Ford soll Teile des Kölner Werks verkaufen wollen
Die nächste Hiobsbotschaft aus Köln: Ford soll Teile des Werks veräußern wollen. Erste Verhandlungen laufen bereits, so die Kölnische Rundschau. Der Beitrag Ford soll Teile des Kölner Werks verkaufen wollen erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

Seit einigen Monaten herrscht Unruhe im Ford-Werk in Köln: Nach dem Umbau des Werks zum E-Auto-Werk bleibt die Auslastung weiter gering, die beiden dort produzierten E-Autos verkaufen sich schlecht. Im November 2024 wurde bekannt, dass 2900 Stellen in Köln gestrichen werden sollen. Zudem hat der US-Mutterkonzern Ford Motor Company im März der Tochtergesellschaft Ford Deutschland die 2006 ausgestellte Patronatserklärung aufgekündigt. Ford Deutschland soll finanziell künftig auf eigenen Beinen stehen können.
In Deutschland hat Ford eigenen Angaben zufolge noch etwa 15.000 Beschäftigte, knapp 12.000 davon in Köln. Die Deutschlandtochter des US-Konzerns schrumpft personell schon seit Jahren, Ende des vergangenen Jahrzehnts hatte Ford in Köln noch knapp 20.000 Beschäftigte. Auch eine Finanzspritze des Konzerns von bis zu 4,4 Milliarden Euro konnte die Gemüter nicht beruhigen. Zuletzt beliefen sich die Schulden von Ford Deutschland auf 5,8 Milliarden Euro.
Nun kam vor wenigen Tagen die nächste Hiobsbotschaft: Um die Lücke zu schließen und Ford Deutschland wieder auf eine solide Basis zu stellen, sollen Teile des Werks veräußert werden, wie die Kölnische Rundschau berichtet. „Wir wissen von konkreten Gesprächen des Arbeitgebers. Wir kennen auch die Absicht, dass ein Teil des Personalabbaus über Betriebsübergänge erfolgen soll“, teilten der Ford-Betriebsrat und die IG Metall Köln/Leverkusen am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung auf Nachfrage der Rundschau mit.
Mit welchen Investoren Ford über eine Veräußerung von Teilen des Werks in Köln verhandelt, wollten die Arbeitnehmer-Vertretungen der Zeitung nicht mitteilen. Die Beschäftigten fürchteten nun, „dass sie nach Jahren bei Ford ohne Abfindung zu einem Arbeitgeber wechseln müssen, den sie nicht kennen, wo es andere Regeln gibt und wesentlich schlechtere Konditionen gelten“, beschrieb Benjamin Gruschka, Betriebsratsvorsitzender des Standortes Köln-Niehl/-Merkenich, die Stimmung bei den Kölner Ford-Mitarbeitern.
Quelle: Kölnische Rundschau – Ford will Teile des Werks in Köln veräußern
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