Ärger für Lidl: Beliebtes Parkside-Werkzeug ruft Gegner auf den Plan

Lidl ist längst mehr als ein Lebensmittelhändler. Nicht zuletzt mit dem eigenen Werkzeugsortiment der Marke Parkside feiert die Discounter-Kette Erfolge. Ein aktuelles Produkt zieht jetzt jedoch die Aufmerksamkeit der Konkurrenz auf sich.

Mär 17, 2025 - 18:26
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Ärger für Lidl: Beliebtes Parkside-Werkzeug ruft Gegner auf den Plan

Lidl ist längst mehr als ein Lebensmittelhändler. Nicht zuletzt mit dem eigenen Werkzeugsortiment der Marke Parkside feiert die Discounter-Kette Erfolge. Ein aktuelles Produkt zieht jetzt jedoch die Aufmerksamkeit der Konkurrenz auf sich.

Lidl im Visier: Werkzeughersteller sieht große Ähnlichkeit

Unter der Make Parkside bietet Lidl seit Jahren erfolgreich Werkzeuge und Heimwerkerbedarf an. Die Produkte vom Bitset bis zum Schlagbohrer machen sich gut – und überzeugen zudem mit Discounter-typischen Preisen. Doch am Beispiel eines Schaltschrankschlüssels entzündet sich gerade ein Streit, der die Parkside-Produkte in ein schlechtes Licht rückt.

So wirft der alteingesessene Werkzeughersteller Knipex Lidl vor, mit dem Parkside-Schlüssel gegen Patentrechte verstoßen zu haben. Knipex fordert vom Discounter, den Verkauf einzustellen und eine Unterlassungserklärung abzugeben. Die weiteren Schritte könnten Strafzahlungen beinhalten. Außerdem fordert Knipex Informationen zu Verkaufsmengen und dem Gewinn, den Lidl mit dem Schlüssel gemacht hat.

Der betreffende Schaltschrankschlüssel ist ein Multifunktionsgerät, mit dem sich etwa Heizungen- und Sanitäranlagen sowie weitere Geräte und Installationen öffnen und schließen lassen.

Lidl hat sich zu dem Vorwurf gegenüber der Deutschen Presse-Agentur so geäußert: „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir uns zu laufenden rechtlichen Auseinandersetzungen nicht äußern möchten.“Link

Lidl in der Kritik: „Haben wir noch nie erlebt“

Für Knipex-Chef Ralf Putsch zeigt die potenzielle Produktkopie ein „schamloses“ Vorgehen von Lidl (Quelle: dpa via Redaktionsnetzwerk Deutschland/RND). Er kritisiert: „Dass ein deutsches Unternehmen von einem Format wie Lidl so etwas macht, haben wir noch nie erlebt. Wenn man so ein Produkt auf den Markt bringt, prüft man doch zunächst, welche Schutzrechte es gibt.“ Entsprechende Probleme kenne die Firma sonst eher mit Plattformen wie Temu oder auch eBay, heißt es weiter.

Ob sich die Vorwürfe erhärten und welche Folgen das hätte, muss sich erst zeigen. Entsprechende Patentverfahren können langwierig sein und müssen nicht zwangsläufig dazu führen, dass eine Seite den Verkauf einstellen muss. Auch Lizenzen sind in solchen Fällen nicht selten eine Lösung, wie etwa Nokia immer wieder beweist.

Es ist daher auch noch unklar, ob mögliche Ähnlichkeiten von Parkside-Produkten zu denen anderer Hersteller für Lidl zu einem größeren Problem werden könnten.

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