Bauzinsen aktuell: Entwicklung der Kreditkosten – Trend und Prognose 2025

Berlin/München/Lübeck – Mega-Investitionen planen SPD und Union – das hat den Zinsmarkt bewegt, Renditen hochgetrieben. Wie entwickeln sich jetzt die Bauzinsen? Zuletzt hat sich das Niveau eingependelt, doch die Zeiten sind unsicher. Das sagen Experten über die Zinsentwicklung. Die Zinsen für 10-jährige Baukredite bewegen sich seit 1 Monat seitwärts: So meldet interhyp.de einen Durchschnittszins von […] Der Beitrag Bauzinsen aktuell: Entwicklung der Kreditkosten – Trend und Prognose 2025 erschien zuerst auf ftd.de.

Mär 8, 2025 - 12:48
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Bauzinsen aktuell: Entwicklung der Kreditkosten – Trend und Prognose 2025
Hand mit Geldmünzen und Hausmodell (Foto: Freepik, airconpk) Bauzinsen aktuell: Aufwärtsentwicklung bei Kreditkosten gestoppt – Lage und Prognose 2025

Das Darlehensvolumen steigt derzeit an. (Foto: Freepik, airconpk)

Berlin/München/Lübeck – Mega-Investitionen planen SPD und Union – das hat den Zinsmarkt bewegt, Renditen hochgetrieben. Wie entwickeln sich jetzt die Bauzinsen? Zuletzt hat sich das Niveau eingependelt, doch die Zeiten sind unsicher. Das sagen Experten über die Zinsentwicklung.

Die Zinsen für 10-jährige Baukredite bewegen sich seit 1 Monat seitwärts: So meldet interhyp.de einen Durchschnittszins von 3,38 Prozent (effektiver Jahreszins). Bei drklein.de beträgt der beste Zinssatz derzeit 3,08 Prozent, ebenso bei check24.de. (Stand: 10 Uhr).

Mehr Darlehensvolumen im Januar – Immobilienpreise steigen

Deutlich zugelegt hat die Kreditvergabe für Wohnimmobilien im Januar 2025: 19,7 Milliarden Euro bedeuten laut Barkow Consulting einen Höchststand seit der Zinswende. 17 Milliarden Euro betrug das Kreditvolumen im Dezember, um 35 Prozent ist es im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen.

Zugleich ziehen die Baupreise wieder an: Im 4. Quartal kletterte der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahrsquartal. Vor allem der Preisanstieg bei Wohnimmobilien mit plus 2,1 Prozent trug zum Gesamtaufschwung bei.

Sanierungsbedarf bei Wohnungen – etwas Hoffnung beim Neubau

Der Markt für Wohnimmobilien hat an Fahrt gewonnen – allerdings: Die Energieeffizienz der angebotenen Objekte ist 2024 gesunken, das hat immowelt.de ermittelt. 37 Prozent hatten Effizienzklasse F und schlechter, vor 4 Jahren waren es nur 28 Prozent. Hier drohen weitere Kosten.

Noch keine Trendwende hingegen am Bau: 215.900 neue Wohnungen haben die Ämter 2024 genehmigt – der niedrigste Stand seit 2010. Immerhin: Der Rückgang war weniger stark als 2023, nahm im 2. Halbjahr weiter ab (minus 12,5 Prozent). Im November und Dezember stiegen die Zahlen.

Prognose des Interyp-Bankenpanels – geopolitische Unsicherheiten

Im Frühjahr sieht das Expertenpanel des Finanzierungsberaters Interhyp die Bauzinsen für 10-jährige Kredite mehrheitlich in einer Spanne zwischen 3 und 3,5 Prozent. Einen leichten Anstieg erwarten 70 Prozent der Fachleute bis zum Jahresende – der Korridor liegt laut Prognose bei 3,5 bis 4 Prozent.

Ukraine, USA, Trump – auf viele Unsicherheiten verweist Florian Pfaffinger, Mitglied des Expertenrats von Dr. Klein. Auch er rechnet in den kommenden Wochen mit einem Korridor von 3 bis 3,5 Prozent bei den Bauzinsen. In diesem Rahmen seien wegen der angespannten Lage Schwankungen möglich.

Investitionspaket treibt Renditen – was am Immobilienmarkt hilft

Während die Zinssenkung der Europäischen Zentralbank vergangenen Donnerstag eingepreist war, hat das angekündigte Schuldenpaket von Schwarz-Rot den Markt direkt bewegt: Die Rendite der 10-jährigen Bundesleihen, Referenz der Bauzinsen, stieg diese Woche von etwa 2,5 auf über 2,8 Prozent.

„Um den Immobilienmarkt zu entspannen, hilft nur Neubau“, unterstreicht Interhyp-Expertin Mirjam Mohr. Sie fordert die Union und SPD nun auf, ihre Ankündigungen zur Wahl nun umzusetzen. Auch die Baunebenkosten seien zu hoch. Sie fordert daher Freibeträge bei der Grunderwerbssteuer.

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