Warum ich gerade jetzt in diese langweilige Aktie investiere
Warum ich gerade jetzt in die langweilige Aktie von Diageo investiere, erkläre ich in diesem Artikel. Warren Buffett stimmt zu. Der Artikel Warum ich gerade jetzt in diese langweilige Aktie investiere ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

Langweilige Aktie gesucht? Schwarze Tage mit starken Kursverlusten an der Börse sind für mich Feiertage. Warum? Na, weil ich dann in der Regel gute Qualitätsaktien günstiger bekomme.
So kann ich entweder meinen Einstieg verbilligen oder eine bestehende Position, die bereits gut gelaufen ist, weiter aufstocken. Letzteres habe ich zum Beispiel bei der Diageo-Aktie (WKN: 851247) gemacht. Die Gründe dafür erläutere ich nachfolgend einmal näher.
Starke Kursentwicklung als Einstiegschance?
Manche Anleger werden jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sich fragen, warum das so ist. Schließlich befindet sich die Diageo-Aktie in einem langfristigen Abwärtstrend. Seit drei Jahren beträgt das Minus fast 45 %.
Aus fundamentaler Sicht sehe ich aber langsam eine Bodenbildung. Das erwartete KGV liegt bei 17, die Dividendenrendite bei rund 4 %. Das hat es bei Diageo schon lange nicht mehr gegeben.
Die Gründe für den Ausverkauf der Diageo-Aktie
Zugegeben, die schlechte Kursentwicklung hat ihre Gründe. So sahen die letzten Zahlen nicht wirklich gut aus.
Ein Rückgang des organischen Volumens um 4 % und ein Rückgang des Nettoumsatzes um 1 % sprechen nicht gerade für eine starke Nachfrage. Auch auf der Ertragsseite läuft es eher schlecht als recht, wie der Rückgang der EPS um 12 % für das Gesamtjahr 2024 zeigt.
Vor allem das schwierige makroökonomische Umfeld belastet. Eine hohe Inflation sorgt dafür, dass die Konsumenten vermehrt auf günstigere Alternativen zurückgreifen als zu den Premium-Spirituosen von Diageo.
Auch der Trend zu alkoholärmeren Getränken und der Abnehmboom sorgen für Gegenwind. Nicht zuletzt sieht sich die Spirituosenbranche mit verschärften Regulierungen konfrontiert. Im Gespräch sind Warnhinweise auf den Flaschen, die vor Krebsgefahren durch Alkoholkonsum warnen sollen. Die WHO ist hier ein Befürworter.
Für die größte Verunsicherung sorgten zuletzt jedoch die von Trump angedrohten Zölle auf Wein, Champagner und andere alkoholische Getränke. Sie können bis zu 200 % betragen und als Vergeltung für die von der EU diskutierten Gegenzölle eingeführt werden. Gar nicht lustig.
Was auch immer passiert, Zölle sind für ein exportorientiertes Unternehmen wie Diageo alles andere als gut. Sie dürften die Briten hart treffen. Aber dem Ganzen sehe ich gelassen entgegen, weil ich langfristig denke. Und langfristig haben solche politischen Börsen eben kurze Beine, wie ein Sprichwort verrät.
Langfristig denken
Im Kern sehe ich tiefe Burggräben bei den einzelnen Marken. Sie schützen vor Konkurrenz und generieren starke Cashflows. Vorübergehend mag es Gegenwind geben, aber langfristig sehe ich den Freihandel wieder im Aufwind und damit auch Diageo als Gewinner.
Interessanterweise stehe ich mit dieser Meinung nicht alleine da, denn mit Warren Buffett hat bereits 2023 ein namhafter Investor eine kleine Position des britischen Weltmarktführers im Wert von knapp 25 Mio. US-Dollar einverleibt. Und auch vom amerikanischen Pendant Constellation Brands (WKN: 871918) legte er sich im vierten Quartal 2024 für 1,2 Mrd. US-Dollar ein paar Aktien ins Depot.
Fazit zur Aktie
Ich kann nicht vorhersagen, was noch alles passieren wird. Aber ich glaube, dass die aktuellen Preise der Diageo-Aktie langsam attraktiv werden. Sollte der organische Alkoholkonsum nicht strukturell einbrechen, sehe ich langfristig Erholungstendenzen.
Potenziell könnte es natürlich Unsicherheiten geben, aber die würde langfristig nicht als Problem sehen. Den Freihandel sehe ich gewinnen.
Wird es dann nicht noch einmal Einbrüche geben? Kann sein, muss aber nicht, denn die Nachricht ist ja bereits im Aktienkurs eingepreist. Jedenfalls habe ich mich schon einmal eingedeckt und bekomme knapp 3,8 % Dividende.
Der Artikel Warum ich gerade jetzt in diese langweilige Aktie investiere ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.
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Frank Seehawer besitzt Aktien von Diageo. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.