Siri und Apple Intelligence: Auch Ming-Chi Kuo äußert Kritik

Schon in den letzten Tagen hat der bekannte Tech-Blogger John Gruber in seinem Daring Fireball-Blog scharfe Kritik an Apples aufgeschobenen personalisierten Siri-Funktionen bei Apple Intelligence geäußert, auch wir berichteten darüber. Mit Ming-Chi Kuo meldet sich jetzt eine weitere Bekanntheit aus dem Apple-Universum und zeigt sich wenig begeistert von Apples KI-Features. Wie Kuo unter anderem in […] Der Beitrag Siri und Apple Intelligence: Auch Ming-Chi Kuo äußert Kritik erschien zuerst auf appgefahren.de.

Mär 14, 2025 - 17:32
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Siri und Apple Intelligence: Auch Ming-Chi Kuo äußert Kritik

Schon in den letzten Tagen hat der bekannte Tech-Blogger John Gruber in seinem Daring Fireball-Blog scharfe Kritik an Apples aufgeschobenen personalisierten Siri-Funktionen bei Apple Intelligence geäußert, auch wir berichteten darüber. Mit Ming-Chi Kuo meldet sich jetzt eine weitere Bekanntheit aus dem Apple-Universum und zeigt sich wenig begeistert von Apples KI-Features.

Wie Kuo unter anderem in einem Post bei X berichtet, werden Nutzer und Nutzerinnen mit den mit iOS 18 eingeführten Apple Intelligence-Funktionen nicht dazu ermutigt, ihre iPhones upzugraden. Die kürzlich angekündigte Verschiebung von Siri-Funktionen werden laut Kuo einen Einfluss auf die iPhone-Verkäufe für 2025 haben: Der Markt beginne dies gerade zu realisieren.


Bereits im Januar dieses Jahres hatte Kuo erklärt, dass die Attraktivität von Apple Intelligence „signifikant zurückgegangen“ sei, da Apple die KI-Features im Juni des letzten Jahres vorstellte, diese aber erst nach und nach ab Oktober 2024 verteilt wurden. Kuo erklärte nun, Apple sei sich der „unzureichenden Leistung“ von Apple Intelligence bereits bewusst und habe deshalb Zulieferern konservative Prognosen für iPhone-Verkäufe gegeben. Bei X berichtet er:

„In letzter Zeit hat sich der Marktkonsens zu einer vorsichtigeren Haltung in Bezug auf iPhone-Lieferungen und Apple Intelligence (Siri) verschoben, was meine früheren Vorhersagen unterstützt. Als Apple Anfang des Jahres seinen wichtigsten Zulieferern vorsichtige Lieferprognosen mitteilte, hatten diese die unzureichende Leistung von Apple Intelligence bereits einkalkuliert.“

Auch die negative öffentliche Meinung, mit der Apple aufgrund der Verzögerungen von personalisierten Siri-Features in Apple Intelligence aktuell konfrontiert ist, könnte die Verkäufe von iPhone 16- und iPhone 17-Modellen in den kommenden Monaten weiter beeinträchtigen. In der letzten Woche gab Apple bekannt, dass Siri mit persönlichen Kontexten auf 2026 verschoben werden, obwohl man bereits erste Demos der Funktionen im vergangenen Jahr gezeigt hatte.

Kuo: Apple hätte sich direkt an die Kundschaft wenden sollen

Ming-Chi Kuo äußert bei X auch Kritik an der Art und Weise, wie die Siri-Verzögerung kommuniziert wurde: Die Ankündigung des Aufschubs durch eine Presseerklärung sei eine schlechte Entscheidung, und Apple hätte stattdessen die offiziellen Kanäle nutzen sollen.

Als gelungenes Beispiel, wie ein größeres Problem erfolgreich von Apple angegangen wurde, nennt Kuo das sogenannte „Antennagate“ des iPhone 4 im Jahr 2010. Apples damaliger CEO Steve Jobs beantwortete persönlich E-Mails der enttäuschten Kundschaft, und Apple hielt eine Pressekonferenz, um die Bedenken hinsichtlich des iPhone 4-Mobilfunkempfangs auszuräumen. Man stellte betroffenen Kunden und Kundinnen kostenlos Bumper-Cases zur Verfügung und ermöglichte es der Kundschaft, die immer noch unzufrieden waren, ihr iPhone 4 zurückgeben zu können. Kuo deutet in seinem X-Beitrag an, Apple hätte bei der aktuellen Siri-Verschiebung auch ähnlich agieren sollen.

„Ich denke, das Schlimmste ist, dass Apple, als es an der Zeit war, zuzugeben, dass die Entwicklung von Apple Intelligence (Siri) nicht wie geplant verlief, sich dafür entschied, die Nachricht über einen inoffiziellen Kanal in die Welt zu tragen. So geht das wertvollste Unternehmen der Welt mit einer PR-Krise um. Was hätte Apple tun sollen? Die Art und Weise, wie Steve Jobs damals persönlich mit der PR-Krise um die Antennen des iPhone 4 umging, ist ein gutes Beispiel.“

Kuo räumt zudem ein, dass die Entwicklung von Diensten für Künstliche Intelligenz Zeit brauche, und daher Apples Ankündigung von Apple Intelligence-Funktionen für Siri während der WWDC 2024 „angesichts des Drucks von Vorstand und Aktionären“ verständlich sei. Dass Apple nicht in der Lage sei, die Funktionen im versprochenen Zeitraum auszuliefern, sei „kein guter Schritt“ gewesen.

Ein guter Schritt von Apple wäre es nun, an die Öffentlichkeit zu gehen und die Probleme um Apple Intelligence und Siri offen anzusprechen. Tim Cook hatte im Jahr 2012 gezeigt, wie dies geschehen kann: Als das unzulängliche Apple Maps mit iOS 6 erschien, schrieb Cook einen Entschuldigungsbrief an die Kunden und Kundinnen. Darin teilte er mit, dass ihm das aktuelle Problem leid tue und berichtete über die Arbeit an Apple Maps, um die Umstände zu verbessern. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, sich erneut direkt an die Apple-Kundschaft zu wenden.

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