Der Wochenrückblick: British Airways besänftigt, KLM streicht und ITA wird vorerst allianzlos
Es gab Zeiten, da mussten wir für den Wochenrückblick priorisieren, welcher der ganzen Knaller-Flugdeals noch einen Platz im Wochenrückblick verdient hat. Diese Woche mussten wir schon in den abgelaufenen Deals wühlen, um überhaupt noch einen Kandidaten zu finden. Dafür gab es allerlei Nachrichten aus der Vielflieger-Welt. British Airways hat festgestellt, dass 9.000€ Umsatzschwelle für den […]


Es gab Zeiten, da mussten wir für den Wochenrückblick priorisieren, welcher der ganzen Knaller-Flugdeals noch einen Platz im Wochenrückblick verdient hat. Diese Woche mussten wir schon in den abgelaufenen Deals wühlen, um überhaupt noch einen Kandidaten zu finden.
Dafür gab es allerlei Nachrichten aus der Vielflieger-Welt. British Airways hat festgestellt, dass 9.000€ Umsatzschwelle für den Oneworld Sapphire doch etwas hoch sind. KLM & Air France gängeln Kunden des Light-Tarifs, damit er auch ja nicht gebucht wird. Und die Lufthansa Group hat entschieden, dass ITA ohne Allianz besser dasteht als mit vorübergehendem Verbleib bei SkyTeam. Derweil haben wir das neue Allegris First Review veröffentlicht und eine Kreuzfahrt mit Mein Schiff gibt es für weniger als 50€ pro Nacht.
Inhaltsverzeichnis
British Airways macht einen (kleinen) Rückzieher
Als British Airways kurz vor Weihnachten massive Änderungen beim Executive Club bekannt gegeben hat, war die Hoffnung wohl, durch die Feiertage würde das Thema schnell in Vergessenheit geraten. Allzu gut hat das nicht geklappt. Das Thema war tagelang die Nummer 1 in den großen Vielfliegerforen. Und das durchaus berechtigt: Aus einem der besten Oneworld-Vielfliegerprogramme wurde eines der schlechtesten, jedenfalls wenn es ums Erreichen eines Vielfliegerstatus geht.
British Airways ließ das ganze negative Feedback bislang kalt. Nun haben die Briten doch ein wenig eingelenkt. Es soll dauerhaft Aktionen geben, um zusätzliche Statuspunkte zu sammeln, und der Silver-Status ab 50 BA-Segmenten pro Jahr bleibt erhalten. Letzteres ist wohl auf Druck der Gewerkschaften passiert, damit pendelndes Flugpersonal weiter in die Lounge darf. „Too little, too late“, sind sich die meisten Kommentare einig. Die meisten betroffenen Vielflieger dürften sich längst nach Alternativen umgesehen haben.
KLM & Air France folgen der Abwärtsspirale
Mit Volldampf in die Abwärtsspirale springen derzeit auch die SkyTeam-Partner KLM und Air France. Während beim Vielfliegerprogramm Flying Blue vorerst alles beim Alten bleibt, werden die Inklusivleistungen in der Economy Class weiter gekürzt.
Künftig besteht dann keinerlei Grund mehr, der Öffnung des Online-Check-ins entgegenzufiebern. Im günstigsten Economy-Tarif werden Plätze dann vom System zugewiesen, eine Änderung ist nur gegen Gebühr möglich. Neu ist das nicht, British Airways, Lufthansa und Co verfahren bereits ähnlich – aber das macht es ja nicht besser.
Neues von ITA & Lufthansa
Apropos Lufthansa. Auch vom Kranich gibt es Neuigkeiten. Ob gut oder schlecht, dürfte im Auge des Betrachters liegen. Denn es gibt jetzt einen Zeitplan, wie der Alitalia-Nachfolger ITA Airways in die Star Alliance und Miles&More integriert werden soll.
So wird ITA kurzfristig die SkyTeam-Allianz verlassen und dann mindestens 8 Monate ohne Allianz dastehen, denn ein Beitritt zur Star Alliance ist erst im kommenden Jahr geplant. Mit Miles&More geht es schneller: Prämienmeilen gibt es ab sofort, Statuspunkte wohl in Kürze. Abzuwarten gilt, ob ITA die knallig blaue Farbe behalten darf und so frischen Wind in die Lufthansa Group bringt.
Allegris First Class, die Zweite
Ein dunkleres Blau gibt es in der neuen Allegris First Class Kabine. Travel-Dealz konnte als einer der ersten Reiseblogs einen Sitzplatz in der neuen First Class ergattern. Sogar mehrere: Hin ging es in der Suite am Fenster (Bewertung hier), zurück in der Mittelsuite, die eigentlich für Paare ausgelegt ist. Die Betonung liegt dabei auf eigentlich.
Denn wenn man sich das Fazit so durchliest, bestätigt sich der Eindruck, dass das Produkt ziemlich am Kunden vorbei entwickelt wurde. Jan-Niklas weist als Autor mehrfach darauf hin, dass es eigentlich bessere Alternativen im gleichen Flugzeug gibt: Entweder zwei einzelne Fenster-Suiten (wenn Geld keine Rolle spielt) oder die Business-Class-Suiten (wenn man zusammensitzen möchte).
Viele Seetage für kleines Geld
Acht Stunden Flugzeit mögen ein wenig kurz sein, um sich durch die gesamte Speisekarte zu futtern. Erst recht über Nacht, wenn man auch noch schlafen möchte.
Wenn die Prioritäten nicht bei ultimativem Luxus liegen, könnt ihr sogar beides maximieren. Ihr zahlt dann weniger als ein First-Class-Ticket und habt 39 Tage Zeit zum Schlafen, Essen und Trinken. Viel mehr gibt es auf der Mein-Schiff-Kreuzfahrt auch nicht zu tun, denn sie bietet nur 8 Zwischenstopps und insgesamt 27 Seetage. Der Fokus liegt eben darauf, das Schiff irgendwie von Asien nach Europa zu bekommen, ohne durch den Suez-Kanal zu müssen.
Reisezeitraum: 7. Mai bis 15. Juni 2025.
Leider vorbei: Etihad Business Class nach Seoul
Mehr oder weniger regelmäßig verkauft Etihad Business-Class-Tickets zu ein paar Asien-Zielen für knapp 2.000€. Diese Woche ging es nochmals deutlich günstiger. Bei Buchung über OTAs ging es ab 1.560€ nach Seoul, direkt bei der Airline ab 1.700€. Mittlerweile wurden die Preise aber um rund 250€ erhöht.
Als Alternative bleibt jetzt noch die Business Class von T’way ab 1.317€. Die ist allerdings nur billig, und nicht sonderlich gut. Dafür zeugen schon die Sitze, die vielleicht im Jahr 2000 aktuell waren, aber jetzt nicht mehr. Größter Vorteil: Ihr müsst nicht umsteigen.