Blizzard blamiert sich und steckt Gilde aus WoW in die Hall of Fame, die seit Jahren keinen Raid von innen gesehen hat
Bei der Verleihung der Ruhmeshallen-Titel in WoW ist etwas schiefgegangen. Blizzard hat eine inaktive Gilde in die Hall of Fame gesetzt. Der Beitrag Blizzard blamiert sich und steckt Gilde aus WoW in die Hall of Fame, die seit Jahren keinen Raid von innen gesehen hat erschien zuerst auf Mein-MMO.de.


Sobald 200 Gilden die aktuelle Raid-Instanz von World of Warcraft auf dem mythischen Schwierigkeitsgrad vollständig gemeistert haben, landen diese in der zugehörigen Ruhmeshalle und sichern sich so einen exklusiven Erfolg. Bei der aktuellen Verleihung ist jedoch etwas schiefgegangen.
Wer landet in der Ruhmeshalle von WoW? Mit dem World-First-Kill der mythischen Version von Endboss Gallywix aus der aktuellen Raid-Instanz „Befreiung von Lorenhall“ hat die US-Gilde Team Liquid am 16. März 2025 die Pforten der Ruhmeshalle für genau diese Mythic-Herausforderung geöffnet – ihr findet sie auf worldofwarcraft.blizzard.com.
Die „Hall of Fame“ von WoW bleibt fortan offen, bis 199 weitere Schlachtzüge diesen Erfolg wiederholen und sich so die verbleibenden Plätze in der Ruhmeshalle sichern konnten. Dieses Mal war es die US-Gilde „Twitch Prime“, die sich am 29. April 2025 die allerletzte Nennung auf der Liste geschnappt haben. Als Lohn winkt ein exklusiver Erfolg plus Titel.
Der Trailer zu WoW-Patch 11.1 und der aktuellen Endgame-Saison:
Eine Art von Karma
Was für ein Problem gab es dieses Mal? Wenn man durch die aktuelle „Hall of Fame“ scrollt, dann landet man auf Platz 184 bei der EU-Gilde „Wait for it“ vom Server Ysondre, die von Blizzard am 28. April 2025 mit dem Erfolg „Ruhmeshalle: Chromkönig Gallywix“ belohnt worden ist (via blizzard.com).
Das Problem daran: Die 2010 gegründete Gilde besteht nur noch aus einem Mitglied mit Stufe 35, das seit Ewigkeiten nicht online gewesen sein dürfte. Überhaupt kommt die Gilde nur auf einen anderen Erfolg. „Jeder braucht ein Logo“ bekommt man bereits, wenn man ein Gildenwappen erstellt und kauft. Das war im April 2014. Blizzard ist also offensichtlich ein Fehler unterlaufen.
Wie kann das passieren? Auf Reddit wird genau das derzeit heiß diskutiert. Der Thread-Ersteller LastSpirit3622 liefert einen Teil der Antwort gleich mit: Auf Ysondre gibt es auch eine Gilde mit dem Namen „Waít for it“, die Chromkönig Gallywix auf Mythisch am 23. April 2025 erledigen konnte (via blizzard.com).
Ein „i“ statt eines „í“ sorgte also für den Fehler. Immerhin hat Blizzard der richtigen Gilde mittlerweile den Ruhmeshallen-Erfolg zugesprochen. Die Ruhmeshalle selbst wurde bislang aber noch nicht gefixt. Zudem darf sich „Wait for it“ weiterhin mit dem Erfolg schmücken, auch wenn es gut sein kann, dass der inaktive WoW-Spieler davon noch überhaupt nichts mitbekommen hat.
Wie reagiert die Community darauf? Die wundert sich vor allem darüber, wie Blizzard so ein Fehler passieren kann. Viele Spieler sind bislang davon ausgegangen, dass solche Zuteilungen über eine einzigartige Gilden-ID durchgeführt werden.
- minimaxir wundert sich auf Reddit: „Aus technischer Sicht ist das seltsam. Man sollte meinen, dass sie es mit einer Art eindeutiger Gilden-ID machen würden, anstatt jede Gilde manuell nach ihrem Namen zu suchen.“
- Life_Fun_1327 witzelt auf Reddit: „Bis zu diesem Beitrag war ich mir zu 100 % sicher, dass sie für so etwas interne Metriken und einzigartige IDs verwenden würden. Es sieht so aus, als ob sie einfach einen Praktikanten an einen Windows 98 PC mit geöffnetem RIO setzen“ – mit RIO meint der Spieler die Webseite raider.io.
- TheFoxInSocks freut sich auf Reddit über das Karma: „Als jemand, der die ‚Namen mit zufälligen Sonderzeichen‘ wirklich nicht mag, muss ich zugeben, dass dies irgendwie befriedigend ist.“
- JD1337 findet so einen Fehler sichtlich peinlich (via Reddit): „Das ist Peak Blizzard, ehrlich gesagt eine Rückkehr zu ihren besten Zeiten.“


Letztgenanntes Zitat bietet eine prima Steilvorlage, um noch einmal die interne Entwicklung bei Blizzard Entertainment zu beleuchten. Über Jahre gab es das Narrativ, dass Activision das einst so glorreiche Studio auf dem Gewissen hat. Wer genauer hinschaut, findet jedoch andere Gründe dafür: Nicht Activision hat das „gute, alte Blizzard“ auf dem Gewissen, sondern der Erfolg von WoW
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