E-Mobilität in der Sackgasse: Zahlen zeigen ernüchternde Realität
Das aktuelle HUK-E-Barometer zeigt, dass der private Umstieg auf Elektromobilität in Deutschland weitgehend stagniert. Ein zentraler Befund ist der deutliche Rückgang beim Kauf neuer E-Autos durch Privatpersonen seit dem Ende […]


Das aktuelle HUK-E-Barometer zeigt, dass der private Umstieg auf Elektromobilität in Deutschland weitgehend stagniert.
Ein zentraler Befund ist der deutliche Rückgang beim Kauf neuer E-Autos durch Privatpersonen seit dem Ende der staatlichen Kaufprämie Ende 2023: Nur noch 39 Prozent der E-Fahrzeuge wurden im ersten Quartal 2025 als Neuwagen erworben, während es vor dem Wegfall der Förderung noch 74 Prozent waren.
Der Anteil gebrauchter E-Autos stieg hingegen auf 61 %. Trotz dieser Verschiebung bleibt die Gesamtumstiegsrate von Verbrennungs- auf Elektroantriebe mit rund 4 % weiterhin niedrig. Der Gesamtanteil reiner Elektroautos im privaten Fahrzeugbestand liegt weiterhin bei lediglich 3,0 %.
Grundlage sind interne Daten und Berechnungen der HUK-COBURG, die mit insgesamt 14 Millionen versicherten Fahrzeugen und einem Marktanteil von fast einem Viertel an den privat zugelassenen Kraftfahrzeugen in Deutschland über durchaus valide Zahlen verfügt. Ergänzt werden diese durch eine repräsentative Bevölkerungsumfrage.
Letztere zeigt eine sinkende Akzeptanz für Elektroautos. So ist der Anteil der Befragten, die E-Autos positiv bewerten, gesunken, während die Skepsis gegenüber gebrauchten E-Fahrzeugen vergleichsweise hoch ist.
60 % der Befragten äußern bei der Anschaffung eines gebrauchten E-Autos mehr Bedenken als beim Kauf eines gebrauchten Verbrenners, obwohl es keine Hinweise auf eine höhere technische Anfälligkeit gibt. Die insgesamt geringe Dynamik beim Zuwachs der E-Mobilität hält damit auch 2025 an.
Regionale Unterschiede und Einflussfaktoren
Regional zeigen sich deutliche Unterschiede. In Bayern, Niedersachsen und Baden-Württemberg sind die Quoten privater E-Autos mit bis zu 3,6 % am höchsten, während sie in Sachsen und Sachsen-Anhalt nur bei 1,6 % liegen. Auch beim Wechsel vom Verbrenner zum E-Auto liegen Bayern und Niedersachsen mit jeweils 4,7 % vorne, während Sachsen mit 2,3 % deutlich zurückbleibt.
Da Neuwagen vor allem gewerblich zugelassen werden und der Privatmarkt den Großteil des Fahrzeugbestands stellt, wird die Entwicklung auf dem Gebrauchtwagenmarkt zunehmend als entscheidend für die Verbreitung der E-Mobilität gesehen.
Zudem zeigt sich ein Rückgang der grundsätzlichen Bereitschaft, künftig ausschließlich auf reine E-Autos zu setzen. Nur noch 15 % der Befragten äußerten diese Absicht, verglichen mit 19 % im Vorquartal. Dieser Stimmungsumschwung gegenüber E-Autos könnte deren Verbreitung weiter hemmen. Das HUK-E-Barometer betont, dass insbesondere Maßnahmen zur Vertrauensbildung im Gebrauchtwagenmarkt notwendig sind, um bestehende Vorbehalte abzubauen.
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