Der dritte Abend „Mittendrin“ in Dachau [Gesundheits-Check]

Vor zwei Monaten fand das erste von drei etwas unkonventionellen Konzerten in den Räumen von „Kunstwerke Dachau“ statt, gestern das vorerst letzte. Ob und wie es weitergeht, ist offen, wie immer auch eine Geldfrage. Es fehlen Sponsoren, bisher muss das Projekt mit Spenden der Besucher:innen auskommen. Gestern haben Dag Jensen (Fagott), Georg Arzberger (Klarinette) und…

Mai 10, 2025 - 10:44
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Der dritte Abend „Mittendrin“ in Dachau [Gesundheits-Check]

Vor zwei Monaten fand das erste von drei etwas unkonventionellen Konzerten in den Räumen von „Kunstwerke Dachau“ statt, gestern das vorerst letzte. Ob und wie es weitergeht, ist offen, wie immer auch eine Geldfrage. Es fehlen Sponsoren, bisher muss das Projekt mit Spenden der Besucher:innen auskommen.

Gestern haben Dag Jensen (Fagott), Georg Arzberger (Klarinette) und Julian Riem (Klaiver) musiziert. Und zwischendurch erklärt. Wer weiß sonst schon, dass hinter manchem Stück ein Kompensationsgeschäft mit Dampfnudeln steckt. Welch bedeutsame Rolle die fränkische Bratwurst in der Musikgeschichte spielt, wird sich hoffentlich auch noch zeigen.

Es müsse Räume geben, die es ermöglichen, berührt zu werden, hatte einen Tag vorher Hartmut Rosa in München gesagt und unter anderem die Kirchen genannt. Die ehemalige Fabrikhalle von Richard Wurm ist auch so ein Raum, sie ist eine Begegnungsstätte im besten Sinn. Vielleicht waren Kirchen früher, bevor sie vor Jahrhunderten sakral erstarrt sind, auch häufiger so, manche sind es ja heute noch.

Wurms Bilder waren bei den Konzerten zwar vor allem Hintergrund, Ambiente, aber man kann sich wie von der Musik auch von diesen Bildern berühren lassen, man schaut sie gerne an. Die drei Konzerte haben – ganz nebenbei – eine Welt menschenfreundlichen Miteinanders im Kleinen geschaffen, „mittendrin“ in Dachau, das vor 80 Jahren ein ganz anderes, mörderisches Gesicht gezeigt hat.