Der Chef von World of Warcraft hat sich selbst beigebracht, Bugs zu fixen, weil sie ihn als Spieler genervt haben
Seit Wrath of the Lich King arbeitet Ion Hazzikostas an World of Warcraft. Damals ganz oben auf seiner Liste: Bugs suchen und fixen. Der Beitrag Der Chef von World of Warcraft hat sich selbst beigebracht, Bugs zu fixen, weil sie ihn als Spieler genervt haben erschien zuerst auf Mein-MMO.de.


Zu den Feierlichkeiten zu 30 Jahren Warcraft hat Blizzard MeinMMO eingeladen, mit den Chefs von World of Warcraft zu sprechen – über Nostalgie, den Werdegang von WoW und ihren Einfluss auf das Spiel. Einem von ihnen habt ihr zu verdanken, dass bestimmte Bugs nicht mehr im Spiel sind.
Blizzard hat ab Ende Februar mit großen Festivitäten und einer weltweiten Tour den 30. Geburtstag von Warcraft gefeiert und im gleichen Zug den 20. Geburtstag von World of Warcraft. Im Vorfeld konnten wir eine Weile mit den Chefs von WoW sprechen, Game Director Ion Hazzikostas und Executive Producerin sowie Vizepräsidentin Holly Longdale.
Im Interview ging es entsprechend um WoW, aber auch ein wenig um die Hintergründe und Einsichten in die Entwicklung. Die beiden arbeiten schon seit vielen Jahren am Spiel und kennen WoW als Spieler und Entwickler.
Ion Hazzikostas hat mir im Gespräch bereits verraten, dass das Team damals explizit Bugs in WoW Classic eingebaut hat. Allerdings hat er, kurz, nachdem er bei Blizzard angefangen hat, einige andere Bugs eigenständig gefixt.
Aktuell spielt sich die Story von WoW in Lorenhall ab, der Hauptstadt der Goblins:
„Ich weiß, dass sie mich als Spieler genervt haben“
Auf die Frage, was die beiden als erstes geändert haben, als sie zu Blizzard gekommen sind reagieren Hazzikostas wie Longdale etwas verlegen und müssen erst einmal nachdenken. Hazzikostas antwortet schließlich:
„Ich hatte viel zu viel zu lernen, als dass ich etwas hätte ändern können. Ich weiß noch, dass ich angefangen habe, kurz bevor Wrath of the Lich King erschienen ist. Daran habe ich zwei Monate vor Release gearbeitet. Als jemand, der davor ein ziemlicher Hardcore-Raider war, zählte zu den ersten Dingen, die ich nicht ändern, aber lernen wollte, wie bestimmte Boss-Mechaniken Ziele wählen. Das habe ich als Spieler nie nachvollziehen können. Das habe ich mir alles in den Skripts angeschaut. Um zu verstehen, wie ein Boss seine Ziele für bestimmte Fähigkeiten auswählt. […]
Es gab ein paar Bugs, die ich gefixt habe. Ich weiß nicht mehr genau, welche das waren, aber ich weiß, dass sie mich als Spieler genervt haben. Also habe ich sie in der Datenbank gesucht und mit selbst beigebracht, wie ich sie behebe.“ Ion Hazzikostas
Es sei eine unglaubliche Reise gewesen von jemandem, der tausende Stunden ins Spiel gesteckt habe und nun jemand sei, der wirklich versteht, wie das alles von innen heraus funktioniert, „zu lernen und beigebracht zu bekommen, wie man neue Erfahrungen für die Spieler erschafft.“
Hazzikostas erklärt, dass er damals als Encounter-Designer angefangen habe und direkt an Bossen von Ulduar arbeiten durfte: „Da habe ich mich sofort in den Job verliebt und nie zurückgeschaut.“



„Ich wollte immer, dass WoW ein Live-Event-Team bekommt“
Holly Longdale ist da etwas pragmatischer. Die Vizepräsidentin erklärt, dass sie immer wollte, dass WoW ein Team bekommt, das sich um Live-Events kümmert. Dinge, die sie selbst als Spielerin liebt:
Ich meine [lacht] Das kommt jetzt aus der naiven Sicht einer Außenstehenden, die in die seltsame Position kam, etwas mit großartigen Partnern wie Ion zu machen. Als Spielerin, die von einem anderen Team und einem anderen Spiel kommt. Ich bin von Herzen eine Casual-Spielerin, ich liebe jeden WoW-Feiertag, jedes Event und habe das schon immer. Diese Zeiten genieße ich am meisten.
Und ich wollte immer, dass WoW ein Live-Event-Team bekommt. Das hat eine Weile gedauert, aber als ich endlich mit Ion zusammentun und wir ein Live-Team erschaffen konnten, um mehr Zeug zu schaffen. Das wurde viel größer und besser, als ich es mir je hätte vorstellen können. Und die haben’s echt drauf.“ Holly Longdale
Azeroth selbst lebe durch dieses Team, erklärt sie. Longdale denkt, dass genau das den Spielern gefalle diese lebendige Welt und diese sei „ein Teil der Reise, die uns in die Zukunft führt.“ Sie garantiert: Es werde immer etwas zu tun geben in Azeroth.
Heute wissen wir, dass Azeroth mehr ist als nur ein Planet, auf dem dutzende Völker und Spezies leben. Aber die Spielwelt ist schon uralt und geht auf die Zeiten von Warcraft zurück. Azeroth hat bereits existiert, als World of Warcraft noch lange nicht in Planung war: Die Welt von WoW gab es schon 10 Jahre vor dem MMORPG, die Karte sah damals aber ganz anders aus
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