b’mine Frankfurt: Mit dem E-Auto vors Hotelzimmer
CarLoft mit Wallbox, Rooftop-Dinner mit Skyline-Blick und ein stylisches Zimmerkonzept – das b’mine Frankfurt denkt Hotellerie neu, mit E-Anschluss. Der Beitrag b’mine Frankfurt: Mit dem E-Auto vors Hotelzimmer erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

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Wer Elektromobilität lebt, stellt auf Reisen schnell fest: Die Hotelinfrastruktur zieht nicht immer mit. Ladestationen sind oft rar, schlecht erreichbar oder mit hohen Zusatzkosten verbunden. Nicht so im b’mine Frankfurt Airport. Das Hotel, das Mobilität neu denkt, hat ein Konzept geschaffen, das Autofahrer:innen buchstäblich auf Augenhöhe begegnet – und dabei Elektromobilität nahtlos ins Hotelerlebnis integriert.
Direkt am Frankfurter Flughafen, im Quartier Gateway Gardens, wo bis 2004 noch die US-Airbase angesiedelt war, liegt das im März 2022 eröffnete Hotel der jungen Marke b’mine. Schon beim Eintreffen zeigt sich: Hier steht Mobilität im Mittelpunkt. Vor dem Haupteingang warten drei Microlinos – kompakte Elektroflitzer im Retro-Look, die Hotelgästen kostenlos zur Verfügung stehen. Sie eignen sich ideal für einen Ausflug in die Frankfurter Innenstadt, spontane Erledigungen oder einfach eine kleine Spritztour auf stylische und emissionsfreie Weise. „Die kompakten Elektroflitzer sind ideal für spontane Stadtbummel, kurze Ausflüge oder dein nächstes Abenteuer – stylisch, bequem und natürlich CO₂-neutral“, hieß es dazu Anfang März 2025 auf den b’mine-Social-Media-Kanälen.
Wer ein wenig mehr Platz braucht oder eine längere Strecke plant, greift vor Ort auf ein Tesla Model Y zurück, das ebenfalls zur Hotelmobilität gehört. Damit positioniert sich b’mine nicht nur als Hotel für Geschäftsreisende und Individualgäste, sondern auch als echter Vorreiter in Sachen urbaner, flexibler Elektromobilität. Von außen modern und geradlinig, entfaltet sich die besondere Idee des Hauses spätestens mit der Einfahrt in einen der beiden CarLifte auf der Rückseite des Gebäudes…
Nach dem Scannen der Zimmerkarte oder über einen Button in der Hotel-App öffnet sich das Tor – und man fährt mit dem eigenen Auto samt Fahrstuhl in luftige Höhen. Ein Erlebnis, das zunächst beinahe surreal wirkt, sich aber schnell als durchdachte Komfortlösung entpuppt. Die beiden CarLifte auf der Rückseite des Hotels befördern Gäste und Auto direkt auf die jeweilige Etage, wo das Fahrzeug auf dem vorgelagerten Balkon des Zimmers – der sogenannten CarLoggia – abgestellt wird. Rückwärts oder vorwärts eingeparkt mit Blick auf den Frankfurter Flughafen.
Der gesamte Vorgang ist erstaunlich intuitiv: Eine rote Signalleuchte im Lift zeigt an, wann das Auto korrekt positioniert ist. Danach übernimmt der Lift – ruckfrei, schnell und zuverlässig. Oben angekommen, ist der Weg ins eigene Zimmer nur noch ein paar Schritte entfernt. Die CarLoggia ist dabei mehr als nur ein Stellplatz in luftiger Höhe: Sie ist Teil eines Konzepts, das Mobilität und Wohnkomfort verschmelzen lässt. Regenfreies Aus- und Einladen, Privatsphäre fürs Fahrzeug, direkte Kontrolle über Gepäck oder Ladestatus – und das alles ohne Hektik, ohne Parkplatzsuche, ohne Umwege. Eine Wallbox ist direkt an der CarLoggia installiert, sodass E-Autos bequem über Nacht geladen werden können.
CarLoft mit eigener Wallbox – mit Einschränkungen
Das Parken direkt vor dem Zimmer bringt klare Vorteile: Wer mit Kindern, sperrigem Gepäck oder technischem Equipment reist, spart sich weite Wege durch Tiefgaragen oder Hotelflure. Besonders im Winter oder bei Regen ist die Nähe zwischen Auto und Zimmer ein echter Mehrwert. Auch das Sicherheitsgefühl profitiert: Nur mit der persönlichen Zimmerkarte lässt sich der Bereich betreten – ein Zugriff durch Dritte ist ausgeschlossen. Daher verwundert es nicht, dass zum Öffnen der Zimmertür keine Karte mehr vorgehalten werden muss.
Für Fahrer:innen von Elektroautos ist das integrierte Ladeangebot ebenfalls ein Argument. Die Wallbox auf dem Balkon ist direkt nutzbar – allerdings mit einer wichtigen Einschränkung: Sie ist nicht an das Hotelsystem angebunden, sondern wird über externe Anbieter wie EnBW oder Vattenfall freigeschaltet. Die Ladeinfrastruktur selbst stammt in diesem Fall von Vattenfall, es empfiehlt sich daher durchaus auf deren Ladetarif zurückzugreifen. Dann werden 0,49 Euro/ kWh fällig. Bei EnBW sind es 0,79 Euro/ kWh. Man sieht, preislich gibt es keine einheitliche Regelung – die Kosten hängen vom individuellen Tarif des jeweiligen Anbieters ab. Wer während des Ladevorgangs nicht rechtzeitig abstöpselt, muss zudem mit sogenannten Blockiergebühren rechnen, die automatisch erhoben werden.
Ein Umstand, der sich zwar mittlerweile durch entsprechende Hinweise im CarLift-Bereich klar erkennen lässt – der aber dennoch Aufmerksamkeit erfordert. Eine Lösung, bei der das Hotel selbst abrechnet oder die Wallbox in das digitale Zimmerprofil integriert ist, wäre hier eine spannende Weiterentwicklung. Trotzdem überwiegt der Komfort: Das E-Auto steht wettergeschützt, stets im Blick und kann über Nacht bequem geladen werden – ohne Wartezeiten an öffentlichen Ladesäulen oder zusätzliche Wege durchs Hotel. Wer sich einmal daran gewöhnt hat, möchte es kaum noch anders erleben.
Wohnen im CarLoft – Komfortzone mit Cocooning-Effekt
Durch eine schallisolierte Doppeltür betraten wir vom Balkon aus unser Zimmer – und ließen damit das geschäftige Treiben rund um den Frankfurter Flughafen und die A3 einfach außen vor. Unterstützt durch die dicken Fensterscheiben war vom Lärm draußen tatsächlich kaum etwas zu hören. Was beim Hochfahren mit dem CarLift noch an ein futuristisches Boarding-Gate erinnerte, verwandelte sich im Inneren schnell in einen angenehm ruhigen Rückzugsort.
Das CarLoft folgt dem sogenannten Cocooning-Ansatz: Wohn- und Schlafbereich lassen sich mit Vorhängen voneinander abtrennen, was dem Raum trotz seiner Offenheit Struktur und eine gewisse Geborgenheit verleiht. Die Einrichtung ist in sanften, warmen Tönen gehalten, die Möbel stammen von Rolf Benz – und das merkt man. Stil, Komfort und Funktion gehen hier Hand in Hand. Im Wohnbereich fanden wir eine bequeme Sitzgelegenheit, einen großzügigen 55-Zoll-Smart-TV und eine hochwertige Espressomaschine – die perfekte Kombination für einen ruhigen Start in den Tag oder einen entspannten Abend mit Blick auf unser eigenes E-Auto vor der Tür.
Im Schlafbereich dominierte ein 1,80 Meter breites Bett, das rechts und links von Nachttischen mit Steckdosen, Leselampen und integrierten Induktionsladern flankiert wurde. Hier zeigt sich, wie konsequent das Hotelkonzept auf moderne, technikaffine Gäste ausgerichtet ist: Smartphone, Kopfhörer oder Smartwatch – alles ließ sich kabellos laden, ohne lange nach dem passenden Kabel suchen zu müssen. Angrenzend befand sich das offen gestaltete Bad mit großzügiger Regendusche und hochwertigen Handtüchern.
Ein paar Details sind uns dennoch aufgefallen: So fehlte uns eine klassische Arbeitsfläche – besonders, wenn man das CarLoft nicht nur zum Entspannen, sondern auch zum Arbeiten nutzen möchte. Auch die Matratze war für unseren Geschmack etwas zu hart, was den ansonsten sehr positiven Eindruck aber nur leicht trübte. Dass der Badezimmerbereich nicht separat abgeschlossen ist, war für uns in Ordnung – kann aber je nach Reiseanlass oder Begleitung ein Nachteil sein. Etwas schade fanden wir zudem, dass sich die Fenster nicht komplett öffnen ließen – bei schönem Wetter hätten wir gerne mal durchgelüftet, statt allein auf die Klimaanlage angewiesen zu sein.
Wer kein CarLoft bucht, muss übrigens nicht auf den b’mine-Komfort verzichten: Die Kategorien Smart Room und Smart Double bieten denselben Cocooning-Ansatz, ein vergleichbares Design und die komplette digitale Infrastruktur – allerdings ohne CarLoggia oder Wallbox direkt vor dem Zimmer. Wer sich etwas Besonderes gönnen will, sollte sich das SkyLoft im 13. Stock ansehen. Es bietet einen Whirlpool, einen Kamin, eine Dusche mit Aussicht und einen traumhaften Panoramablick über Frankfurt und den Flughafen – ein echtes Erlebnis auf rund 50 Metern Höhe.
Vom Workout zur Rooftop-Bar – ein Tag im b’mine Frankfurt
Neben dem besonderen Zimmerkonzept hat uns vor allem das kulinarische Angebot im b’mine überzeugt – allen voran das hauseigene Restaurant The Roof in der zwölften Etage. Schon beim Betreten fühlten wir uns weniger wie in einem klassischen Hotelrestaurant, sondern eher wie in einer modernen Rooftop-Location mitten in der City. Das Design ist urban und gleichzeitig gemütlich – Kaminfeuer, Lounge-Ecken und eine Bar mit Blick über die Skyline sorgen für eine stimmige Atmosphäre. Wer mag, kann sein Frühstück oder Abendessen auch draußen auf der Dachterrasse genießen – bei gutem Wetter ein echtes Highlight.
Morgens erwartete uns dort ein Frühstücksbuffet, das keine Wünsche offenließ: verschiedene Sorten Brot und Brötchen, Aufschnitt, Käse, Lachs, frisches Obst und Gemüse, süße Teilchen, Joghurt, Aufstriche und warme Eierspeisen – dazu frisch gepresste Säfte und sehr guter Kaffee. Alles war ansprechend angerichtet und wurde laufend frisch nachgelegt. Besonders gefallen hat uns, dass man nicht das Gefühl hatte, in der anonymen Masse unterzugehen – der Service war freundlich und aufmerksam, ohne aufdringlich zu sein.
Am Abend haben wir uns für das Dinner im The Roof entschieden – und wurden auch hier nicht enttäuscht. Die Küche beschreibt sich selbst als „Fusion Cuisine“ mit internationalen und regionalen Einflüssen. Für uns war das kein leeres Versprechen: Das Sharing-Menü begann mit einer abwechslungsreichen Vorspeisenauswahl aus Taboulé, gegrillten, eingelegten Garnelen, Pimentos und Kimchi-Dip – eine geschmacklich fein abgestimmte Mischung, die orientalische, asiatische und mediterrane Noten vereinte.
Als Hauptgang wurde Wolfsbarsch nach chinesischer Art serviert – begleitet von Spargel, La Ratte-Kartoffeln, Sauce Hollandaise und Butter sowie einer Gemüseauswahl. Die Kombination aus asiatischem Einschlag und klassisch-europäischen Beilagen hat für uns überraschend gut funktioniert. Den Abschluss bildete eine Variation der Küche als Dessert – kreativ angerichtet und eine runde Ergänzung zum Menü. Stichwort: Eis mit Obst und Sahne sowie süßem Milchreis. Dank Sharing-Konzept kann beruhigt alles getestet werden.
Dazu steht eine gut sortierte Getränkekarte mit Cocktails, ausgewählten Weinen und japanischen Spirituosen zur Auswahl, die man sonst eher selten auf der Karte findet. Einziger Kritikpunkt: Der Service am Abend war unterbesetzt. Die Wartezeiten waren teilweise lang, und zwischendurch mussten wir auf uns aufmerksam machen. Schade – denn das kulinarische Erlebnis selbst hätte deutlich mehr Tempo verdient. Mag aber auch eine Einzelerscheinung gewesen sein.
Für den schnellen Hunger oder die kleine Stärkung zwischendurch lohnt sich ein Besuch im b’daily Coffee Shop im Erdgeschoss. Dort gibt es richtig guten Kaffee, frisch belegte Steinofenbrote, Wraps, Salate und hausgemachte Limonaden – alles auch zum Mitnehmen. Gerade wenn man tagsüber unterwegs ist oder vor der Abreise noch etwas Kleines essen möchte, ist das eine angenehme und unkomplizierte Option.
Auch abseits von Zimmer und Gastronomie bietet das b’mine Frankfurt zahlreiche Möglichkeiten, den Aufenthalt aktiv oder entspannt zu gestalten. Das hauseigene Fitnessstudio ist mit modernen Technogym-Geräten ausgestattet und geht deutlich über den üblichen Hotelstandard hinaus. Zur Verfügung stehen unter anderem Laufbänder, Crosstrainer, ein Rudergerät, eine Freihantelstation sowie ein Functional-Bereich mit Kettlebells, Mehrzweckbank und Trainingsmatten. Für ein effektives Kraft- und Ausdauertraining ist also gesorgt. Wasser und Handtücher werden kostenfrei bereitgestellt.
Wer nach dem Training oder einem langen Tag entspannen möchte, kann die hauseigene Sauna nutzen. Dabei handelt es sich um eine klassische finnische Sauna mit einer Temperatur von rund 80 Grad Celsius. Die Nutzung erfolgt aktuell auf Anfrage – mit etwa 30 Minuten Vorlaufzeit. Der angrenzende Ruheraum bietet große Fenster mit Blick auf das Geschehen rund um den Flughafen und lädt zum Abschalten ein. Auch hier zeigt sich die moderne und stilvolle Handschrift des Hauses.
Ein Hotel, das Mobilität mitdenkt – und noch nicht am Ende ist
Das b’mine Frankfurt Airport hebt sich deutlich vom üblichen Hotelstandard ab – vor allem, wenn man mit dem E-Auto unterwegs ist. Das Konzept, Fahrzeuge per CarLift direkt vor das eigene Zimmer zu bringen und sie dort sicher und wettergeschützt zu parken und zu laden, ist nicht nur ein Hingucker, sondern im Alltag tatsächlich funktional. Vor allem bei schlechtem Wetter, viel Gepäck oder auf Geschäftsreisen zeigt sich schnell, wie durchdacht dieses Detail ist. Die Ausstattung der CarLofts, das digitale Bedienkonzept und die klar strukturierte Gestaltung des Hotels machen den Aufenthalt angenehm und unkompliziert. Auch die Verbindung von Komfort und technischer Ausstattung – etwa durch kabellose Ladeflächen im Schlafzimmer oder die Möglichkeit, das Zimmer komplett digital zu verwalten – spiegelt den Anspruch wider, ein Hotel für moderne, urbane Gäste zu sein.
Trotzdem bleibt Luft nach oben: Die Ladeinfrastruktur für E-Autos funktioniert nur über Drittanbieter, was nicht jeder Gast sofort auf dem Schirm hat – und durch Blockiergebühren schnell teuer werden kann. Eine Integration in das Buchungssystem oder eine transparente Lösung seitens des Hotels wäre hier ein echter Mehrwert. Auch im Zimmer selbst fiel uns das Fehlen eines klassischen Arbeitsplatzes auf – ein Punkt, der besonders für Business-Gäste relevant ist. Und beim Abendessen im Restaurant The Roof zeigte sich: Eine kreative Küche und ein schönes Ambiente reichen nicht aus, wenn der Service überlastet ist.
Nichtsdestotrotz überzeugt das Hotel in vielen Bereichen: Die Lage direkt am Flughafen ist ideal für kurze Wege, ohne dass man vom Trubel etwas mitbekommt. Das Frühstück ist abwechslungsreich und hochwertig, das Sharing-Menü am Abend mutig kombiniert. Wer mag, kann den Tag mit Sport im gut ausgestatteten Fitnessraum oder einem Besuch in der Sauna abschließen – auch das gehört zur Idee, Hotel als flexiblen Erlebnisraum zu begreifen. Unterm Strich ist das b’mine Frankfurt ein spannender Ort für alle, die nicht nur über Elektromobilität reden, sondern sie leben – mit einem klar erkennbaren Anspruch an Innovation, aber auch mit Details, an denen noch gearbeitet werden kann. Wer offen für neue Konzepte ist und Komfort mit Mobilität verbinden will, dürfte sich hier gut aufgehoben fühlen.
Disclaimer: Das Hotel b’mine in Frankfurt hat zu einem Kennenlernen des eigenen Hauses eingeladen und hierfür die Kosten übernommen. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf meine hier geschriebene ehrliche Meinung.
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