Pixel 9a im Test: Es gibt nur einen Grund, das Google-Handy nicht zu kaufen

Google ist mit dem Pixel 9a ein für mich überraschend gutes Android-Smartphone gelungen. Die Unterschiede zu den Pro-Modellen werden nicht nur kleiner, das günstigere Handy hat sogar einen entscheidenden Vorteil. Nur aus einem einzigen Grund würde es für mich persönlich trotzdem nicht infrage kommen.

Apr 20, 2025 - 11:30
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Pixel 9a im Test: Es gibt nur einen Grund, das Google-Handy nicht zu kaufen

Google ist mit dem Pixel 9a ein für mich überraschend gutes Android-Smartphone gelungen. Die Unterschiede zu den Pro-Modellen werden nicht nur kleiner, das günstigere Handy hat sogar einen entscheidenden Vorteil. Nur aus einem einzigen Grund würde es für mich persönlich trotzdem nicht infrage kommen.LinkGoogle Pixel 9a: Flacher Rücken, Kracher-Preis?

Google Pixel 9a im Test: Fazit

GIGA-Wertung:8.3/10

Google hat mit dem Pixel 9a ein sehr gutes Smartphone zu einem bezahlbaren Preis auf den Markt gebracht. Es hat einen tollen Formfaktor, ist genauso schnell wie seine teuren Brüder, bietet eine solide Kamera und eine sehr hohe Akkulaufzeit. Letzteres ist ein großer Vorteil. Mit der siebenjährigen Update-Garantie seid ihr zudem sehr lange abgesichert.

Es gibt für mich nur einen einzigen Grund, weshalb ich das Pixel 9a nicht kaufen würde. Dem Smartphone fehlt ein Teleobjektiv. Das gibt es nicht einmal beim Pixel 9 – und Google muss sich natürlich abheben von den teureren Modellen – doch damit wäre das Pixel 9a für mich fast perfekt.

Wer kein Samsung-Smartphone haben möchte, der sollte sich das Pixel 9a von Google definitiv anschauen. Vor allem, da Google im Gegensatz zu Samsung keine großen Kompromisse bei den KI-Features in der Mittelklasse macht. Spätestens dann, wenn der Preis des Pixel 9a in den kommenden Wochen und Monaten fällt, wird dieses Handy ein echter Geheimtipp.Link

Vorteile:DisplayFormfaktorKameraSoftwarePerformanceAkkulaufzeitKI-FeaturesUpdate-Garantie von 7 Jahren

Nachteile:Kein microSD-SlotKein Netzteil im LieferumfangKein Tele-Objektiv

Perfekter Formfaktor

Google Pixel 9a GIGADas Pixel 9a liegt sehr gut in der Hand.

Eigentlich bin ich eher ein Fan von Googles XL-Smartphones. So habe ich in den letzten Jahren immer die Version mit dem größten Display als meinen täglichen Begleiter gewählt. Seitdem ich aber das 6,3 Zoll große Pixel 9a mit mir herumtrage, hat sich meine Ansicht geändert. Es liegt für mich einfach perfekt in der Hand.

Das liegt auch daran, dass Google das Design des Gehäuses im Vergleich zum Vorgänger komplett verändert hat. Es sieht nun aus wie die größeren Modelle und wirkt dadurch viel moderner und erwachsener.

Allein die Kamera auf der Rückseite sticht nun deutlich ins Auge, weil sie nicht mehr aus dem Gehäuse herausragt. Sie schließt fast eben mit der Rückseite ab. Dadurch wackelt das Handy auf dem Tisch auch nicht mehr. Auf den Fotos sah das irgendwie komisch aus, doch in echt mag ich das Design sehr.

Das Pixel 9a ist extrem hochwertig gebaut. Man merkt kaum, dass die Rückseite aus Kunststoff gefertigt ist. Wenn Google gesagt hätte, dass es mattes Glas ist, hätte ich es vermutlich sogar geglaubt. Ein Kritikpunkt: Die uns zur Verfügung gestellte Version in Schwarz ist sehr anfällig für Fingerabdrücke.

Helles Display

Google Pixel 9a Display GIGADas Display des Pixel 9a lässt sich auch im Sonnenlicht gut ablesen.

Google sagt, dass das Pixel 9a eine Helligkeit von bis zu 2.700 Nits erreicht. Mein Pixel 9 Pro XL (Test) kommt auf bis zu 3.000 Nits – und das merkt man. Im direkten Sonnenlicht ist das günstigere Modell etwas dunkler. Man kann trotzdem alles erkennen, doch die paar Nits machen im Extrembereich schon etwas aus.

Ansonsten bekommt ihr ein 120-Hz-OLED-Display, das wirklich flott arbeitet und auf alle Berührungen zuverlässig reagiert. Gut, die dicken Displayränder sind der Smartphone-Klasse geschuldet, aber die sieht man mit der Zeit nicht mehr.

Wichtig: Damit ihr ein flüssiges Bedienerlebnis habt, müsst ihr die 120 Hz aktivieren. Im Auslieferungszustand ist das nicht der Fall. Unter Einstellungen > Display > Smooth Display könnt ihr die Option einschalten – und solltet das auch sofort tun.Google Pixel 9aDer Fingerabdrucksensor des Pixel 9a sitzt angenehm hoch.

Der optische Fingerabdrucksensor ist okay. Nicht so gut wie die Ultraschall-Version im Pixel 9 Pro XL, aber viel besser als im Samsung Galaxy A56 (Test). Die höhere Position ist auch viel angenehmer fürs Handling.

Sehr hohe Leistung

Google Pixel 9aDas Pixel 9a liefert eine hohe Performance.

Google verbaut im Pixel 9a einen Tensor G4 mit 8 GB RAM. Der Chip ist nicht unumstritten, sorgt aber für eine sehr hohe Leistung im Alltag bei dem Smartphone. Egal ob ihr Apps oder Spiele öffnet oder im Netz surft. Alles wird flüssig und schnell ausgeführt.

Eine kleine Einschränkung habe ich beim Fotografieren in der Nacht bemerkt. Die Belichtungszeit ist sehr hoch. Deutlich höher als beim Pixel 9 Pro XL. Da muss Google wohl mehr Informationen mit dem schwächeren Kamerasensor sammeln, um ein anständiges Bild mit Künstlicher Intelligenz zu erzeugen.

Viele KI-Funktionen

Genau wie seine großen Brüder ist das Pixel 9a vollgepackt mit Gemini-KI. Ihr bekommt zwar nicht alles, aber sehr viel. Das neue Feature „Mich hinzufügen“ ist beispielsweise genauso dabei wie „Neu gestalten“, wo ihr KI-Inhalte generieren könnt. Natürlich sind auch alle bisher bekannten Funktionen wie „Circle to Search“ oder der „Magische Radierer“ mit am Start. Für meinen persönlichen Alltag ist mir nichts aufgefallen, was mir fehlen würde.

Kameraqualität überzeugt

Google Pixel 9a Kamera GIGADem Pixel 9a fehlt ein Teleobjektiv.

Google muss beim Pixel 9a natürlich irgendwo Kompromisse machen – und das ist mir bei der Kamera aufgefallen. Der 48-MP-Hauptsensor und der 13-MP-Ultraweitwinkel machen zwar tolle Fotos, doch sie können nicht mit den Pro-Modellen mithalten. Dazu fehlt es am Ende an Sensorgröße und Variabilität.

Google versucht, diesen Faktor mit KI auszugleichen – was im Großen und Ganzen auch klappt. Doch besonders beim Zoom kommt das Pixel 9a schnell an seine Grenzen. Bei einer digitalen Vergrößerung, besonders wenn die Lichtverhältnisse nicht perfekt sind, sieht man das. Das ist für mich auch der Faktor, der mich am meisten stört.

Nachfolgend einige Fotos, die ich mit dem Pixel 9a gemacht habe:Google Pixel 9a Test KameraGoogle Pixel 9a Test KameraGoogle Pixel 9a Test KameraGoogle Pixel 9a Test KameraGoogle Pixel 9a Test KameraGoogle Pixel 9a Test KameraGoogle Pixel 9a Test KameraGoogle Pixel 9a Test KameraGoogle Pixel 9a Test KameraGoogle Pixel 9a Test KameraGoogle Pixel 9a Test KameraGoogle Pixel 9a Test KameraGoogle Pixel 9a Test KameraGoogle Pixel 9a Test KameraGoogle Pixel 9a Test Kamera

Höchste Akkulaufzeit

Google Pixel 9aDas Pixel 9a lässt sich kabellos aufladen – wenn auch sehr langsam.

Das Pixel 9a bietet mit Abstand die höchste Akkulaufzeit, die ich bisher mit einem Pixel-Smartphone erreicht habe. Ich kam locker über den Tag und hatte noch einen dicken Puffer für den zweiten Tag bei intensiver Nutzung. Bei normaler Nutzung sind zwei oder sogar drei Tage drin.

Besonders beachtlich finde ich, dass das Pixel 9a sehr wenig Energie im Standby benötigt. Ich habe das Google-Handy viel seltener geladen als das Pixel 9 Pro XL, obwohl ich es während des Tests teilweise sogar mehr genutzt habe.

Der 5.100-mAh-Akku lässt sich mit 23 Watt wieder aufladen. Selbst kabelloses Laden funktioniert mit 7,5 Watt. Das ist alles nicht die Welt und sehr langsam, aber immerhin funktioniert es auch kabellos. Beim Galaxy A56 geht das nicht.

Wertungen im Detail

Kategorie

Wertung (max. 10)

Nachhaltigkeit

8

Verarbeitung, Haptik und Design

9

Display

8

Kameras

8

Software

9

Performance

9

Telefonie und Audio

8

Speicher

7

Akku und Alltag

9

Gesamt

8.3

Hinweis: Die Kategorie „Nachhaltigkeit“ wird zu 10 Prozent auf die Gesamtnote gerechnet.Link