Merz merzt [Gesundheits-Check]
Merz bleibt sich treu. Unbedacht, Konsequenzen nicht bedenkend, selbstgerecht. Kurz vor der Wahl hat Friedrich Merz ohne Not die AfD ins parlamentarische Spiel geholt und sich dazu Ohrfeigen von Merkel erbeten, wollte außerdem noch alle 40.000 vollziehbar Ausreisepflichtigen in Abschiebehaft nehmen, Haftkapazitäten hin oder her. Noch kürzer vor der Wahl hat er im Stil von…
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Merz bleibt sich treu. Unbedacht, Konsequenzen nicht bedenkend, selbstgerecht.
Kurz vor der Wahl hat Friedrich Merz ohne Not die AfD ins parlamentarische Spiel geholt und sich dazu Ohrfeigen von Merkel erbeten, wollte außerdem noch alle 40.000 vollziehbar Ausreisepflichtigen in Abschiebehaft nehmen, Haftkapazitäten hin oder her. Noch kürzer vor der Wahl hat er im Stil von AfD-Baumann das Ende einer angeblich “linken Zeit“ in Deutschland verkündet und sich von „grünen und linken Spinnern“ distanziert, von Menschen, die friedlich gegen Rechts demonstriert haben, nur weil sie nicht für ihn waren. Kurz nach der Wahl hat er Netanjahu nach Deutschland eingeladen: „Unter meiner Führung wird der israelische Ministerpräsident unbehelligt nach Deutschland reisen können.“ Was kümmert ihn der internationale Haftbefehl, der Deutschland verpflichtet.
Am bösen Wort vom „Mini-Trump“ ist einiges dran. Merz will ständig kraftvolle Zeichen setzen und das geht ständig schief. Auch sonst ist er bisher nicht überzeugend. „Merz kann es nicht“, haben einige Medien vor der Wahl geurteilt. Aber die Alternativen waren nicht verlockender, fast 30 % wollten ihn, jetzt haben wir ihn. Möge Merz mit seinen Aufgaben wachsen. Spätestens wenn in den Zeitungen steht, dass die Ampel vielleicht doch nicht so schlecht war, sind wir wirklich schlecht dran.