China-Hersteller macht Ernst: Elektroauto-Riese nimmt Deutschland ins Visier

Der chinesische E-Auto-Hersteller BYD könnte eine Produktionsstätte in Deutschland errichten. Damit würde das Unternehmen seine Expansion in Europa weiter vorantreiben – und gleichzeitig Importzölle umgehen.

Mär 17, 2025 - 18:26
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China-Hersteller macht Ernst: Elektroauto-Riese nimmt Deutschland ins Visier

Der chinesische E-Auto-Hersteller BYD könnte eine Produktionsstätte in Deutschland errichten. Damit würde das Unternehmen seine Expansion in Europa weiter vorantreiben – und gleichzeitig Importzölle umgehen.

BYD: Drittes europäisches Werk in Deutschland?

BYD baut seine Präsenz in Europa gezielt aus. Neben Werken in Ungarn und der Türkei wird nun ein dritter Standort geprüft. Deutschland hat Insidern zufolge gute Chancen.

Der Elektroautobauer hält sich dabei offenbar an eine Vorgabe der chinesischen Regierung, nicht in Ländern zu investieren, die EU-Zölle auf chinesische Elektroautos unterstützt haben. Damit scheiden Standorte in Italien und Frankreich aus.

Eine endgültige Entscheidung für Deutschland sei aber noch nicht gefallen, heißt es. Vor allem die hohen Energie- und Lohnkosten würden derzeit noch als Hindernis gesehen, ebenso wie die als vergleichsweise gering eingeschätzte Produktivität und Flexibilität (Quelle: Reuters).

Zudem ist die Nachfrage nach Elektroautos in Europa insgesamt nicht so stark gewachsen wie erhofft, was den Ausbau weiterer Werke ebenfalls verlangsamen könnte.Link

BYD: Deutsche Autohersteller unter Druck

Mit einem Werk in Deutschland könnte BYD Hersteller wie Volkswagen, BMW und Mercedes weiter unter Druck setzen. BYD ist auf dem besten Weg, sich als ernsthafter Konkurrent zu etablieren. Allein 2025 soll der Absatz in Europa auf 186.000 Fahrzeuge steigen – mehr als doppelt so viel wie 2024. Bis 2029 könnten es dann fast 400.000 Einheiten pro Jahr sein, wenn es nach BYD geht.

Mit einer noch größeren Produktion in Europa könnte BYD die Einfuhrzölle der EU besser umgehen. Seit dem 30. Oktober 2024 gilt für den chinesischen Hersteller ein zusätzlicher Zoll von 17 Prozent. Hinzu kommt der allgemeine EU-Importzoll für Autos von 10 Prozent. Nach Ansicht der EU-Kommission subventioniert China seine eigenen Hersteller unerlaubt.

Mehr zum BYD seht ihr im Video:LinkBYD Seal: Selbstbewusster Tesla-Killer kommt nach Deutschland