IAV verknüpft Batterieentwicklung mit Cloud-Intelligenz

IAV denkt die Batterie als Gesamtsystem – von der Zellchemie bis zur Cloudvernetzung. Der Fokus liegt auf Sicherheit, Nachhaltigkeit und Skalierbarkeit. Der Beitrag IAV verknüpft Batterieentwicklung mit Cloud-Intelligenz erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

Mai 13, 2025 - 07:57
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IAV verknüpft Batterieentwicklung mit Cloud-Intelligenz

Die Elektromobilität erfordert neue Konzepte – technisch, ökologisch und ökonomisch. Die IAV GmbH begegnet diesen Anforderungen mit einem ganzheitlichen Entwicklungsansatz: von der Zellchemie bis zur Systemintegration, von der Idee bis zum Betrieb in der Flotte. „Wir sind nicht nur klassischer Engineering-Partner“, betont Michael Clauß, Senior Technical Consultant bei IAV, im Gespräch mit Battery-News, „sondern gestalten die Produkte unserer Kunden über deren gesamten Lebenszyklus hinweg.“

Im Zentrum steht dabei das Batteriesystem – für Elektroautos weit mehr als ein bloßer Energiespeicher. Seit 2014 beschäftigt sich IAV intensiv mit Bipolarbatterien. „Wir mussten Batteriesysteme für Autos völlig neu denken“, so Clauß. Das Ergebnis ist ein kompakter Zell- und Systemaufbau, der sich optimal in moderne Fahrzeugarchitekturen integrieren lässt – mit bis zu 30 Prozent weniger Innenwiderstand, über 20 Prozent mehr Energieinhalt und deutlich reduzierter Bauhöhe. Damit adressiert IAV zentrale Herausforderungen der Elektromobilität: Reichweite, Bauraum und Effizienz.

Nachhaltigkeit wird bei IAV als Innovationstreiber verstanden. Das 2019 gestartete Eco-Design-Programm zielt auf geringere Emissionen, bessere Recyclingfähigkeit und wirtschaftliche Vorteile – gerade im E-Auto-Bereich entscheidend. Clauß erklärt: „Unser Ziel war ein System, das weniger Treibhausgase verursacht, leicht demontierbar ist und dabei Kosten spart.“ Bereits 2020 erreichte man mit Eco-Design 1.0 erste Erfolge. Der Ersatz von Aluminium durch Stahl senkte die Emissionen um etwa 50 Prozent, die Strukturkosten sanken um rund 30 Prozent. Die modulare Auslegung – in 25-kWh-Schritten – erlaubt zudem flexible Skalierung für Pkw oder stationäre Speicher.

Auch softwaregestützte Batterieentwicklung ist für IAV längst Realität. Clauß beschreibt: „Virtuelle Fahrzeugmodelle ersetzen viele klassische Testschleifen – wir simulieren früh, was früher mühsam getestet werden musste.“ Mithilfe cloudbasierter Flottenanalysen erkennt IAV kritische Zellzustände frühzeitig. Das erhöht nicht nur die Sicherheit im E-Auto, sondern verbessert auch die Verfügbarkeit im Betrieb. Thermomanagement und Zellüberwachung – etwa zur Vermeidung von Thermal Runaways – werden so auf ein neues Niveau gehoben.

Im Premiumsegment kommen bei IAV bereits direkt gekühlte Zellen zum Einsatz, um maximale Ladeleistung und Performance zu ermöglichen. „Gerade bei Sportwagen ist das sinnvoll“, sagt Clauß, „aber wir bringen High-End-Technologie auch schnell und kostenbewusst in die Serie.“ Ein weiterer Fokus liegt auf der engen Verzahnung von Batterie und Leistungselektronik – gerade in der Elektromobilität essenziell. Hochintegrierte Steuergeräte und softwaredefinierte Funktionen reduzieren Bauteile, senken Kosten und erhöhen die Nachhaltigkeit. Perspektivisch sollen Funktionen sogar in die Cloud verlagert werden – mit Vorteilen wie Software-Updates im Betrieb und einer besseren Vernetzung ganzer Flotten.

Für die Zukunft sieht Clauß Batteriesysteme als tragende Säule der Mobilitätswende. „Sie werden nicht nur nachhaltig und standardisiert sein, sondern vernetzt, sicher und flexibel einsetzbar – vom Auto bis zum stationären Speicher.“ Auch alternative Zellchemien wie Natrium-Ionen-Batterien und leistungsstarke Twin-Konzepte seien Teil dieser Entwicklung. Entscheidend bleibt: „Was der Kunde braucht, muss nachhaltig, bezahlbar und schnell verfügbar sein – daran arbeiten wir.“

Quelle: Battery-News.com – „Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit bedingen sich gegenseitig“

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