr hatten sich die Leute in Hamburg lange nicht lieb.
Wie sich der Aufstieg als HSV-Fan anfühlt:
Man muss dabei gewesen sein
Wer spielt heute?
In England stehen die Playoffs um den Premier-League-Aufstieg an. An der heimischen Bramall Lane spielt Sheffield United das Halbfinale gegen Bristol City. Das Hinspiel gewann Sheffield mit 3:0. Heiko Butscher, bitte übernehmen Sie!
Zitat des Tages
Zwei aufrichtige Absteiger
Frei wird der Startplatz für den HSV, weil Bochum und Kiel Platz machen. Das steht seit diesem Wochenende fest. Während sich der VfL-Abstieg seit einiger Zeit schon abgezeichnet hatte, schöpfte man bei Holstein zuletzt Hoffnung auf ein kleines Wunder. Die Kieler gaben ein anständiges Bild ab in ihrer allerersten Bundesligasaison. Nach dem 1:2 gegen den SC Freiburg am Samstag mischte sich darum auch eine Menge Stolz zwischen die Betrübtheit. „In ganz Deutschland kennt uns jetzt jeder“, sagte etwa Timo Becker nach dem Spiel. Und auch die Bochumer löffelten Positives aus den Kummermomenten. Nach dem 1:4 gegen Mainz verbrüderten sich Fans und Mannschaft, sangen gemeinsam und Trainer Dieter Hecking versprach den Fans: „Wir werden alles tun, um das zu reparieren.“ Es gab lauten Applaus. Lange haben wir am Ende einer Bundesligasaison nicht mehr zwei so aufrichtige Absteiger gesehen.
Blumen für die Mutti
„Werdet Mütter“, schrie Helge Leonhardt den Aue-Fans vor einigen Jahren in einer bizarren Muttertagsrede im Erzgebirgsstadion zu. (Sollte man gesehen haben.) Charmanter löste es nun Arda Turan, Trainer von Eyüp Spor Kulübü, als er einer Reporterin zum Interview einen Strauß Blumen überreichte und ihr sagte: „Wir haben gehört, dass Sie eine werdende Mutter sind. Es gibt wichtigere Dinge im Leben als Fußball.“
Zum Video:
Arda Turan verteilt Blumen
Rätsel des Tages
Aus welchen drei Stadien haben wir uns hier bedient? Schickt eure Lösungen an newsletter@11freunde.de. Vergangene Woche hatten wir euch die Aufstellung des VfB Stuttgart präsentiert, die 1998 das Finale des Europapokals der Pokalsieger gegen den FC Chelsea bestritt. Knifflig.
Nun kommt gut in die Woche!