Eufy E15: neuer Mähroboter von Anker im ersten Test
Nachdem Anker bzw. Ankers Tochterunternehmen Eufy Anfang dieses Jahres seinen Mähroboter angeteasert hatte, wurde dieser schlussendlich Anfang März offiziell angekündigt. Passend zum Frühlingsanfang lässt sich das Gerät bereits mit einem Frühbucher-Rabatt bestellen und wird ab Ende März ausgeliefert. Allerdings hat Eufy nicht nur einen Rasenmähroboter, sondern gleich zwei Modelle vorgestellt: E15 und E18. Der größte […]

Nachdem Anker bzw. Ankers Tochterunternehmen Eufy Anfang dieses Jahres seinen Mähroboter angeteasert hatte, wurde dieser schlussendlich Anfang März offiziell angekündigt. Passend zum Frühlingsanfang lässt sich das Gerät bereits mit einem Frühbucher-Rabatt bestellen und wird ab Ende März ausgeliefert. Allerdings hat Eufy nicht nur einen Rasenmähroboter, sondern gleich zwei Modelle vorgestellt: E15 und E18. Der größte Unterschied beider Modelle: Der Eufy E15 mäht bis zu 800 Quadratmeter an Grundstücksfläche, während der Eufy E18 dank eines optimierten Navigationssystems bis zu 1.200 Quadratmeter bearbeiten kann. Für die allermeisten Nutzer dürfte der Eufy E15 vollkommen ausreichend sein, sodass wir uns dieses Modell passend zum Verkaufsstart einmal näher angeguckt und getestet haben. Noch bis zum 31. März erkältet ihr bei der Bestellung über die Eufy-Webseite 200 Euro (E15) bzw. 300 Euro (E18) Rabatt.
In diesem Artikel möchten wir euch unsere ersten Eindrücke teilen. Hier gilt es sicherlich zu beachten, dass es noch ein paar Wochen dauern wird, bis man sich einen finalen Eindruck verschaffen kann. Die Rasenflächen erwachen bei den steigenden Temperaturen so langsam aber sicher aus ihrem Winterschlaf und entsprechend setzt das Wachstum des Rasens nun verstärkt ein. Nichtsdestotrotz – und soviel können wir in der Tat auch schon nach wenigen Test-Tagen verraten – hinterlässt der Eufy E15 Mähroboter einen guten Eindruck auf uns. Insbesondere die Leichtigkeit der Installation hat uns begeistert. Gleichzeitig sind uns allerdings auch noch kleinere Kritikpunkte aufgefallen, die es softwareseitig auszumerzen gilt.
Ausprobiert: Eufy E15 im Test
In den letzten Jahren haben wir bereits den oder anderen Mähroboter ausprobiert und getestet. Nachdem jahrelang ein Begrenzungskabel zwingend erforderlich war, damit der Mähroboter seine Grenzen aufgezeigt bekommt, wandelte sich zuletzt das Blatt und Hersteller entwickelten Lösungen, ohne dass der Endverbraucher erst aufwendig ein Begrenzungskabel verlegen muss. Insbesondere im vergangenen Jahr erschienen neue Modelle unterschiedlicher Hersteller, die ohne Begrenzungskabel auskamen. Allerdings setzten diese Modelle auf ein Real Time Kinematic Global Positioning System (RTK-GPS). Dies bedeutet, dass man kleine Sendemasten im Garten verteilen muss, um eine Positionierung zu ermöglichen. Unter Umständen führte dies jedoch zu Signalproblemen.
Mit dem Eufy E15 (und E18) ist Anker nun einen weiteren Schritt vorwärts gegangen. Die beiden Modelle brauchen weder ein Begrenzungskabel noch ein RTK-GPS. Eine aufwändige Installation, lästiges Anlernen oder eine neue Kartierung bei zu viel Wind sind damit Geschichte.
Anker setzt vielmehr auf GPS und ein ausgeklügelten AI-gestützten Kamerasystem. Insbesondere auf die Installation und Einrichtung des Gerätes waren wir gespannt.
Lieferumfang
Im Lieferumfang des Eufy E15 befindet sich der eigentliche Rasenmäher, die Basisstation, eine Garage (Dach für die Basisstation), ein Netzadapter und Kabel, Ersatzklingen, Schmierfett sowie ein Objektiv-Reinigungstuch.
Erfreulicherweise ist die Garage direkt mit im Lieferumfang inbegriffen und muss nicht optional und gegen Aufpreis gekauft werden. So ist euer Mähroboter ein Stück weit vor Umwelteinflüssen geschickt.
Installation
Ganz ehrlich? Die Installation könnte einfacher nicht sein und geht ohne zusätzliche Hilfe in maximal 15 Minuten von der Hand. Zunächst einmal positioniert ihr die Basisstation auf einer ebenerdigen Fläche. Links und rechts neben der Basisstation sollte 0,5 m Platz sein. Vor der Station sollte laut Hersteller 1,8 m kein Hindernis sein.
Im zweiten Schritt installiert ihr die Garage bzw. das Dach für euren Rasenmähroboter. Diese befestigt ihr mit den vier mitgelieferten Schrauben. Nun verankert ihr die Basisstation mit den acht mitgelieferten Schrauben im Erdreich. Hier haben wir allerdings festgestellt, dass es sich empfiehlt, die Schrauben vor der Installation der Garage hineinzudrehen, um ein wenig mehr Platz für die Befestigung zu haben. Egal welche Reihenfolge ihr einhaltet, die Prozedur dauert nur wenige Minuten.
Nun verbindet ihr die Basisstrom mit einer Steckdose, schaltet den Mähroboter über den Hauptschalter an der Unterseite des Gerätes ein und stellt diesen in die Ladestation.
Im nächsten Schritt empfiehlt es sich, die Eufy-App aus dem App Store zu laden und den Rasenmähroboter zu verbinden. Über diese stehen euch viele weitere Features zur Verfügung (Mähzonen, Sperrzonen, Grasschneidezonen, Einrichten von Pfaden, Zeitpläne, Kindersicherung, Diebstahlschutz, Firmware-Updates etc.). Es ist zwar nicht zwingend erforderlich, die Eufy-App zu installieren. Wirklich Sinn macht es jedoch nicht, darauf zu verzichten.
Kartografieren
Zu allererst muss der E15 erst einmal euren Garten bzw. eure Rasenfläche kennenlernen. Solltet ihr einen Saugroboter im Einsatz haben, so werdet ihr dieses Prozedere bereits kennen. Genau wie beim Saugroboter schickt ihr den Mähroboter erst einmal los, um den Garten zu kartografieren.
Anker setzt auf ein innovatives TrueVision-Kamerasystem. Für den sofortigen Einsatz und das Kartografieren sorgen neben dem hellen LED-Licht gleich drei Kameralinsen: eine semantische KI-Kamera und zwei 3D-Kameras, auch Stereokameras genannt. Ihr könnt in Echtzeit in der Eufy-App verfolgen, wie der Mähroboter langsam aber sicher euren Garten erforscht. Hindernisse, wie zum Beispiel Bäume, werden automatisch erkannt. Beim ersten Kartografieren empfiehlt es sich, dass keine zusätzlichen Hindernisse auf der Rasenfläche sind (Spielzeug, Haustiere oder andere Objekte). Nichtsdestotrotz erkennt der Rasenmäher diese beim Mähen von selbst und navigiert um diese automatisch herum.
Die wichtigsten Spezifikationen des eufy E15 und E18 Rasenmähroboters im Überblick
- Maße Mähroboter: 60,3 x 39,4 x 31,8 Zentimeter bei 12,5 Kilogramm
- Maße Basistation: 72,7 x 48 x 45,2 Zentimeter bei 6,5 Kilogramm
- Verbindungsart: GPS und 4G
- Geräuschpegel: weniger als 55 Dezibel
- Wasserschutzklasse: IPX6 (Schutz gegen starkes Strahlwasser)
- Schnittbreite: 20,3 Zentimeter
- Schnitthöhe: 2,5 bis 7,5 Zentimeter
- Maximale Steigung: 40 Prozent bzw. 18 Grad
Eufy-App
Wie bereits erwähnt, ist es nicht zwingend erforderlich, die Eufy-App zu benutzen. Den vollen Funktionsumfang gibt es allerdings nur über die App. Von daher können wir euch nur dringend empfehlen, diese zu installieren und einen Mähroboter über diese einzubinden. An dieser Stelle möchten wir euch die Möglichkeiten der App etwas näher bringen.
Nachdem ihr den Mähroboter in der Eufy-App eingerichtet habt, findet ihr in diesen Unter dem Tab „Heim“ -> Mower. Hier habt ihr einen Schnellzugriff auf die Funktionen „Start“, „Stopp“ und „nach Hause schicken“. Über die „Details“ gelangt ihr hingegen zu sämtlichen weiteren Features.
Sobald ihr euren Rasen kartografiert habt, erschein unter „Details“ zunächst einmal eure Karte bzw. euer Rasen mit allen erkannten Hindernissen. Diese werden zwar nicht direkt als Baum, Blumenbeet oder was auch immer angezeigt, sondern werden als weiße Flächen ausgespart. Über Einstellungen könnte ihr die gewünschte Grashöhe (zwischen 25mm und 75mm), den Abstand zum Rand – sprich wie weit sollen zum Beispiel Rasenkanten überfahren werden bzw. wieviel Abstand soll behalten werden (zwischen -15cm und 15cm), den Bahnenabstand beim Mähen (zwischen Xxcm und XXcm), die Fahrgeschwindigkeit (Langsam, Standard, Schnell), die Klingengeschwindigkeit (Langsam, Standard, Schnell) und sogar die Fahrtrichtung (für die Optik) eingestellt werden.
Über „Karte bearbeiten“ könnt ihr No-Go-Zonen, Schneidezonen und sichere Pfade zwischen mehreren Rasenflächen im Garten einrichten. Über die „Weiteren Einstellungen“ steht euch eine Kartenverwaltung, die Möglichkeit Zeitpläne einzurichten, das Abrufen des Mähverlaufs, Netzwerk & Bluetooth-Einstellungen. Aktivieren der Regenerkennung, eine Kindersicherung, ein Diebstahlschutz, eine Fernsteuerung, das Einrichten der Livestream-Kamera, eine Fernsteuerung, die Funktion „Gerät finden“, die Möglichkeit zum Firmware-Update etc. zur Verfügung. Zudem könnt ihr Funktionen aktivieren, die sich zur Zeit noch in der Beta-Phasse befinden, dazu gehören „Intelligente No-Go-Zonen-Vorschläge“, Erkennung und Vermeidung gefährlicher Bereiche, Erkennung und Vermeidung steiler Hänge und Kartierung für mehrere Stationen.
Erstes Fazit
Wir haben den E15 nun seit ein paar Tagen bei uns im Einsatz, daher ist es Zeit für ein erstes Fazit. An dieser Stelle sei erwähnt, dass wir eine Beta-Software im Einsatz hatten, bei der es sicherlich an der ein oder andere Stelle noch Verbesserungsbedarf gibt. Nichtsdestotrotz war der erste Eindruck zum E15 sehr positiv.
Zunächst einmal ist erfreulich, dass sich im Lieferumfang des E15 (und auch E18) eine Garage bzw. ein Dach für die Ladestation befindet. Dieses muss somit nicht optional nachgekauft werden und euer Mähroboter ist standardmäßig gegen Regen und andere Umwelteinflüsse geschützt. Wirklich positiv begeistert waren wir von der Installation des Gerätes. Der Aufbau war innerhalb weniger Minuten erledigt und der Rasenmähroboter entsprechend schnell einsatzbereit. Die neuen Eufy Mähroboter von Anker benötigen weder ein Begrenzungskabel noch ein RTK-GPS. Insbesondere das Verlegen eines Begrenzungskabels kann zeitaufwendig und je nach Garten mühevoll sein. Dies entfällt beim E15 komplett. Aufbau, Stromversorgung und schon kann es losgehen.
Das Kennenlernen und somit das Kartografieren verlief ganz unaufgeregt. In unserem Fall wurde die Fläche adäquat mit ihrem Hindernis wiedergegeben. Die 275qm dauerten rund 2,5 bis 3 Stunden. Dadurch das die Vegetation noch nicht vollständig fortgeschritten und es nachts noch frostig ist, war der Mähbedarf noch ziemlich gering. So haben wir den Eufy 15 ein paar Mal manuell gestartet und beobachtet. Zukünftig werden wir einen Zeitplan einrichten, sodass der Mähvorgang automatisch startet und endet und wir uns um nichts mehr kümmern müssen.
Wie fielen unsere bisherigen Beobachtungen aus. Der Mähroboter macht genau das, was er soll. Er mäht gut und zuverlässig. Über die App könnt ihr verfolgen, welche Bereiche des Rasens bereits bearbeitet sind und welche noch vor dem Mähroboter liegen. Das Ganze wird mit der gemähten Fläche in Quadratmetern und der Mähdauer angereichert.
Kein Garten und kein Mähroboter ist perfekt. Und so ist der E15 in den letzten Tagen auch zwei, dreimal „stecken“ geblieben. Allerdings zeichnete sich ab, dass er immer an den selben Stellen an den Rasenkanten hängen bleibt. Jetzt kann man die Rasenkanten optimieren und schlicht und einfach eine kleine No-Go-Zone einrichten. Seitdem setzen wir auf drei kleine No-Go-Zonen und hatten seitdem keinen Aussetzer mehr beim Mähen. Zum Mähergebnis können wir uns noch kein abschließendes Urteil erlauben, da das Gras derzeit noch schlicht und einfach zu langsam wächst. Da werden wir sicherlich in den kommenden Wochen noch einmal genauer hingucken.
Was wir zum aktuellen Zeitpunkt ausprobieren konnten war die Hinderniserkennung. Wir haben auf einer Rasenfläche verschiedene kleinere und größere Hindernisse in unterschiedlichen Formen und Farben aufgebaut. Hier navigierte der E15 problemlos um die jeweiligen Gegenstände herum. Es gab in unserem Testszenario kein Event, bei dem ein Objekt umgefahren wurde.
Auch den Regensensor haben wir überprüft und mit einem Gießkanne einen Regenschauer simuliert. Der Regen wurde vom E15 innerhalb kürzester Zeit erkannt, das Höhen unterbrochen und der Mähroboter kehrte zur Ladestation zurück. Über die App könnt ihr die Empfindlichkeit der Regenerkennung anpassen.
Sollte der Mähroboter in eurem Garten mal kein WLAN vorfinden, so kann dieser automatisch zu Mobilfunk wechseln. Einen passenden Tarif könnt ihr zukünftig über die Eufy-App buchen. Noch hat der Hersteller allerdings keine Preise veröffentlicht. Die Mobilfunkverbindung wird übrigens auch genutzt, wenn ihr den Diebstahlschutz des Gerätes aktiviert.
An der Unterseite bietet der Eufy Mähroboter ein kleines Fach, in dem ihr einen Apple AirTag verstauen könnt. Solltet ihr keinen Mobilfunkvertrag abschließen wollen, könnt ihr immerhin einen AirTag zur Nachverfolgung platzieren.
Über die Funktion „Live Kamera“ könnt ihr euch Live-Videobilder eures Gartens über die im Mähroboter verbauten Kamera anzeigen lassen. Das Ganze wir mit einem zuvor festgelegten PIN geschützt.
Das Negative, was uns bisher aufgefallen ist, betrifft in erster Linie die Software bzw. die Eufy-App. Hier und da ruckelt es noch. Exemplarisch sind hier gewöhnungsbedürftige Übersetzungen und Unregelmäßigkeiten bei der Kartenverwaltung zu nennen. Mal wird der Garten innerhalb der Kartenverwaltung angezeigt und mal fehlt die Darstellung.
Trotz kleinerer Abzüge in der B-Note konnte uns der Eufy E15 in unserem ersten Test überzeugen. Bei Interesse solltet ihr die aktuelle Frühbücheraktion nutzen und von bis zu 300 Euro Rabatt profitieren.
Preis & Verfügbarkeit
Beide Modelle lassen sich auf der eufy Webseite zum Preis von 1.499 Euro (E15) und 1.799 Euro (E18) vorbestellen. Sie werden dann perfekt zum Frühlingsstart ab dem 31. März ausgeliefert. Wer über die Webseite vorbestellt und einen symbolischen Euro anzahlt, spart 200 Euro beim E15 und 300 Euro beim E18.