Elden Ring Nightreign: Interview zu Spieldesign, Kämpfen & Charakteren!

Elden Ring Nightreign, ein eigenständiges Action-Abenteuer, das im „Elden Ring“-Universum angesiedelt ist, erscheint am 30. Mai.

Wir haben uns mit dem Director des Spiels, Junya Ishizaki, zusammengesetzt und darüber gesprochen, was wir von FromSoftwares kommendem Koop-Multiplayer-Modus erwarten können.

Spieldesign mit Fokus auf packende Kämpfe

PlayStation Blog: Du hast Erfahrung in der Arbeit an Level- und Kampfdesign für frühere FromSoftware-Titel. Gab es etwas, auf das du bei der Entwicklung von Nightreign besonders geachtet hast? Worin lagen die Herausforderungen?

Junya Ishizaki: Wenn ich einen Aspekt herauspicken müsste, auf den wir uns am meisten konzentriert haben, dann wäre das der Kampf. Das Hauptziel des Spiels ist es, den Fürsten am Ende jeder Nacht zu besiegen. Die Elemente, aus denen der Charakter-Build und die Weltkarte bestehen, sind in der ganzen Welt verteilt. So wollten wir das Gameplay fesselnder gestalten und die Spielenden ermutigen, im Kampf strategischer vorzugehen.

Was die Herausforderungen angeht: Es war wirklich alles eine Herausforderung (lacht). Vor allem, wenn es um große Änderungen an den Spielmechaniken ging, mussten wir sicherstellen, dass das Spiel nach wie vor funktionsfähig und wirklich unterhaltsam ist. Wir hätten die Mechaniken ändern können, ohne groß darüber nachzudenken, aber es bestand das Risiko, dass dies das Spiel komplett verändern würde, obwohl es Teil des „Elden Ring“-Universums ist. Die perfekte Balance zu finden zwischen etwas, das sich frisch und neu anfühlt und gleichzeitig Elden Ring treu bleibt, war eine Herausforderung.

Was war die Idee hinter dem einzigartigen Wiederbelebungssystem, mit dem man kampfunfähige Teamkameraden retten kann, indem man sie angreift?

Da wir viele bestehende Elemente aus Elden Ring verwenden, wollten wir Wege finden, sie auf interessante Weise zu nutzen. Während wir mit verschiedenen Ideen herumspielten, stellten wir fest, dass das „Angreifen“ das beständigste Element des Gameplays von Nightreign ist. Wir haben getestet, ob es sich für Wiederbelebungen eignet, und haben je nach Reichweite, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit eine große Vielfalt an Taktiken entdeckt, die wir dann offiziell implementiert haben. Außerdem fanden wir das Ganze auch ziemlich unterhaltsam (lacht).

Nachdem ich den Netzwerktest gespielt hatte, machte es mir zwar Spaß, meine Charaktere zu erstellen, aber gleichzeitig hatte ich auch das Gefühl, dass sich der strategische Aspekt ein wenig wiederholte. Können wir im fertigen Produkt mehr Unvorhersehbarkeit erwarten, die die Spieler dazu ermutigt, taktischer vorzugehen?

Ja, diesen Ansatz verfolgen wir auch, damit nicht immer dieselbe Strategie im Kampf gegen die Bosse funktioniert. Eure anfängliche Strategie mag für eine Weile effektiv sein, aber die Bosse entwickeln sich nach und nach weiter. Dann könnt ihr eure Taktiken nicht mehr umsetzen, sodass ihr eure Herangehensweise überdenken müsst.

In der finalen Version des Spiels werdet ihr außerdem in der Lage sein, die Schwächen jedes Bosses zu bestimmen, bevor ihr aufbrecht. Wenn also Gift effektiv gegen einen bevorstehenden Boss wirkt, könnt ihr in diesem Durchlauf proaktiv nach Gegenständen suchen und diese erbeuten, die Giftschaden verursachen. Wenn ihr die Anfälligkeiten ausnutzt, könnt ihr euch im Kampf Vorteile verschaffen. Wir haben das Spiel absichtlich so gestaltet, dass ihr eure Strategien an die Veränderungen im Spiel anpassen und weiterentwickeln müsst.

Verfeinerung und Schwierigkeitsgrad – Buffs für Gladius, Bestie der Nacht

Wurden nach den Ergebnissen des Netzwerktests Änderungen oder Anpassungen am Spiel vorgenommen?

Während des Netzwerktests hatten einige Spielende Probleme zu verstehen, welche Elemente auf der Karte zu sehen waren. Sie meinten, es sei schwierig, die nächsten Schritte zu erkennen oder einige der Charakter-Movesets einzusetzen. Um diese Probleme anzugehen, haben wir einige Änderungen vorgenommen, damit während des Gameplays mehr Informationen zur Verfügung stehen.

Außerdem hat uns jede Menge hilfreiches Feedback zum Schwierigkeitsgrad erreicht. Wir haben einige Anpassungen vorgenommen, um eine Balance zu finden, die das Spiel mit zunehmendem Fortschritt herausfordernd, aber dennoch nicht zu schwierig macht. Gladius, einer der Fürsten der Nacht, wird ebenfalls einige Updates erhalten. Darauf dürft ihr euch im fertigen Spiel freuen.

Acht spielbare Charaktere, die von Build- und Fantasy-Archetypen abgeleitet sind

Jeder spielbare Charakter – oder Nightfarer – im Spiel repräsentiert eine andere Klasse. Wie seid ihr auf den visuellen Stil des Spiels gekommen?

Wir haben uns überlegt, welche Eigenschaften unsere spielbaren Charaktere verkörpern sollten, und landeten schließlich bei acht Nightfarers. Es gab zwei Säulen, die unseren Denkprozess leiteten, und eine davon war der „Build“-Aspekt. In der „Dark Souls“-Reihe und bei Elden Ring könnt ihr eure Werte verteilen, um Builds zu erstellen, die bestimmte Waffen oder Magie verwenden. Diese werden oft als Stärke-Builds oder „Reine Magie“-Builds bezeichnet. Die andere Säule waren die „Fantasy-Archetypen“. Schwertkämpfer, die an der Front kämpfen, jene, die euch mit ihren Schilden beschützen, Zauberer, die Magie beherrschen und so weiter. Wir haben uns überlegt, wie wir diese beiden Säulen kombinieren können, um spielbare Charaktere zu erschaffen, die in die Welt von Nightreign passen. Einen Charakter wie einen „Macho-Zauberer“ könnte es vielleicht geben, wenn es hundert Variationen gäbe, aber das würde ein bisschen ins Exzentrische ausarten, wenn wir nur ein paar spielbare Charaktere haben (lacht). Wir haben also einfach Charakterkombinationen erschaffen, die sich am natürlichsten anfühlen, und das Ergebnis sind die aktuellen acht Nightfarers.

Elden Ring Nightreign erscheint am 30. Mai für PS5 und PS4.