Downhill World Cup 2025 – Bielsko Biala: Pole-Dance – Fotostory vom Training
Endlich zerfräsen Reifen den gut saturierten Boden beim ersten Downhill World Cup der Saison in Bielsko Biala – die Fotostory!
Mai 17, 2025 - 04:10
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Endlich ist es so weit – Reifen zerfräsen den Boden beim ersten Downhill World Cup der Saison in Bielsko Biala, Polen. Bei zwar stark wechselhaften und kühlen, aber von oben größtenteils trockenen Bedingungen fand das erste Training auf der im letzten Jahr frisch gebuddelten Strecke im Trailpark Szczyrk statt. Alle Eindrücke gibt’s wie immer in der Fotostory.
Die immer aufwendigere Technik in der Boxengasse ist schon spannend – aber wir sind natürlich für die rohe Action da. Am Freitag ging’s endlich los mit dem ersten World Cup-Training der Saison 2025. Nachdem beim Trackwalk noch Schnee am Streckenstart gelegen hatte, musste der Trainingsbeginn aufgrund kalter und feuchter Bedingungen am Morgen zwar um 15 min verschoben werden, danach ging’s allerdings schneefrei und bei zwar saturierten Bodenbedingungen, aber immerhin regenfrei los.
#Schneefrei? Ja! Einladend? Nein! - Nach Mitte Mai sah es am Start der Downhill-Strecke in Szczyrk Freitagmorgen nicht gerade aus.
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#Zum Glück war das allerdings der einzige Schnee an der Strecke.
Der Boden in Szczyrk, dem etwa 40 min vom namensgebenden Ort Bielsko Biala entfernten Skiort, in dem das DH-Rennen stattfindet, ist sehr lehmhaltig, allerdings auch steinig. Dazu gibt’s vor allem in den unteren 2⁄3 der Strecke überwiegend Laubwald, was im Nassen für eher rutschige Bedingungen sorgt. Seit dem Vorjahr wurde die Strecke nur an wenigen Stellen gepflegt, was dazu geführt hat, dass einige Anlieger bereits zur Mitte der ersten Trainingssession am Einbrechen waren und viele Fahrer nach Inside-Lines Ausschau gehalten haben.
#Trocken war der lehmige Boden jetzt nicht gerade - gerade im Wald war es teilweise noch recht feucht. Insgesamt ist die Strecke allerdings über den Tag spürbar abgetrocknet.
#Ein Problem, das ein World Cup eigentlich nicht haben sollte, ist die etwas mangelhafte Streckenpflege.#Die Anlieger sind über den Winter etwas zusammengesackt und flach geworden, wodurch sich die Ruts immer weiter hochschieben, bis kurz unter die Kante.
#Es war eine Streckenpflege-Crew vor Ort, die allerdings frischen Lehm in eher unspektakuläre Stellen geworfen hat.
Das Training ist natürlich auch ein erster Gradmesser dafür, wer in Topform durch den Winter gekommen ist. Wenig überraschend sticht bei den Männern hier vor allem ein Name hervor: Loïc Bruni. Nachdem der Franzose in den letzten Wochen noch tiefgestapelt und eine angeblich nicht optimale Form bemängelt hatte, kam er ab dem ersten Run mit Top-Speed aus dem Starthäuschen. Auch Benoit Coulanges scheint sich auf seinem neuen Scott Gambler-Prototyp wohlzufühlen. In den anderen Klassen hat man es ob der schwer einzuschätzenden Bedingungen teilweise etwas ruhiger angehen lassen – hier scheinen aber die üblichen Verdächtigen aber nicht gerade langsamer geworden zu sein.
#Gerade morgens war es nur knapp über 0° C - Marine Cabirou ging entsprechend eingemummt aus dem Starthäuschen. Vor einem Jahr konnte die Französin hier gewinnen.
#Loïc Bruni feuert mal wieder aus allen Zylindern. - Bereits auf Run #2 war der Franzose so schnell, dass er den Holzdrop wegscrubben musste.
#Beim ersten Rennen der Saison ist es häufig noch etwas ungewohnt und schwer, die neuen Teamkits zu erkennen. - Absolut keine Ahnung, wer dieser Giant-Fahrer ist … alle Teamfahrer sind ziemlich stylisch unterwegs.
#Ronan Dunne hatte wohl ziemlich zu knabbern an seinem Hardline-Crash und somit keine optimale Vorbereitung. - Dem Iren merkt man das allerdings nicht wirklich an. Vor einem Jahr hat er sich hier immerhin seinen ersten World Cup-Sieg gesichert.
#Jackson Goldstone musste die gesamte letzte Saison aussetzen, ist allerdings eindeutig wieder richtig fit und gelenkig.
#Das FMD Orbea-Team hat auf jeden Fall zu den eher auffälligeren Team-Kits gegriffen.
#Amaury Pierron war im Training unauffällig unterwegs, ist bei unvorhersehbaren, feuchten Bedingungen aber wohl der größte Favorit.
#Der erste große Double unterm Lift war aufgrund des feuchten Bodens und zunächst starkem Gegenwind für alle ein ziemliches Problem.
#Ein weiteres Problem ist die Versorgung von Verletzen an der Strecke. - im A-Training war die Strecke lange gesperrt, weil es zu wenige Sanitäter gab und diese zwischenzeitlich alle beschäftigt waren.
#Unter anderem mit zwei österreichischen Fahrern, die an derselben Stelle hart gestürzt waren. - Wir wünschen eine schnelle und vollständige Genesung … und zukünftig eine deutlich schnellere Bergung. Die hat ganz schön auf sich warten lassen.
#Gestern haben wir bereits Markus Klausmann in den Pits gesehen - heute nun den Sohn des deutschen Rekordmeisters, Levin Klausmann.
#Dank dieses überragenden Mützenstyles muss YT-Fotograf Rick Schubert nie im Berghain Schlange stehen.
#Asa Vermette ist DAS Nachwuchstalent im DH-Sport und wird wirklich extrem gehyped. - Ob er 2025 seine dominante Performance aus der letzten Saison wiederholen kann?
#Haben wir erwähnt, dass viele Anlieger super kaputt sind?
#Finn Iles ist im Winter eher etwas unter dem Radar unterwegs gewesen, scheint aber in guter Verfassung zu sein.
#AON Racing ist das einzige komplett neue World Series-Team - das Rennen am Wochenende wird der erste Härtetest für Reece Wilson und Co.
#Jake Jewett ist gemeinsam mit seinem Bruder im Winter zu Giant gewechselt. - Bei Pivot war man darüber wohl nicht übermäßig erfreut.
#Alle Augen sind auf Lachie Stevens-McNab - jedenfalls wenn jemand rafft, dass er es ist, das Trek-Team fliegt in ihren schwarzen Kits nämlich unter jedem Radar.
#Das letzte World Cup-Rennen konnte dieser fesche Herr gewinnen. - Troy Brosnan ist letzten Sommer Papa geworden, was ihn wohl nicht langsamer gemacht hat.
#Gee Atherton war vor Ort, um das Team zu supporten. - Nach dem Abgang von Andi Kolb fehlt diesem allerdings ein echter Star.
#Kasper Hickmann bestreitet in Polen seinen ersten Junioren-World Cup - wir sind gespannt, wie er sich gegen die erfahrenere Konkurrenz schlägt.
#Zwischenzeitlich kam sogar mal der blaue Himmel heraus.
#Das Yeti-Team hat ziemlich aufgestockt und mit Jonty Williamson Junioren-Verstärkung am Start.
#Jackson Goldstone hat schon einen sehr besonderen Style auf dem Rad - wenn er sein Comeback-Rennen am Sonntag direkt gewinnt, werden wohl alle YouTube-Fahrtechnik-Coaches ein Hohlkreuz empfehlen.
#Nathan Pontvianne gilt seit dem Winter als Geheimtipp im Fahrerlager - einen aggressiven Style hat er jedenfalls.
#An Loris Vergier auf Commencal müssen wir uns noch gewöhnen. - Der Weltmeister ist schon wieder mit allerhand technischen Krimskrams am Rad unterwegs.
#Pünktlich zum A-Training kam dann auch die übliche persönliche Cola-Lieferung für den Specialized-Fotografen Sebastian Schieck.
#Eines unserer Lieblingskits bisher ist das des Scott-Teams.
#Benoit Coulanges scheint sich in der neuen Umgebung sehr wohl zu fühlen - er konnte einige Sponsoren und Betreuer aus dem Dorval-Team mitnehmen.
#Vom ersten Run an hing auch Ryan Pinkerton voll am Gashahn.
#Vali Höll war mal wieder viel mit Monika Hrastnik unterwegs.
#Der Wechsel zu Canyon scheint Marine Cabirou recht leicht gefallen zu sein - auch wenn sie sich an das neue Bike wohl erst noch gewöhnen musste.
#Oisin O'Callghan springt für Dakotah Norton ein und macht einen Scrub.
#Tahnée Seagrave war aufgrund des starken Winds oben ohne Abdeckung an ihrem Orbea-Prototyp unterwegs. - Das Rad erinnert stark an das E-Bike Wild. Es handelt sich wie vermutet um einen Split Pivot-Eingelenker. Wir haben auch ein Staufach erkannt, was vermuten lässt, dass sich der Rahmen auch als Super-Enduro aufbauen lassen könnte.
#Entweder erfordert die Inside-Line viel Konzentration oder Tyler Waite muss dringend auf Toilette.
#Etwas gewöhnungsbedürftig sind noch die Karrierenummern - so vermutet man hinter der hohen 99 erstmal keinen Finn Iles.
#Oisin O'Callaghan und Andi Kolb waren die meiste Zeit gemeinsam unterwegs.
#Steht Kerr drauf, ist aber Roger Vieira drin. - Der Brasilianer wurde vom Pivot-Team aufgenommen, das aktuell mit zwei Verletzten stark unterbesetzt ist.
#Es ist der erste World Cup für Rosa Zierl - in der Juniorinnen-Klasse sind gleich vier große Talente neu hinzugekommen.