Q1 2025: BMW-Gewinn bricht ein, Marge bleibt relativ stabil

Das 1. Quartal war auch für die BMW Group der erwartet schwere Start ins Jahr 2025. Mit dem Quartalsbericht bestätigen die Münchner, dass sie sich …

Mai 7, 2025 - 08:54
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Q1 2025: BMW-Gewinn bricht ein, Marge bleibt relativ stabil

Das 1. Quartal war auch für die BMW Group der erwartet schwere Start ins Jahr 2025. Mit dem Quartalsbericht bestätigen die Münchner, dass sie sich dem schwierigen Umfeld aller guten Vorarbeit zum Trotz nicht völlig entziehen können: Obwohl der weltweite Absatz in Q1 2025 mit einem Minus von 1,4 Prozent stabil gehalten werden konnte, fiel der Gewinn unterm Strich um deutliche 26,4 Prozent auf 2,173 Milliarden Euro. Doch auch wenn der Gewinn im Vorjahr deutlich höher lag, sind diese Zahlen relativ betrachtet alles andere als schlecht: Bei Mercedes sank der Gewinn in Q1 sogar um 43 Prozent auf 1,7 Milliarden. Das Audi-Ergebnis lag sogar bei nur 630 Millionen Euro, auch wenn der prozentuale Rückgang dort mit 14,4 Prozent aufgrund des schwachen Vorjahres weniger hoch ausfiel.

Gemessen am wirtschaftlichen Umfeld darf die BMW Group auch auf eine erstaunlich hohe EBIT-Marge verweisen: Der Wert von 6,9 Prozent für das Segment Automobile liegt am obersten Rand des auf 5 bis 7 Prozent reduzierten Ziel-Korridors. Mittelfristig strebt die BMW Group wieder ihr übliches Zielfenster von 8 bis 10 Prozent an, aber dass diese Werte in Q1 2025 unerreichbar sein würden, stand seit langer Zeit fest. Grund für die im Vergleich zum Vorjahr kleinere Marge ist der bei ähnlichem Absatz stärker gesunkene Umsatz, denn 33,758 Milliarden Euro entsprechen einem Rückgang um 7,8 Prozent. "

Wichtigste Region für den weltweiten Absatz von Fahrzeugen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce war in Q1 2025 der Heimatkontinent Europa: Aufgrund der Schwäche des chinesischen Markts konnten die europäischen Märkte Asien überholen. Konkret entfallen Absätze von 242.183 Einheiten auf Europa (+6,2%), 214.814 Einheiten auf Asien (-12,2%) und 114.718 Einheiten auf Amerika (+5,3%). Größte Einzelmärkte blieben hiervon unberührt China (155.341 / -172,%), die USA (94.970 / +4,0%) und Deutschland (58.464 / +1,4%).

Trotz zahlreicher Herausforderungen bleibt die BMW Group für das Gesamtjahr 2025 relativ optimistisch und bestätigt ihre bisherige Jahresprognose. Hierbei sind die Auswirkungen sämtlicher bisher bekannten Zoll-Fragen berücksichtigt, ein sich weiter verschärfender Handels-Konflikt könnte die Prognosen aber naturgemäß untergraben.

Auf Basis der bisher bekannten Eckpunkte erwarten die Münchner weiterhin auf vielen Märkten eine steigende Nachfrage und insgesamt ein leichtes Absatz-Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Für das Segment Automobile erwartet BMW auch im Gesamtjahr 2025 eine EBIT-Marge zwischen 5 und 7 Prozent.

 

Oliver Zipse (Vorstandsvorsitzender der BMW AG): “Je anspruchsvoller das Umfeld, umso entscheidender sind überzeugende Produkte, eine konsistente Strategie und hohe Flexibilität. Unser technologieoffener Ansatz bleibt ein zentraler Erfolgsfaktor: Mit unseren jungen, hochattraktiven Modellen und unserem breiten Antriebsportfolio bedienen wir die unterschiedlichen Kundenwünsche weltweit. So erzielen wir robuste Ergebnisse und halten Kurs auf unsere ambitionierten Jahresziele.
Mit der NEUEN KLASSE bringen wir unser größtes Zukunftsprojekt auf die Straße: Wir erweitern unser vollelektrisches Angebot und rollen die zukünftigen Technologiecluster und die neue Designsprache in unser gesamtes Modellportfolio aus. Damit heben wir den Innovationsgrad unserer Fahrzeuge über alle Antriebsformen hinweg auf ein vollkommen neues Niveau – und stellen gleichzeitig die Weichen dafür, dass wir auch in Zukunft profitabel wachsen und nachhaltig erfolgreich sind.”

Walter Mertl (Finanzvorstand der BMW AG): “Die BMW Group steht für langfristiges Wachstum, nachhaltige Wertentwicklung und anhaltende Verlässlichkeit ihren Stakeholdern gegenüber. Eine stabile finanzielle Leistung und effektives Kostenmanagement haben das erste Quartal trotz des herausfordernden Umfelds ausgezeichnet. Wir verbessern auch weiterhin unsere Effizienz und optimieren unsere Kostenstrukturen. Digitalisierung und KI tragen hierzu bei. Innovationen und betriebswirtschaftlicher Nutzen gehen bei uns Hand in Hand. Zudem nutzen wir die bewährte Flexibilität in unserem Netzwerk, um den aktuellen geopolitischen Herausforderungen zu begegnen.”