Doom The Dark Ages im Test: Darauf hat mein innerer Teenager all die Jahre gewartet

Doom: The Dark Ages ist eine Rückbesinnung auf die Wurzeln der Reihe, gepaart mit technischer Präzision und einer bombastischen Inszenierung. Aber ist das Spiel dadurch auch besser als seine direkten Vorgänger? Wir haben das Spiel auf dem PC getestet.

Mai 9, 2025 - 16:27
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Doom The Dark Ages im Test: Darauf hat mein innerer Teenager all die Jahre gewartet

Doom: The Dark Ages ist eine Rückbesinnung auf die Wurzeln der Reihe, gepaart mit technischer Präzision und einer bombastischen Inszenierung. Aber ist das Spiel dadurch auch besser als seine direkten Vorgänger? Wir haben das Spiel auf dem PC getestet.

Fazit zu Doom: The Dark Ages

Doom: The Dark Ages ist für die Shooter-Reihe das, was Breath of the Wild für The Legend of Zelda war: Eine Rückbesinnung auf die Urspünge der Reihe, gepaart mit zeitgemäßem Design und aktueller Technik.

Seien es die extrem taktischen und fordernden Kämpfe, das weitläufige Level-Design voller Geheimnisse und versteckten Schätzen, oder einfach die absurd brachiale Inszenierung – Doom: The Dark Ages erinnert vor allem an das 31 Jahre alte Doom 2, und das im besten Sinne.

Allerdings ist dieses Design auf Dauer auch fordernd und anstrengend. Ich brauchte nach jedem Level eine kurze Pause und es ist keine Schande, wenn es euch genauso geht. Es lohnt sich aber, vor allem in der zweiten Spielhälfte holt Doom: The Dark Ages einige Inszenierungs-Asse aus dem Ärmel, die ich so schnell nicht wieder vergessen werden. Auch wenn ich dafür auf einen Multiplayer-Modus komplett verzichten musste.bewusste Rückbesinnung auf die alten Serienteiledurchdachtes, forderndes Kampfsystemgroße Level voller Geheimnissegewohnt fetziger Soundtrackbrachial inszenierte Story mit verblüffenden Überraschungentechnisch gelungen: Tolle Optik, zuverlässige Performancekein Multiplayergeringer Wiederspielwert8.5/10Link

Doom: The Dark Ages ist vieles, aber eines vor allem: eine Liebeserklärung an die Ursprünge der Reihe. Das Gameplay fühlt sich an wie eine moderne Version der klassischen Doom-Teile der 90er Jahre – schnell, brutal und vor allem taktisch.Doom: The Dark Ages lockt euch stets in den Nahkampf, damit eure Ressourcen nicht ausgehen.Besiegte Gegner füllen eure Lebensenergie, Rüstung und Munition auf.

Die Kämpfe sind hektisch und verlangen blitzschnelle Entscheidungen. Oft findet ihr euch in Arenen wieder, umringt von Dutzenden Gegnern, die euch keine Sekunde zum Durchatmen lassen. Kleine Feinde dienen dabei als Ressourcenlieferanten – ihre Eliminierung füllt eure Gesundheit, Schilde oder Munition auf, wenn ihr die richtige Waffe und Technik wählt. Größere Gegner hingegen erfordern präzise Taktiken: Jede Gegnerart hat ihre Schwächen, die ihr gezielt ausnutzen müsst. Zum Beispiel könnt ihr Schildträger erst durch gezielte Schüsse zum Glühen bringen und sie dann mit dem Wurf eurer Kreissäge auf einen Schlag erledigen.

Eine der zentralen Mechaniken des Spiels ist die Möglichkeit, grün gefärbte Angriffe zu parieren. Dieses Feature ist nicht nur entscheidend für den Kampf, sondern wird auch belohnt: Gegner werden geschwächt oder sogar paralysiert, und eure Angriffe bekommen für kurze Zeit einen spürbaren Buff. Diese Rückbesinnung auf taktisches Gameplay, kombiniert mit einem offenen Leveldesign voller Geheimnisse und einigen alternativen Routen, fühlt sich an wie eine Zeitreise in die 90er Jahre – nur diesmal mit einer beeindruckenden Grafik und Komfort-Features, die damals undenkbar waren.In Doom: The Dark Ages dreht sich alles um das Parieren grün gefärbter Angriffe.Faustregel: Alle grünen Angriffe können pariert werden.

Bombast-Inszenierung statt Multiplayer

Während Doom-Spiele traditionell für ihre brachialen Kämpfe und weniger für ihre Geschichten bekannt sind, wagt The Dark Ages einen überraschenden Schritt: Es legt einen deutlich stärkeren Fokus auf Story und Inszenierung. Die Handlung ist ein Prequel zu Doom (2016) und Doom Eternal. Damit reißt sie natürlich keine Bäume aus, ist aber überraschend unterhaltsam – besonders in der zweiten Spielhälfte, wenn die Ereignisse immer absurder und spektakulärer werden.

Die Inszenierung ist dabei auf höchstem Niveau. Bombastische Szenen, atemberaubende Setpieces und eine düstere Atmosphäre sorgen dafür, dass ihr euch voll und ganz in die Welt von Doom: The Dark Ages hineinversetzen könnt. Es ist ein Spiel, das euch mit 120 % Konsequenz in seine pubertäre Action-Fantasie hineinzieht, ohne jemals ins Lächerliche abzudriften. Gerade dieser Spagat zwischen Absurdität und Ernsthaftigkeit macht den Reiz des Spiels aus.Die absurde Inszenierung ist eine der gößten Stärken von Doom: The Dark Ages.Im haushohen Atlan könnt ihr riesige Dämonen auch im Nahkampf besiegen.

Einziger Wermutstropfen: Der Multiplayer-Modus wurde komplett gestrichen. Während ihr in Doom Eternal noch spannende Mehrspieler-Matches erleben konntet, ist The Dark Ages ein reines Einzelspieler-Erlebnis.

Technisch flexibel und zugänglich: Ballerei ohne Hürden

Technisch ist Doom: The Dark Ages über jeden Zweifel erhaben. Das Spiel läuft dank hervorragender Optimierung und Features wie DLSS butterweich. Selbst mit maximalen Grafikeinstellungen blieb die Performance auf meinen Mittelklasse-PC beeindruckend stabil.

Besonders hervorzuheben ist die Zugänglichkeit. Ihr könnt nahezu jede Einstellung individuell anpassen, sei es das Timing für Paraden, Zielhilfen oder Farbanpassungen für Spieler mit Sehschwierigkeiten. Der Schwierigkeitsgrad lässt sich ebenfalls feinjustieren, sodass sowohl Neulinge als auch Veteranen auf ihre Kosten kommen.

Doom: The Dark Ages erscheint am 15. Mai 2025 für PC, PS5 und Xbox Series.