Amperfied: Flexibles Schnellladen mit modularem System
Statt Kauf setzt Amperfied auf nutzungsabhängige Abrechnung – Betreiber zahlen nur, wenn Strom fließt, Wartung übernimmt der Hersteller selbst. Der Beitrag Amperfied: Flexibles Schnellladen mit modularem System erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

Amperfied steigt in den Markt für Schnellladeinfrastruktur ein. Auf der Fachmesse Power2Drive 2025 in München präsentiert das Unternehmen erstmals seine modulare Schnellladelösung Amperfied Dynamic DC. Zielgruppe sind Betreiber von Ladeparks, Logistikzentren und Speditionen, die auf zuverlässige, leistungsstarke Ladepunkte angewiesen sind. Im Zentrum des neuen Angebots stehen Dynamik und Verfügbarkeit, wie aus entsprechender Mitteilung hervorgeht. Die Ladeleistung wird über eine zentrale Einheit gesteuert und an bis zu sechs Dispenser verteilt. Jeder Dispenser verfügt über zwei Ladepunkte. So lassen sich bis zu zwölf E-Autos gleichzeitig laden.
Wie Amperfied ausführt reagiert die Steuerung flexibel auf die angeschlossenen Autos und passt die Energieverteilung an, um Leerlaufzeiten zu vermeiden. Damit nutzt das System vorhandene Kapazitäten besser aus als herkömmliche Einzelstationen. Der modulare Aufbau ermöglicht unterschiedliche Konfigurationen. Betreiber können zwischen mehr Ladepunkten mit geringerer Leistung oder wenigen Punkten mit hoher Leistung wählen. Maximal sind Ladeleistungen bis zu 480 kW pro Ladepunkt möglich.
Ein weiterer Baustein ist das Servicekonzept. Statt klassischem Verkauf setzt Amperfied auf ein nutzungsbasiertes Modell. Betreiber zahlen nur dann, wenn tatsächlich Energie verkauft wird. Das reduziert Anfangskosten und senkt das wirtschaftliche Risiko. Gleichzeitig ist das Unternehmen für die Wartung und Funktion der Technik verantwortlich. Diese Lösung basiert auf den Erfahrungen der Muttergesellschaft HEIDELBERG im Maschinenbau und Servicegeschäft. Das System ist auf hohe Verfügbarkeit ausgelegt. Es nutzt Software auf Basis des Open-Source-Frameworks EVerest. Diese wird stetig weiterentwickelt und ermöglicht Fernüberwachung sowie vorausschauende Wartung. So lassen sich Störungen früh erkennen und beheben. Ziel ist ein möglichst störungsfreier Betrieb mit minimalen Ausfallzeiten.
In Deutschland existierten Anfang 2025 etwa 34.000 Ladepunkte mit mehr als 22 kW Leistung. Studien gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2030 rund 90.000 Ladepunkte mit über 150 kW benötigt werden. Besonders gefragt sind modulare Systeme wie die von Amperfied, wie das Unternehmen selbst die Daten einordnet. Sie gelten als kosteneffizient, wartungsarm und platzsparend. Auch für die Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen wird die neue Technik relevant. Analysen zufolge könnten bis 2030 mehr als 20 Prozent der Lkws und Busse batterieelektrisch unterwegs sein.
Amperfied plant, sich mittelfristig unter den führenden Anbietern von Ladelösungen in Europa zu etablieren. Das neue DC-System soll ab 2026 in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf den Markt kommen. Die Muttergesellschaft HEIDELBERG bringt dafür ihr Know-how aus dem Maschinenbau ein. Mit rund 9500 Mitarbeitenden und eigener Infrastruktur in Europa, China und den USA sieht sich das Unternehmen gut aufgestellt.
Quelle: Amperfied – Per Mail
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