Meteorologie: Eisheilige 2025: Woher sie kommen und warum sie gefürchtet sind

Die Eisheiligen 2025 stehen uns im Mai bevor. Doch was ist dran an Regeln wie "Pflanze nie vor der kalten Sophie"? Das und die Hintergründe erklären wir in unserem Video.

Apr 8, 2025 - 13:00
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Meteorologie: Eisheilige 2025: Woher sie kommen und warum sie gefürchtet sind

Die Eisheiligen 2025 stehen uns im Mai bevor. Doch was ist dran an Regeln wie "Pflanze nie vor der kalten Sophie"? Das und die Hintergründe erklären wir in unserem Video.

Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia gingen als frühchristliche Priester und Märtyrer in die Geschichte ein. Im Detail dürfte das, abgesehen von einigen belesenen Historikern, kaum jemand wissen. Und das, obwohl die fünf als "Eisheilige" die Menschen schon seit Jahrhunderten zum Frösteln bringen. Denn die Namenstage im Heiligenkalender vom 11. bis 15. Mai bescheren uns regelmäßig Kaltlufteinbrüche. Beobachtet werden die gefürchteten Tage im Übrigen schon seit Beginn systematischer Wetteraufzeichnungen Mitte des 19. Jahrhunderts.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gibt es bei den Eisheiligen eine Nord-Süd-Teilung. Im Norden Deutschlands gelten vor allem die drei Tage vom 11. bis 13. Mai als Eisheilige. Im Süden und Südosten Deutschlands dauern sie bis zum 15. Mai, denn hier werden die Namenstage von Bonifatius und der kalten Sophie noch mitgerechnet. Diese Zeitverschiebung liegt an den etwa 24 Stunden, die die Kaltluft benötigt, um von der Küste bis zu den Alpen vorzudringen.

In Zeiten des Klimawandels sind die "Eisheiligen" in den vergangenen Jahren immer mal wieder ausgeblieben oder mutierten bei 25 Grad und mehr sogar zu "Schweißheiligen". Nach Untersuchungen des DWD liegt die Wahrscheinlichkeit von Kaltlufteinbrüchen Mitte Mai vor allem im süddeutschen Raum mittlerweile deutlich unter 50 Prozent.

Eisheilige 2025: Warum ist das für Gärtner ein Thema?

Besonders gefürchtet sind die Eisheiligen auch noch aus einem weiteren einfachen Grund, wie der DWD erklärt. Denn der Polarlufteinfluss falle in eine für Landwirte und Gärtner kritische, also frostempfindliche Vegetationsperiode. Vor allem die kalten Nächte sind dabei für viele junge Pflanzen eine Gefahr, beispielsweise für Tomaten.

Quelle: Deutscher Wetter-Dienst / dpa