Jeder, der einer Arbeit nachgeht, kennt sie und weiß auch, warum man überhaupt in eine Kasse über fast das gesamte Leben einzahlt. Gemeint sind selbstverständlich die Rentenbeiträge, die teilweise schon ab einem Minijob in die Rentenkasse der deutschen Rentenversicherung eingezahlt werden, damit man im Alter weiterhin versorgt bleiben kann. Aber was sind diese Rentenpunkte überhaupt? Wie werden sie berechnet und was für kleine Besonderheiten sind mit ihnen verbunden oder können genutzt werden? Das besprechen wir hier in diesem Thema für euch! Was sind überhaupt Rentenpunkte? Wer weiterhin ein Einkommen im Alter, bzw. in der Rente haben möchte, zahlt in der Zeit, in der man gearbeitet hat, sogenannte Rentenbeiträge an die deutsche Rentenversicherung. Hierzulande zahlt jeder Arbeitnehmer, der sozialversicherungspflichtig ist, einen automatischen Anteil des Gehaltes an die Versicherung ein. So werden aktuell 18,6 Prozent des Bruttolohnes direkt vom Gehalt abgezogen und eingezahlt. Man ist aber nicht alleiniger Zahler dieser Beiträge, denn der Arbeitgeber zahlt von diesem Prozentsatz die Hälfte für euch mit. Allerdings auch nur bis zu einem bestimmten Satz, also der Beitragsbemessungsgrenze. Die Beitragsbemessungsgrenze – Was bedeutet das? Diese 18,6 Prozent des Bruttolohnes fallen aber nicht immer an, denn es gibt hier eine sogenannte Beitragsbemessungsgrenze, bei der es einen Maximalbetrag im Bruttolohn gibt, sodass sehr gut verdienende Menschen nicht noch größere Beiträge zahlen müssen. So müssen Spitzenverdiener nicht damit rechnen müssen, dass umso mehr sie verdienen, desto weniger am Ende überbleibt. Diese Beitragsbemessungsgrenze gibt es seit dem Jahr 2022 und beinhaltet Folgendes: Westdeutsche Bundesländer: ab einem Bruttolohn von 7.050€ Ostdeutsche Bundesländer: ab einem Bruttolohn von 6.750€ Wer mehr als diese monatlichen Bruttoverdienste verdient, muss darauf auch keine weiteren Beiträge an die Gesetzliche zahlen. Was sind Rentenpunkte, bzw. Entgeltpunkte und wie sammele ich diese? Diese Rentenpunkte, die auch anders als Entgeltpunkte betitelt werden, werden je nach Höhe des Einkommens bemessen. So sammel gut verdienende Menschen deutlich mehr Punkte, als andere Menschen mit kleinerem Gehalt. Was im Umkehrschluss ebenfalls bedeutet, dass wenn man umso mehr Entgeltpunkte gesammelt hat, dass man sich dann in der Altersrente auf mehr Rente freuen darf. Aber nicht nur innerhalb einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung sammelt man diese Punkte. Schon ab der Berufsausbildung, beim Wehrdienst oder Bundesfreiwilligendienst, Kindererziehungszeiten, Pflege von Angehörigen und auch in Zeiten, in denen man Arbeitslosengeld empfangen hat, werden ebenso mit den Entgeltpunkten vergütet. Auch ein Minijob kann für eine Verbesserung, bzw. höhere Anzahl der Punkte sorgen, wenn man sich nicht von der Rentenversicherungspflicht befreien lässt! Rentenpunkte berechnen: So wird es gemacht. Grundsätzlich ist es so, dass die Rentenpunkte klar nach dem Einkommen abhängig sind. Aber auch ein weiterer Faktor ist, dass man hier den Wert der Punkte, bzw. Menge an dem eigenen Verdienst im Vergleich zum Durchschnittsverdienst aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer bemisst. So kann sich die Anzahl der Punkte nicht nur durch mehr oder weniger Einkommen ändern, sondern auch, wenn der Vergleich zum Rest der Arbeitnehmer im Lande anders anfällt. So zum Beispiel gibt es mehr, wenn der Durchschnittsverdienst sinkt, man aber weiterhin ein besseres Gehalt bekommt. Ebenso funktioniert dieses Schema in die andere Richtung. Wie bekomme ich einen Entgeltpunkt? Es gibt genau einen Rentenpunkt, wenn ihr auf das Jahr gesehen genau so viel verdient, wie der Durchschnitt der sozialversicherten Arbeitnehmer. Daher gibt es auch die Kommastellen innerhalb der Rentenpunkte. So kann man zum Beispiel 0,8 Rentenpunkte, sowie 1,2 Rentenpunkte pro Jahr erwirtschaften. Dieser Jahreslohn, inkl. Vergleich zum Durchschnittseinkommen, wird jedes Jahr neu berechnet. Ebenso wird der Jahreslohn auch schon für das Folgejahr geschätzt, was man in der Fachsprache auch „vorläufiges Durchschnittsentgelt“ genannt wird. Um eine Orientierung zu haben, die Durchschnittseinkommen der letzten Jahre zum Vergleich: Jahr: Endgültiges Durchschnittsentgelt Umrechnungsfaktor (Ost) 2017 37.077 Euro 1,1374 2018 38.212 Euro 1,1339 2019 39.301 Euro 1,0840 2020 39.167 Euro 1,0700 2021 40.463 Euro 1,0560 2022 42.053 Euro 1,0420 2023 44.732 Euro 1,0280 2024 45.358 Euro (vorläufig) 1,0140 2025 50.493 Euro (vorläufig) 1,0000 So könnt ihr in dieser Tabelle schnell erkennen, ab welchem Gehalt ein voller Rentenpunkt in eure Rentenversicherung eingezahlt wird. Berechnung der Rentenpunkte: Die Formel Es gibt natürlich auch eine Formel, mit der ihr eure Rentenpunkte sogar bis auf die Nachkommastelle ausrechnen könnt. So braucht ihr nur wenige Faktoren, um hier einen genauen Wert bestimmen zu können. Die Formel lautet: Jahresbruttoeinkommen / Dur
