Spiel-Review: „Kill the Crows“
Vor einer Weile hatte ich bereits in einer „Bilderparade“ über das Spiel „Kill the Crows“ geschrieben, meiner gekürzten Empfehlung möchte ich hiermit nochmal ein ausführlicheres Review folgen lassen. Im August 2023 hat der Entwickler 5minlab […]


Vor einer Weile hatte ich bereits in einer „Bilderparade“ über das Spiel „Kill the Crows“ geschrieben, meiner gekürzten Empfehlung möchte ich hiermit nochmal ein ausführlicheres Review folgen lassen.
Im August 2023 hat der Entwickler 5minlab das Videospiel „Kill the Crows“ veröffentlicht, aber trotz der nunmehr anderthalb Jahre seit Erscheinen handelt es sich bei dem kleinen Indie-Spiel noch um eine recht unbekannte Game-Perle. Für den Ersteindruck zum dynamischen Arcade-Shooter möchte ich euch zunächst den offiziellen Trailer zeigen.
One-shot, one-kill! Experience the twisted Western world in the top-down shooter, [Kill The Crows].
Isabella, a gunslinger burning with vengeance, steps into the ruins of a forsaken town. Let’s become Isabella and use classic revolvers and fanning techniques to prepare for gunfights. A mistake means death, and death is inevitable. Maintaining the flow of battle is key.
Ein Treffer und du bist tot
„Kill the Crows“ ist ein recht simples und schnelles Spiel. Zumindest zu Beginn. Als Gunslinger kommt ihr in ein wundervoll gestaltetes Pixel-Dorf und werdet von finsteren Gestalten angegriffen, deren Gefahren ihr euch mit gekonnten Schüssen aus dem Revolver erwehrt. Das Besondere dabei: Nicht nur die Gegner fallen bei einem Treffer, auch ihr geht direkt beim ersten Gegnerkontakt zu Boden. Die ersten Runden enden nach Sekunden, nicht Minuten.

Doch mit der Zeit lernt man dazu. Welche Gegnertypen gibt es? Welche sollte man zuerst ausschalten (die Sniper!)? Wann erscheinen welche in welcher Menge aus welcher Richtung? Wo kann ich mich gut verstecken? Wann lade ich am besten nach? Mit der Zeit gewinnt man an Zeit und kommt immer etwas weiter. Das Spiel ist simpel gestrickt, aber alles andere als leicht. Und so kommt in einem die Motivation auf, es beim nächsten Mal länger auszuhalten und weiter zu kommen. Man hatte doch einen so guten Run, ehe diese eine unglückliche Sache da passiert ist…
Eine Runde noch…
Das typische „Eine Runde noch…!“-Gefühl wird nicht nur durch die Kürze der Runden befeuert, sondern vor allem auch durch gewisse Entwicklungs-Sprünge. Mittels kleiner Mini-Missionen kann man sich alternative Ausrüstungsgegenstände erspielen. Das spornt nochmal mehr an, weiter zu gelangen und vereinfacht das Vorhaben auch. Durch die Extras erhält man Vorteile, aber auch hier und da auch Nachteile, so dass man bestimmte Kombinationen aus Waffentypen, Talisman-Effekten und Showdowns ausprobiert. Das erzeugt dann wiederum ein neues Spielerlebnis, so dass das Spiel trotz des immergleichen und überschaubar großen Levels, das immer und immer wieder von vorne begonnen wird, abwechslungsreich bleibt.

„Showdown“? Bei diesem besonderen Move handelt es sich um die Kirsche auf der Sahnetorte. Die eh schon flüssige Bewegung im Spiel „Kill the Crows“ wird durch einen Sonderangriff ins Extrem überführt. Mittels Showdown kann man nach entsprechender Aufladung durch Gegnertreffer einen kurzen Zeitlupen-Effekt triggern, bei dem man mehrere Gegner markiert, die dann in superschneller Abfolge automatisch abgeschossen werden. Das Gefühl eines geglückten Showdowns ist einfach wundervoll und dank der diversen Ausrüstungs-Modifikatoren gibt es auch für diesen Sonderangriff einige Varianten, die es zu erforschen gilt.
Fazit
„Kill the Crows“ ist ein schnell zu begreifendes und doch schwer zu meisternder Top-Down-Shooter im schicken Pixel-Look. Die Schieß-Mechanik ist vor allem in Verbindung mit dem sich toll anfühlenden Showdown-Sonderschuss enorm angenehm und das Konzept des Ein-Schuss-Todes (sowohl für die Gegner als auch einen selbst) birgt ein hohes Tempo. Für einen wirklich fairen kleinen Preis gibt es schnelle Arcade-Action, die definitiv ein gewisses „Eine Runde noch!“-Gefühl aufkommen lässt. Dank erspielter Modifikatoren und einem Lernprozess kommt man nach und nach weiter im Spiel und bekommt es mit anderen Gegnern und Bossen zu tun. Bis irgendwann alle Krähen getötet worden sind. Das nehme ich zumindest an, habe ich doch selbst bislang lediglich den zweiten Boss besiegen können. Da muss wohl nochmal eine Runde her…

„Kill the Crows“ spielen
Das Spiel „Kill the Crows“ kann man bei Steam herunterladen. Der reguläre Kaufpreis liegt bei 4,99 Euro, es gibt aber immer mal Preisrabatte, so habe ich das Spiel bspw. bei einer Frühjahrsaktion zu enorm günstigen 2,99 Euro schießen können. Und es gibt dort eine kostenlose Demo, die ihr erstmal antesten könnt, um euch vom Gameplay zu überzeugen.
In den USA scheint „Kill the Crows“ auch für die Nintendo Switch erhältlich zu sein, im deutschen Store kann ich den Titel jedoch aktuell nicht ausfindig machen. Schade, denn das Gameplay dürfte sich ideal für die Handheld-Variante der Konsole anbieten. Vielleicht wird in Zukunft noch ein Deutschland-Release auf anderen Plattformen erfolgen.