WoW ist gerade richtig stark, aber ein Problem nervt immer deutlicher

So gut World of Warcraft auch ist, eine Sache wird immer deutlicher. Sie nervt und der neuste Patch zeigt das nur allzu deutlich. Der Beitrag WoW ist gerade richtig stark, aber ein Problem nervt immer deutlicher erschien zuerst auf Mein-MMO.

Mai 5, 2025 - 12:16
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WoW ist gerade richtig stark, aber ein Problem nervt immer deutlicher
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So gut World of Warcraft auch ist, eine Sache wird immer deutlicher. Sie nervt und der neuste Patch zeigt das nur allzu deutlich.

Wenn man sich die aktuelle Erweiterung The War Within von World of Warcraft anschaut und all die Neuerungen betrachtet, die es in den letzten Monaten gab, dann dürfte das Addon ein guter Anwärter auf eine der besten Expansions aller Zeiten sein. Doch so gut das Spiel gerade auch ist, gibt es ein immer deutlicher werdendes Problem, das bei jedem einzelnen Patch der letzten Jahre zum Vorschein kam und den Spielspaß kurzfristig trübt. Und zwar immer genau dann, wenn WoW sich eigentlich von der stärksten Seite zeigen müsste.

Was ist gerade bei WoW los? Wenn man objektiv von draußen auf WoW schaut, dann geht es dem Spiel so gut, wie wohl noch nie. Denn in sehr regelmäßigen Abständen erscheinen neue Content-Patches oder starten besondere Events, mit einigen richtig kreativen und dicken Krachern dazwischen, wie „Remix“ oder „Plunderstorm“.

Auch der neuste Patch 11.1.5 erschien zu einem guten Zeitpunkt, bevor Langeweile in Patch 11.1 aufkommen konnte. Der nächste Patch 11.1.7 ist ebenfalls bereits in der Mache, ebenso wie der Nachfolger 11.2 und dann rückt auch langsam schon das Housing-Feature in Reichweite.

Was ist also das Problem?

Der erste Eindruck – Das vergeigt WoW jedes Mal

Wenn es eine Konstante gibt, die sich durch die letzten Patches von WoW zieht, dann ist es der ziemlich schwache Ersteindruck von neuen Inhalten.

Das war schon beim großen 20-jährigen Geburtstag von WoW der Fall. Hier gab es zu Beginn so wenig Belohnungs-Marken, dass man den Eindruck hatte: „Boah, ich muss hier ja für Wochen farmen, um auch nur ein einziges Set zu besitzen.“

Patch 11.1.5 hat diesen Problemen sogar noch die Krone aufgesetzt. Denn hier ist nicht nur der Ersteindruck schwach gewesen, sondern auch die Veröffentlichungs-Politik der Inhalte wird arg kritisiert.

Patch 11.1.5 enthält eigentlich 3 verschiedene Content-Happen, auf die man sich freuen kann:

  • Die Fraktion „Strahlen der Flamme“ mit einem neuen Gebiets-Event
  • Die Rückkehr der „Verstörenden Visionen“ mit neuen Belohnungen
  • „Durchtriebene Duos“, ein neues, launiges PvE-Event, bei dem man Highscores gegen Bosskämpfe jagt

Der Haken an diesen Inhalten ist, dass bisher nur eines dieser 3 Events vorhanden ist – und zwar das langweiligste, nämlich das Strahlen der Flamme. Der Rest wird erst im Abstand von 4 und 6 Wochen veröffentlicht.

WoW Verstoerende Visionen Stormwind
Die verstörenden Visionen sind noch nicht da – dabei waren sie im Vorfeld das Highlight des Patches.

Das ist eine sonderbare Entscheidung. Denn in der Vorberichterstattung und Ankündigung waren vor allem die Verstörenden Visionen das klare Highlight des Patches. Dass genau die zum Launch nicht verfügbar sind, sorgt direkt für Unmut und dass viele enttäuscht wieder ausloggen.

Während eine Gruppe nun laut „Timegating!“ schreit, kann ich die Entscheidung von Blizzard natürlich verstehen. Neue Inhalte in WoW ein wenig zu staffeln, kann den schönen Effekt haben, dass es jeden Monat in World of Warcraft etwas Neues zu tun gibt. Dagegen spricht grundsätzlich auch nichts, allerdings ist die Staffelung der Entwickler hier extrem unglücklich.

Zum Launch eines Patches gibt es etwas, das ich gerne die „Patch-Euphorie“ nenne. Es ist der erste Tag bei einem neuen Patch, an dem man gerne einloggt und sich von der Fülle an neuen Inhalte regelrecht erschlagen lässt. Man schaut sich alles kurz an, wählt das Interessanteste aus und verliert sich dann darin. Das ist auch die Zeit, in der man ehemalige Spielerinnen und Spieler anschreibt, um ihnen zu sagen, wie toll denn die Neuerungen in WoW sind.

Eigentlich.

WoW Strahlen der Flamme Boss
Das Strahlen der Flamme war nicht so überzeugend.

Wenn diese Neuerung aber nur ein Event ist, das jede Stunde stattfindet und nach dem ersten Abschluss nur noch minimale Belohnungen übrig bleiben, kommt unweigerlich der Gedanke: „Ach, das war es schon?“

Fast immer muss WoW wenige Tage nach einem Patch korrigieren und entweder den Ruf-Gewinn drastisch anheben oder die Belohnungen erhöhen

Das ist zwar am Ende für die Spielerinnen und Spieler gut, aber der erste Eindruck ist damit schlicht ruiniert. Denn viele geben einem Event keine zweite oder dritte Chance. Entweder, es macht sofort Spaß – oder man kann es sich auch sparen.

Ich kann auch nicht wirklich festmachen, woran diese Problematik liegt. Vielleicht an der schnellen Frequenz, mit der Patches veröffentlicht werden. Womöglich ist dabei die Zeit zu knapp, alles wirklich ausführlich zu testen.

Vielleicht ist es aber auch die Einstellung von Blizzard, dass man Belohnungen lieber zuerst „zu schlecht“ macht und dann nach oben korrigiert, anstatt es andersherum zu machen, was die Spielerschaft noch stärker verärgern würde.

Klar ist jedoch, dass Blizzard wieder lernen muss, Patches so zu veröffentlichen, dass der erste Eindruck grandios ist. Ein Patch muss von der ersten Minute an Spaß machen und nicht erst nach zwei Wochen, wenn die Probleme in vielen Bereichen ausgeräumt sind.
Immerhin bringt der nächste Patch wieder ein schickes Mount – wenn man den Start nicht vergeigt.

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