Wie hoch ist das Gehalt als Investmentbanker?

Gehalt als Investmentbanker (Bild:
Sinan Erg, Unsplash)

Das Investmentbanking gilt nach wie vor als einer der bestbezahlten Karrierewege in der Finanzbranche.

Die Gehälter sind nicht nur deutlich höher als in anderen Berufen, sondern auch die Boni erreichen oft astronomische Höhen. Kein Wunder, dass viele Absolventen von Business Schools, Universitäten und Elite-Programmen in dieser Branche Fuß fassen wollen.

Aber was können Sie tatsächlich verdienen? Und worauf kommt es bei der Bezahlung im Investmentbanking wirklich an?

Einstiegsgehälter und erste Karriereschritte: So starten Sie ins Investmentbanking

Wer ins Investmentbanking einsteigt, kann sich über ein hohes Grundgehalt freuen – schon als Berufseinsteiger.

Die Gehälter für Anfänger liegen bei etwa 75.000 € brutto im Jahr, also rund 6.250 € monatlich. Vor allem Analysten profitieren hier direkt zum Einstieg von einem hohen Einkommen.

Ein typisches Einstiegsgehalt als Investment Banking Analyst liegt zwischen 80.000 € und 100.000 € jährlich. Das hängt aber auch stark davon ab, ob Sie mit einem Bachelor- oder Masterabschluss starten.

• Mit Bachelorabschluss: ca. 70.000 € jährlich

• Mit Masterabschluss: ca. 80.000 € jährlich

• Mit Doktortitel: ca. 85.000 € jährlich

Schon hier wird klar: Der akademische Abschluss macht tatsächlich einen Unterschied. Und mit ein bisschen Berufserfahrung (z. B. durch Praktika oder Trainee-Programme) kann es schon deutlich mehr sein.

So entwickelt sich Ihr Gehalt mit zunehmender Berufserfahrung

Im Investmentbanking zahlt sich Erfahrung richtig aus. Wer sich einige Jahre in der Branche behauptet, kann sein Gehalt locker verdoppeln – oder mehr.

Mit wenigen Jahren Berufserfahrung sind jährliche Gehälter um die 90.000 € durchaus üblich. Wenn Sie 6 bis 9 Jahre dabei sind, liegen Sie bei etwa 103.000 € jährlich.
Und wenn Sie es nach mehr als 10 Jahren in Führungspositionen schaffen, dann wird es erst richtig interessant: Gehälter ab 120.000 € aufwärts sind hier absolut realistisch.

Und selbst, wenn Sie in der Position des Investment Analysts bleiben, verdienen Sie nach 10 Jahren immer noch durchschnittlich 79.900 € brutto pro Jahr.

Gehälter nach Positionen

Die Hierarchie im Investmentbanking ist klar geregelt.

Vom Analysten bis zum Managing Director steigt nicht nur Ihre Verantwortung, sondern vor allem auch Ihr Gehalt:

Und das sind nur die Grundgehälter. Was die Zahlen hier nicht zeigen, ist der gigantische Einfluss von Boni. Und genau das schauen wir uns jetzt an.

Boni und Zusatzvergütungen im Investmentbanking

Wer wirklich gut verdient, profitiert vor allem von den Boni. Das ist auch der Grund, warum viele Investmentbanker mit ihren Einkünften oft in völlig anderen Sphären landen.

• Durchschnittlicher Bonus (2024): 152.000 € – und das war eine Steigerung von 36 % zum Vorjahr

• Material Risk Taker (typischerweise Managing Directors): Bonus von 966.000 € (Anstieg um 50 %).

• Normaler Bonusbereich: 60.000 € bis 350.000 € jährlich.

Übersetzt bedeutet das: Ein Investment Banking Analyst, der eigentlich ein Grundgehalt von 80.000 € hat, kann durch Boni locker auf über 115.000 € jährlich kommen.

Reguliert wird das Ganze natürlich durch die EU-Bonusobergrenze, die vorsieht, dass Boni nicht mehr als das Doppelte des Festgehalts betragen dürfen. Allerdings gilt das eben nur für Europa. In London sind Boni von bis zum 25-Fachen des Festgehalts möglich.

Standort macht einen großen Unterschied: Wo lohnt sich Investmentbanking am meisten?

Wie viel Sie verdienen, hängt natürlich auch davon ab, wo Sie arbeiten.

In Deutschland ist Frankfurt am Main als Finanzzentrum besonders attraktiv.

• Frankfurt am Main: Durchschnittlich 65.400 € (Spanne: 41.000 € bis 98.100 €)

• München: Durchschnittlich 54.500 € (Spanne: 44.000 € bis 77.000 €)

Andere Städte hinken da meist hinterher. In Frankfurt sind die Gehälter vor allem durch die Konzentration internationaler Investmentbanken höher.

Einflussfaktoren auf das Gehalt im Investmentbanking

Einige Dinge beeinflussen Ihr Gehalt im Investmentbanking besonders stark:

• Berufserfahrung: Je mehr Erfahrung, desto mehr Geld.

• Bildungsabschluss: Höhere Qualifikationen = höheres Einstiegsgehalt.

• Position: Je weiter oben Sie stehen, desto mehr verdienen Sie.

• Unternehmensgröße: Große Banken zahlen oft besser als kleine Institute.

• Standort: Frankfurt schlägt München. London schlägt Frankfurt.

• Spezialisierung: In Bereichen wie M&A (Mergers & Acquisitions) wird oft mehr gezahlt als in anderen Abteilungen.

• Performance: Wer viel leistet, bekommt hohe Boni.

Fazit: Lohnt sich das Investmentbanking wirklich?

Ganz klar: Investmentbanking ist ein Berufsfeld mit extrem hohen Verdienstmöglichkeiten.

Vor allem durch Boni kann man hier riesige Sprünge machen. Wer in diese Branche einsteigen will, sollte aber wissen, dass die Anforderungen hoch sind – nicht nur in Sachen Leistung, sondern auch bei der Arbeitszeit.

Wer aber bereit ist, viel zu geben, wird auch sehr gut entlohnt. Vor allem in den großen Finanzzentren wie Frankfurt, London oder New York.

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