Eine Tesla-Umfrage wurde manipuliert. Musk repostete sie sofort

Kaum jemand in Europa will noch Teslas vom Faschisten Elon Musk kaufen: Die Verkaufszahlen brechen ein – und das, obwohl die Nachfrage nach E-Autos allgemein steigt. Die Tesla-Aktie ist auch rapide im Sinkflug. Gründe dürften nicht nur die Ablehnung von Musk und seinen faschistischen Einstellungen und Lügen sein, aber auch das Verhalten von Tesla wie […] The post Eine Tesla-Umfrage wurde manipuliert. Musk repostete sie sofort appeared first on Volksverpetzer.

Mär 20, 2025 - 16:11
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Eine Tesla-Umfrage wurde manipuliert. Musk repostete sie sofort

Kaum jemand in Europa will noch Teslas vom Faschisten Elon Musk kaufen: Die Verkaufszahlen brechen ein – und das, obwohl die Nachfrage nach E-Autos allgemein steigt. Die Tesla-Aktie ist auch rapide im Sinkflug. Gründe dürften nicht nur die Ablehnung von Musk und seinen faschistischen Einstellungen und Lügen sein, aber auch das Verhalten von Tesla wie in Deutschland: So setzt das Unternehmen kranke Mitarbeiter unter Druck und behält einfach ihre Löhne ein. Eine schlechte Online-Umfrage von t-Online sollte die Ablehnung verdeutlichen. Doch eine simple Manipulation lieferte am Ende die Grundlage für weitere Fake News, die Musk verbreitete.

Online-Umfrage manipuliert

Die jüngsten Ereignisse rund um eine t-Online-Umfrage zeigen einmal mehr, wie unzuverlässig und letztlich sinnlos nicht repräsentative Online-Polls sind. Und wie sie gezielt zur Erzeugung von Verschwörungsmythen und politischer Radikalisierung instrumentalisiert werden können. Die Seite t-Online, die in letzter Zeit oft mit guten Recherchen und Analysen auffällt, ergänzte ihre Berichterstattung um eine Umfrage, die abfragte, ob man einen Tesla kaufen würde. Eine dezidiert nicht repräsentative Umfrage, was t-Online auch angab.

Anfangs hatten rund 100.000 Menschen daran teilgenommen und es kam vermeintlich raus: Über 94 % der Befragten lehnten den erneuten Kauf eines Tesla ab. Diese Ergebnisse decken sich mit einem Bauchgefühl und anderen Umfragen und den Absatzeinbrüchen von Tesla in Deutschland und anderen Ländern, die belegen, dass immer mehr Konsumenten aufgrund von Musks autoritärem Auftreten und seines undemokratischen Auftretens als ungewählter Bürokrat und Oligarch von einem Tesla Abstand nehmen.

Dennoch waren die Ergebnisse von Anfang an nichtssagend. Das war eine einfache Online-Umfrage, die jeder sogar mehrfach ausfüllen kann und deren Befragte nicht repräsentativ ausgewählt wurden, sondern sich selbst selektiert haben. Dennoch berichteten mehrere Medien von dieser Umfrage, als hätte sie irgendeine Aussagekraft. Das hatte sie nie. Derartige Umfragen dienen dazu, die Interaktion auf einer Website zu erhöhen, nicht, etwas Belastbares auszusagen.

Der plötzliche Umschwung:

Soweit so relativ harmlos. Wenige Tage später änderte sich das Bild aber drastisch: Und zeigte genau auf, warum wir grundsätzlich vor derartigen Umfragen warnen. Die Teilnehmerzahl explodierte plötzlich auf 467.500 Stimmen, und das Ergebnis verwandelte sich stark – plötzlich gaben rund 70 % der „Befragten“ an, sich einen Tesla kaufen zu wollen, während der Anteil der Gegner auf etwa 29,2 % sank. T-Online erklärte später, dass satte 253.000 Stimmen allein von zwei IP-Adressen aus den USA stammten. Diese auffällige Manipulation untergräbt jeden Anspruch an Repräsentativität und belegt, wie gezielt Ergebnisse verdreht werden können, um ein vermeintlich positives Bild zu zeichnen.

Wir warnen bei Volksverpetzer schon länger davor, dass derartige Umfragen völlig sinnlos und wenig aussagekräftig sind. Und nicht zuletzt, weil sie so leicht manipuliert werden können, wie wir gerade wieder gesehen haben. Das passiert ständig und ist gefundenes Fressen für Demokratiefeinde und Fake-Verbreiter.

Auch hier wurde klar durch Manipulation bewusst ein positives Ergebnis für Tesla inszeniert, das in Wirklichkeit nichts über die tatsächliche Meinung der Bevölkerung aussagt – ein Trick, der schon seit Jahren von rechten Fake-Seiten und ideologischen Gruppen praktiziert wird.

Die gefährlichen Folgen

Was zunächst als bloße Online-Interaktion getarnt war, entpuppt sich als gefährlicher Nährboden für Verschwörungstheorien. Ein Trump-Anhänger griff das gefälschte Ergebnis auf und verbreitete es als authentische Umfrage auf Twitter – und nahm das gar als Beleg dafür, dass die „etablierten Medien“ eigentlichen Fakten über die Beliebtheit von Tesla in Europa unterdrücken würden. Elon Musk, der sich selbst ständig durch unüberprüfte Behauptungen hervortut, repostete den Artikel prompt auf Twitter und trug so weiter zur Verbreitung dieser Lüge bei. Millionen sahen diese völligen Fantasie-Zahlen.

Alles, was uns diese Umfrage am Ende also gebracht hat, ist, dass die Faschisten und die Trump-Anhänger sich noch weiter in eine falsche Realität verabschieden. Also: Dass Tesla gegen den Trend an Beliebtheit in Deutschland und auch anderswo verliert, liegt sicherlich auch zu Teilen an einem Musk, der einfach jede Lüge verbreitet, die sein faschistisches Weltbild bestätigt. (Oder vielleicht auch, weil die Auslieferung des Cybertrucks gestoppt werden musste, weil Teile abfallen) Aber leicht zu manipulierende Online-Umfragen können weder belegen, dass Tesla unbeliebt ist – auch wenn es danach aussieht – noch, dass es nicht so wäre. T-Online hat die Umfrage offline genommen. Der Schaden ist aber angerichtet.

Teile des Artikels wurden mit maschineller Hilfe erstellt. Artikelbild: Christinne Muschi/The Canadian Press/AP/dpa

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