Narwal Freo Z10 Ultra im Test: Für ein Flaggschiff-Modell muss man einige Abstriche in Kauf nehmen
Narwal, eine aufstrebende Marke, die Roborock und Dreame den Rang ablaufen will, hat das neuste Flagschiff-Model, den Narwal Freo Z10 Ultra vorgestellt. Hierbei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Narwal Freo Z Ultra, der mit noch mehr KI die Reinigung des Zuhauses revolutionieren möchte. Doch funktioniert das auch? Unser Test schlüsselt auf. Erster Eindruck […] Der Beitrag Narwal Freo Z10 Ultra im Test: Für ein Flaggschiff-Modell muss man einige Abstriche in Kauf nehmen erschien zuerst auf appgefahren.de.

Narwal, eine aufstrebende Marke, die Roborock und Dreame den Rang ablaufen will, hat das neuste Flagschiff-Model, den Narwal Freo Z10 Ultra vorgestellt. Hierbei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Narwal Freo Z Ultra, der mit noch mehr KI die Reinigung des Zuhauses revolutionieren möchte. Doch funktioniert das auch? Unser Test schlüsselt auf.
- Die systematische Tiefenreinigungstechnologie: Passt sich in Echtzeit Ihrem Zuhause an, lernt kontinuierlich dazu und sorgt für eine personalisierte,...
- Intelligente Nass-Trocken-Trennung: Erkennt automatisch nasse und trockene Verschmutzungen. Reuleaux-dreieckige Mopps entfernen Flüssigkeiten mit...
Erster Eindruck und Aufbau
Der neue Narwal Freo Z10 Ultra ist hochwertig verarbeitet und binnen weniger Minuten aufgebaut. Die Wischpads sowie die Seitenbürsten müssen angesteckt werden, zudem kann man, wenn man möchte, das Reinigungmittel in die Station einsetzen. Der Roboter parkt rückwärts in der Station ein und wartet auf die Ersteinrichtung per App.
In der Narwal-App gilt es den Roboter mit dem hauseigenen WLAN zu verbinden, um die smarte Steuerung zu ermöglichen. Die erste Testfahrt, die zur Kartierung dient, läuft schnell ab und der Z10 Ultra hat alle Räume korrekt erkannt und eine ordentliche Karte abgeliefert.
Mit 18.000 Pascal Saugkraft und einer Kombi-Bürste wird nicht nur viel Schmutz und Staub aufgesaugt, auch das Verheddern von Haaren wird verhindert. Ich kann vorweg nehmen, dass das System funktioniert und Haare zu einer Seite abgestreift werden, die dann im Staubtank landen.
Die Navigation kann überzeugen
Narwal war schon immer dafür bekannt, dass die Roboter besonders gut navigieren. Das gilt auch für den Narwal Freo Z10 Ultra, der einen Laser-Turm sowie ein zusätzliches „NarMind Pro Autonomous System“ an Bord hat. In Kombination mit einer Dual-Chip-Architektur sowie einer Dual-Kamera, die natürlich von der Künstlichen Intelligenz angetrieben wird, soll eine besonders exakte Hinderniserkennung ermöglicht werden.
Laut Narwal kann man bis zu 200 verschiedene Objekte mit einer Größe von mindestens 5 Millimeter erkennen und umfahren. Ich habe ein kleines Testareal mit kleinen und größeren Gegenständen aufgebaut und den Praxis-Test gemacht.
- Wasserflasche: Wird ohne Probleme erkannt, nicht berührt und umfahren.
- Duplo-Baustein: Der Roboter erkennt den Baustein und fährt vorbei.
- Buntstifte: Ein paar gestapelte Buntstifte wurden erkannt und umfahren, wobei er eine herausragende Spitze touchiert hat, sodass ein Buntstift weggerollt ist.
- Socken: Stellen für den Narwal Freo Z10 Ultra kein Problem dar.
- Aufgewickeltes Kabel: Erkennt der Roboter und fährt eine Kurve. Liegt das Kabel allerdings ausgerollt auf dem Boden, wird es mitgeschleift, da die Kameras dieses nicht erkennen.
Zwischenfazit zur Navigation: Beeindruckend gut, mit ein paar kleineren Schwächen.
Die integrierte LED erlaubt es dem Roboter auch in dunklen Ecken zu reinigen, da er dort die Scheinwerfer aktivieren kann. Ein kleiner Dämpfer ist die Bauhöhe von 10,69 Zentimeter, was im Vergleich zu anderen Top-Modellen einfach viel zu hoch ist. Genau aus diesem Grund reinigt der Narwal Freo Z10 Ultra unter einigen Möbeln nicht, da der Platz einfach zu eng ist – schade! Hier wäre zumindest ein einfahrbarer Laser-Turm wünschenswert gewesen.
Als weiteren Pluspunkt kann man die zuverlässige Arbeitsweise nennen. Der Roboter hat sich bei mir nie festgefahren. Das liegt aber auch daran, dass ich vorher schnell aufräume und das Spielzeug meines Sohnes wegräume, damit der Roboter schneller reinigen kann. Ein manuelles Eingreifen war meinerseits bisher nicht notwendig.
Starke Saugkraft und effektive Reinigung
Nicht immer leistet der Roboter mit der höchsten Saugkraft die beste Arbeit. Der Narwal Freo Z10 Ultra kann im Saug-Test überzeugen und liefert auch auf Teppichen gute Ergebnisse. Verstreute Körner und Schmutz wurde effektiv aufgesaugt, sodass augenscheinlich nichts mehr zusehen war.
Abstriche muss man jedoch bei der Eckenreingung machen. Obwohl der Z10 Ultra eine spezielle Seitenbürste an Bord hat, die etwas weiter in Ecken ragen kann, ist die Eckenreingung nicht zufreidenstellend. Andere Modelle, die eine ausfahrbare Seitenbürste haben, reinigen deutlich effektiver in Ecken. Gut ist aber die Tatsache, dass sich keine Haare an den beiden Seitenbürsten verwuschtelt haben.
Gleiches gilt auch für die große Bürste, die Haare in den Staubbehälter leitet, da sie zu einer Seite offen ist. Der Test zeigt, dass die Haare zuverlässig abgestreift und in den Behälter befördert werden. Nach der Absaugung in der Station sind die Haare und der weitere Schmutz dann auch im großen Staubeutel verschwunden. Demnach kann ich den Narwal Freo Z10 Ultra auch für Haustierbesitzer empfehlen.
Narwal Freo Z10 Ultra: Wie gut wischen die dreieckigen Wischpads?
Abermals setzt Narwal auf Wischpads mit einer dreieckigen Form, um Kanten und Ecken besser reinigen zu können. Mit 180 Drehungen pro Minute und 8 Newton Druck sollen auch hartnäckige Flecken verschwinden. In meinem Test zeigt sich, dass frische Verschmutzungen ohne Probleme beseitigt werden. Auch hartnäckige Verschmutzungen, die schon eingetrocknet sind, kann der Z10 Ultra entfernen, benötigt dafür aber mehr Zeit und mehrere Überfahrten.
Durch die „Adaptive DeepClean Technologie“ analysiert der Roboter die Verschmutzung in Echtzeit und passt die Reinigungsstrategie entsprechend an. Das ist ein gutes Features, jedoch kann der Roboter die Seitenbürsten nicht anheben und zieht diese auch durch Flüssigkeiten hindurch.
Umgekehrt lassen sich die Wischpads um bis zu 12 Millimeter anheben, wenn der Roboter Teppiche reinigt.
Da der Narwal Freo Z10 Ultra über ein ausfahrbares Wischpad verfügt, erfolgt eine gute Reinigung an der Kante. Allerdings zeigt sich hier, dass die Eckenreingung leider mangelhaft bleibt, obwohl der Roboter im Rückwärtsgang versucht, Ecken mit dem Wischpad zu reinigen. Das funktioniert oftmals aber schlecht bis gar nicht.
Die Basisstation
Optisch finde ich die Station des Narwal Freo Z10 Ultra zeitlos und nicht zu aufdringlich. Die Moppwäsche erfolgt mit 75 Grad heißem Wasser, um Gerüchen und Schimmel keine Chance zu lassen. Allerdings verfügt die Station über eine dynamische Möppwäsche, die je nach Verschmutzung angepasst wird. Sind die Wischpads nur minimal dreckig, erfolgt die Reinigung mit nur 45 Grad heißem Wasser, um Ressourcen zu schonen.
Die Frischwasserdesinfektion in der Station ist ein zusätzliches Features, was man hierzulande aber nicht unbedingt benötigt, da unser Wasser super sauber ist. Wer möchte, kann den Vorgang direkt an der Basisstation einsehen, da dort ein Indikator anzeigt, wenn die Elektrolyse beendet ist.
Weiterhin bietet der Narwal Freo Z10 Ultra ein Display auf dem Deckel, mit dem sich der Roboter manuell starten lässt. Das finde ich durchaus praktisch, da man schnell auf das Touch-Display drücken kann, wenn man das Haus verlässt. Mir ist es schon öfters passiert, dass ich den Roboter zwar per App starten wollte, es dann in der Hektik doch vergessen habe. Eine Kindersicherung lässt sich hier aber auch aktivieren.
Die Reinigung der Station selbst sollte man nicht vernachlässigen, denn hier bleibt immer etwas Schmutz und Dreck hängen. Da man das ganze Modul entnehmen kann, lässt es sich einfach unter dem Wasserhahn abspülen. Bei meinem Roborock S8 MaxV Ultra ist das leider deutlich umständlicher…
App-Bedienung und Freo-Modus
Die App von Narwal ist modern, übersichtlich und einfach zu bedienen. Alle bekannten Funktionen sind in der App verfügbar, unter anderem lässt sich die Karte anpassen, NoGo-Zonen einzeichnen, Einstellungen für die Station vornehmen und vieles mehr.
Der Freo-Modus, der Name des Roboters kommt ja nicht von ungefähr, sorgt automatisch für die richtigen Einstellungen. Wie schon eingangs erwähnt, erkennt der Roboter die Verschmutzung und kann dann zum Beispiel frühzeitig die Wischpads reinigen oder die Saugkraft entsprechend anpassen. Mit dem Freo-Modus muss man händisch weniger Einstellungen tätigen, allerdings habe ich bei mir manuell eingegriffen, um selbst genau zu bestimmen, wo nur gesaugt und/oder gewischt werden soll.
Narwal Freo (Kostenlos, App Store) →
Mein Fazit zum Narwal Freo Z10 Ultra
Ingesamt macht der Narwal Freo Z10 Ultra eine gute Figur, lässt für ein aktuelles Flaggschiff-Modell aber ein paar Funktionen vermissen. Während die Navigation und Hinderniserkennung Top-Niveau haben, ist die Eckenreingung leider nicht gut, da die ausfahrbare Seitenbürste fehlt. Durch die relativ hohe Bauhöhe können zudem einige Stellen unter flachen Möbeln nicht angefahren werden.
Die Saugleistung, die Wischfunktion, die App und der Freo-Modus wissen hingegen zu überzeugen. Zudem kann der Roboter nur 2 Zentimeter hohe Schwellen überwinden, wohingegen andere Top-Modelle sogar bis zu 6 Zentimeter schaffen.
Ohnehin muss man abwägen, ob man zum Narwal Freo Z10 Ultra oder zum Vorgänger Narwal Freo Z Ultra greift. Die Unterschiede sind nicht ganz so groß, unter anderem bietet der neue Z10 Ultra eine höhere Saugkraft und eine bessere Objekterkennung.
So teuer ist der Narwal Freo Z10 Ultra
Für den Narwal Freo Z10 Ultra müsst ihr normalerweise 1.299 Euro bezahlen, jedoch könnt ihr zum Start 200 Euro sparen und bezahlt letztendlich nur 1.099 Euro. Die besten High-End-Modelle sind noch einmal teurer, bieten dafür aber auch noch mehr Extras. Der Vorgänger Narwal Freo Z Ultra ist derzeit mit 949 Euro gelistet.
Der Beitrag Narwal Freo Z10 Ultra im Test: Für ein Flaggschiff-Modell muss man einige Abstriche in Kauf nehmen erschien zuerst auf appgefahren.de.