Viele Extraction-Shooter öden mich an, aber eine innovative Idee von Marathon macht sogar mich neugierig

Viele Extraction-Shooter spielen sich sehr ähnlich und sind dadurch schnell langweilig, aber ein System in Marathon könnte richtig interessant sein. Der Beitrag Viele Extraction-Shooter öden mich an, aber eine innovative Idee von Marathon macht sogar mich neugierig erschien zuerst auf Mein-MMO.de.

Apr 19, 2025 - 11:38
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Viele Extraction-Shooter öden mich an, aber eine innovative Idee von Marathon macht sogar mich neugierig
Marathon Screenshot Gameplay-Trailer

Viele Extraction-Shooter spielen sich sehr ähnlich und sind dadurch schnell langweilig, aber ein System in Marathon könnte richtig interessant sein.

Ein richtig guter Shooter kann mich Monate oder sogar Jahre beschäftigen. Egal, ob PvE oder PvP, schnell und actionreich oder taktisch und bedacht – ich spiele einfach gerne Shooter. Wer mich kennt, weiß aber, dass ich in Extraction-Shootern echt keinen Spaß habe.

Meistens deinstallierte ich diese Spiele, wenn ich von einem Spieler getötet wurde und meinen ganzen Loot verlor, der viel schlechter spielte, aber deutlich bessere Ausrüstung besaß. Mich nervt es, wenn ein Spieler dadurch gewinnt, dass er im aktuellen Wipe mehr Zeit zum Zocken hatte.

Wer schreibt hier? Dariusz ist begeisterter Shooter-Spieler. Er hat tausende Spielstunden in Taktikshootern wie Rainbow Six: Siege, spielt aber auch andere Vertreter des Genres – darunter nicht zuletzt Arena-Shooter wie Call of Duty oder The Finals und PvE-Spiele wie Helldivers 2 oder Destiny. Von Extraction-Shootern ist er eigentlich kein großer Fan, aber kann auch dort Spaß haben, wenn das Konzept stimmt.

Außerdem langweilt mich oft das Fortschrittssystem von Extraction-Shootern. Ich finde es einfach nicht reizvoll, zu spielen, um Händler-Reputation zu leveln, neue Quest freizuschalten (die mich dann auch nur wieder random Loot sammeln lassen) oder die verlorene Ausrüstung wieder reinzuholen.

Wenn ich PvP zocken möchte, greife ich dann doch meistens zu Taktik- oder Arena-Shootern – also zu kompetitiven Spielen, in denen jeder die gleichen Voraussetzungen hat und ein Tod nicht gleichbedeutend mit einem Verlust von Fortschritt ist, sondern zum Matchverlauf dazugehört.

Ein System in Marathon bringt frischen Wind

In Marathon ist es jederzeit möglich, einen gefallenen Runner wiederzubeleben, sofern die Gegner das zulassen. Wenn ihr einen Gunfight verliert, seid ihr zunächst „verletzt“, also gedownt, aber noch nicht draußen. Sobald ein Gegner euch dann den finalen Stoß versetzt, seid ihr zwar tot, hinterlasst aber eine Art Sporttasche, an der euch eure Mitspieler wiederbeleben können. Ihr seid erst final tot und könnt nicht wiederkehren, wenn euer gesamtes Team gefallen ist.

In kompetitiven Shootern ist der Tod etwas, das zwangsläufig eintritt. Je nach Strategie ist es deshalb gar nicht schlimm, wenn ein Spieler stirbt. Wichtig ist, dass er seine Aufgaben, seine Ziele bis dato so gut es geht erfüllt hat. Mögliche Aufgaben sind je nach Spiel das Zerstören oder Verhindern feindlicher Utility, oder den Gegnern wichtige Zeit zu kosten. Ein weiterer wichtiger Bestandteil sind die sogenannten „Refrags“, dabei handelt es sich um ein grundlegendes Konzept, das Teams in Spielen wie Rainbow Six: Siege, Valorant oder Counter-Strike befolgen.

Was sind Frags und Refrags?

Frags sind Kills. Ein Entry-Frag ist der erste Kill, den ein Team erzielt, um etwa die Defensive der Gegner zu brechen. Refrags sind sozusagen gezielte Rachekills.

Beispiel: Wenn ich sterbe, erzielt der Gegner einen Frag. Mein Mitspieler erschießt dann in der gleichen Situation meinen Mörder. Das ist dann ein Refrag. Zwischen Frag und Refrag vergehen höchstens wenige Sekunden.

In kompetitiven Shootern sind Refrags ein wichtiger Schritt im Vorgehen von Teams und sollen in nahezu jeder Situation möglich sein. Hierzu ist es beispielsweise wichtig, ein Kreuzfeuer auf den Gegner zu haben. Das sollte bei der Positionierung der Spieler stets bedacht werden. Wenn ein Gegner dann wegen des Kreuzfeuers aus zwei verschiedenen Richtungen attackiert wird, kann er – außer es läuft besonders schlecht – höchstens einen Kill erzielen. Der zweite Spieler erzielt dann den Refrag.

In Extraction-Shootern ist es meistens jedoch ungünstig, beim eigenen Vorgehen auf einen Refrag zu setzen, da jeder Spieler beim Tod seine Ausrüstung und seinen Loot verliert. Euch bleibt dann nur noch die Möglichkeit, den noch lebenden Mitspielern bis zum Ende des Durchlaufs über die Schulter zu schauen. Ihr wollt also den Tod vermeiden. Marathon bietet uns da mehr Möglichkeiten.

Wiederbelebungen als taktisches Element

Marathon hat diesen für Extraction-Shooter tatsächlich innovativen Ansatz der Wiederbelebung, der uns erlaubt, das aus Taktikshootern bekannte Prinzip der Refrags zu nutzen. Ich kann mit meinen Mitspielern also einen Gegner in einer starken Position angreifen und ausschalten, sofern wir clever vorgehen. Es ist dann auch gar nicht schlimm, wenn ich während des Prozesses sterbe, aber mein Mitspieler dafür den Gegner holt.

Das kann auch ein entscheidender Konter im Kampf gegen Spieler mit deutlich besserer Ausrüstung sein. Wir müssen diese dann separieren, einzeln ins Kreuzfeuer nehmen und unsere Kollegen Refragen. Dann ist Skill und gutes Teamwork vielleicht sogar wichtiger, als viel Spielzeit zu investieren und God-Gear zu farmen.

Wie gut das letztlich funktioniert, zeigt sich aber erst, wenn Marathon wirklich draußen ist. Ich bin jedenfalls neugierig, ob es spielerisch wirklich so umsetzbar ist, wie ich mir das vorstelle. Wenn nicht, könnte Marathon mich schnell als Spieler verlieren, denn dann ist es im schlimmsten Fall wieder nur einer von vielen Extraction-Shootern – und das ist eines von 2 Shooter-Genres, die ich nicht mehr sehen will. Oder wie ich es schon vor 2 Jahren sagte: Es gibt nur noch 2 Arten von neuen, erfolgreichen PvP-Shootern und beide sind Mist

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